LIEDER. (HYMNS.)

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Morgenlied.

Lobet den Herrn alle seine Werke an allen Orten seiner Herrschaft:

Lobe den Herrn meine Seele.

Wie schÖn leuchtet der Morgenstern

Vom Firmament des Himmels fern!

Die Nacht ist nun vergangen,

All Creatur macht sich herfÜr

Des edlen Lichtes Pracht und Zier

Mit Freuden zu empfangen:

Was lebt, Was schwebt

Hoch in LÜften, Tief in KlÜften,

LÄsst zu Ehren

Seinem Gott ein Danklied hÖren.

Drum, o mein Herz, dich auch aufricht,

Erheb dein Stimm und sÄume nicht

Dem Herrn dein Lob zu bringen.

Denn, Herr, Du bist’s, dem Lob gebÜhrt,

Dess Ruhm niemals vollendet wird,

Den man lÄsst innig klingen

Mit Fleiss Dank, Preis,

Freudensaiten, Dass von weiten

Man kann hÖren

Dich, o meinen Heiland, ehren.

Ich lag in stolzer Sicherheit,

Sah nicht, mit was GefÄhrlichkeit

Ich diese Nacht umgeben:

Des Teufels List und BÜberei,

Die HÖll, des Todes Tyrannei

Stund mir nach Leib und Leben,

Dass ich Schwerlich

WÄr entkommen Und entnommen

Diesen Banden,

Wenn Du mir nicht beigestanden.

Allein, o Jesu, meine Freud

In aller Angst und Traurigkeit,

Du hast mich heut befreiet,

Du hast der Feinde Macht gewehrt,

Mir Schutz und sanfte Ruh beschert,

Des sei gebenedeiet!

Mein Muth, Mein Blut

Soll nun singen, Soll nun springen,

All mein Leben

Soll Dir Dankeslieder geben.

O mein Herr, sÜsser Lebenshort,

Lass ferner deine Gnadenpfort

Mir heut auch offen bleiben:

Sei meine Burg und festes Schloss,

Und lass kein feindliches Geschoss

Daraus mich immer treiben:

Stell Dich FÜr mich

Hin, zu kÄmpfen Und zu dÄmpfen

Pfeil und Eisen,

Wenn der Feind will Macht beweisen.

Geuss deiner Gnade reichen Stral

Auf mich vom hohen Himmelssaal,

Mein Herz in mir erneue:

Dein guter Geist mich leit und fÜhr,

Dass ich nach meines Stands GebÜhr

Zu thun mich innig freue.

Gieb Rath Und That,

Lass mein Sinnen Und Beginnen

Stets sich wenden,

Seinen Lauf in Dir zu enden.

Wend Unfall ab, kanns anders sein,

Wo nicht, so geb ich mich darein,

Und will nicht widerstreben.

Doch komm, o sÜsser Morgenthau,

Mein Herz erfrisch, dass ich Dir trau,

Und bleib im Kreuz ergeben,

Bis ich Endlich

Nach dem Leiden zu den Freuden

Werd erhoben,

Da ich Dich will ewig loben.

Indess, mein Herze sing und spring,

In allem Kreuz sei guter Ding,

Der Himmel steht dir offen;

Lass Schwermuth dich nicht nehmen ein,

Denk, dass die liebsten Kinder sein

Allzeit das Kreuz betroffen:

Drum so Sei froh,

Glaube feste, Dass das Beste,

So bringt Frommen,

Wir in jener Welt bekommen.

Burchard Wiesenmayer. Cir. 1680.

Morning Hymn.

O speak good of the Lord, all ye Works of His, in all Places of His Dominion: praise thou the Lord, O my Soul.

Ps. ciii. 22.

How lovely now the morning-star

In twilight sky bright gleams afar,

While Night her curtain raiseth;

Each creature hails, with ravished sight,

The glories of returning light,

And God its Maker praiseth:

Both far, And near,

All things living Thanks are giving,

There high soaring,

Here through earth’s wide field adoring.

Then haste, my Soul, thy notes to raise,

Nor spare in thy Redeemer’s Praise

To pour thy due Oblation;

For glory, Lord, to Thee belongs,

Thy Praise resounds in grateful songs,

With pious emulation:

Joy rings Glad strings:

Voices sounding, Hearts rebounding,

Thus all Nature

Hymns Thy fame, O great Creator.

Unconscious, I securely slept,

Nor saw the cruel foes which kept

Close watch about my slumber;

Though evil spirits, through the night,

With hellish craft and watchful spite,

Came round me without number;

Whose hands In bands,

Mischief brewing For my ruin,

Had enslaved me,

Hadst not Thou stood by and saved me.

For, Jesus, Thou with saving Power,

Wast near me in that threatening hour,

And warded off their fury;

And I reposed in quiet sleep,

Whilst Thou unwearied watch didst keep;

To Thee all Praise and Glory!

My heart’s Best part,

Upward springing, Loudly singing,

Shall adore Thee,

While on earth I walk before Thee.

This day my Fortress, Lord, abide,

Now ope Thy Gates of Mercy wide,

Within their shelter place me;

My Castle and my Rock Thou art,

O let no foeman’s treacherous dart

From Thee, my Stronghold, chase me.

Help, Lord, Afford!

Near me tarry, Blows to parry,

While around me

Sword and arrow sore confound me.

Pour down Thy grace in cheering streams,

And warm my heart with Mercy’s beams,

From heaven, Thy Throne of Beauty;

Let Thy Good Spirit guide my will,

That I, whate’er my station, still

May seek my Joy in Duty:

Send Light, And Might,

That each measure, Scheme and pleasure,

Heavenward tending,

Still in Thee may find its ending.

Keep grief, if this may be, away,—

If not, Thy Will be done, I say,

My choice to Thine resigning;

O come, and like the morning dew,

Refresh my heart, and make it new,

That I may, unrepining,

Bear cross, And loss,

Till that morrow Chase all sorrow,

When upraisÈd

Where Thy Name is ever praisÈd.

Meanwhile, my heart, both sing and leap,

Mid cross and loss good courage keep,

To Heaven’s bright Gate you hasten;

Then lay desponding care aside,

God ever thus His Own hath tried,

And those He loves doth chasten;

Hope still, Midst ill,

Calm though grieving, Firm believing

Tribulation

Is the road to sure Salvation.

Abendlied.

Beschirme mich unter dem Schatten deiner FlÜgel.

Nun ruhen alle WÄlder,

Vieh, Menschen, StÄdt und Felder,

Es schlÄft die ganze Welt:

Ihr aber, meine Sinnen,

Auf, auf, ihr sollt beginnen,

Was eurem SchÖpfer wohlgefÄllt.

Wo bist du, Sonne, blieben?

Die Nacht hat dich vertrieben,

Die Nacht, des Tages Feind:

Fahr hin, ein andre Sonne,

Mein Jesus, meine Wonne,

Gar hell in meinem Herzen scheint.

Der Tag ist nun vergangen,

Die goldnen Sternlein prangen

Am blauen Himmelssaal:

Also werd ich auch stehen,

Wenn mich wird heissen gehen

Mein Gott aus diesem Jammerthal.

Der Leib eilt nun zur Ruhe,

Legt ab das Kleid und Schuhe,

Das Bild der Sterblichkeit:

Die zieh ich aus, dagegen

Wird Christus mir anlegen

Den Rock der Ehr und Herrlichkeit.

Das Haupt, die FÜss und HÄnde

Sind froh, dass nun zum Ende

Die Arbeit kommen sei:

Herz, freu dich, du sollst werden

Vom Elend dieser Erden

Und von der SÜnden Arbeit frei.

Nun geht, ihr matten Glieder,

Geht hin, und legt euch nieder,

Der Betten ihr begehrt:

Es kommen Stund und Zeiten,

Da man euch wird bereiten

Zur Ruh ein Bettlein in der Erd.

Mein Augen stehn verdrossen,

Im Nu sind sie geschlossen,

Wo bleibt denn Leib und Seel?

Nimm sie zu Deinen Gnaden,

Sei gut fÜr allen Schaden,

Du Aug und WÄchter Israel.

Breit aus die FlÜgel beide,

O Jesu, meine Freude,

Und nimm dein KÜchlein ein;

Will Satan mich verschlingen,

So lass die Englein singen:

”Diess Kind soll unverletzet sein.“

Auch euch, ihr meine Lieben,

Soll heunte nicht betrÜben

Ein Unfall noch Gefahr:

Gott lass euch ruhig schlafen,

Stell euch die goldnen Waffen

Ums Bett, und seiner Helden Schaar.

Paul Gerhard. 1606-1676.

Evening Hymn.

Hide me under the Shadow of Thy Wings.

Ps. xvii. 8.

Now hushed are woods and waters,

At rest toil’s sons and daughters,

The world aslumber lies;

But thou, my Soul, awake thee,

To prayer and song betake thee,

And bid their grateful incense rise.

Sun, whither hast thou vanished?

The night, day’s foe, has banished

At length each lingering beam;

But Jesus now draws nearer,

A better Sun and dearer

Sheds through my heart a warmer gleam.

The day has fled defeated—

In heaven’s deep azure seated,

Stars shine, a golden band;

I too, on that bright morrow,

Called from this vale of sorrow,

Like them, in heaven with God shall stand.

To rest my body hasteth,

Aside its garments casteth,

Types of our mortal state;

When I put off this mortal,

At death’s mysterious portal,

Christ’s pure white Robes my soul await.

As day’s turmoil is closing,

Head, hands, and feet reposing,

Welcome the set of sun;

Cheer up, my heart, with gladness!

Thou, free from sin and sadness,

Wilt joy when life’s long task is done.

Tired limbs, how toil oppressed you!

Ye long in bed to rest you,

And thou, my weary head!

A little longer tarry,

Till this worn frame they carry,

To rest in earth’s green narrow bed.

Sleep o’er mine eyes is creeping—

Say, while unconscious sleeping,

Where bide the Soul and Sense?

O Israel’s Eye and Saviour,

Look down with Grace and Favour,

And be this night my sure Defence.

Lord, as a hen safe gathers

Her brood beneath her feathers,

Spread Thou Thy sheltering Wing;

This couch if Satan cumber,

“My child, still safely slumber,”

Let guardian Angels round me sing.

So, safe ’neath God’s protection,

Sleep ye whom fond Affection

Within my heart holds dear;

May His bright Guards attend you,

And Golden Shields defend you,

If aught of ill approach you near!

Morgenlied.

Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten.

Die goldne Sonne

Voll Freud und Wonne

Bringt unsern GrÄnzen

Mit ihrem GlÄnzen

Ein herzerquickendes liebliches Licht.

Mein Haupt und Glieder

Die lagen danieder,

Aber nun steh ich,

Bin munter und frÖhlich,

Schaue den Himmel mit meinem Gesicht.

Mein Auge schauet,

Was Gott gebauet

Zu seinen Ehren,

Und uns zu lehren,

Wie sein VermÖgen sei mÄchtig und gross,

Und wo die Frommen

Dann sollen hinkommen,

Wenn sie mit Frieden

Von hinnen geschieden

Aus dieser Erden vergÄnglichem Schoss.

Lasset uns singen,

Dem SchÖpfer bringen

GÜter und Gaben;

Was wir nur haben,

Alles sei Gotte zum Opfer gesetzt:

Die besten GÜter

Sind unsre GemÜther;

Dankbare Lieder

Sind Weihrauch und Widder,

An welchen Er sich am meisten ergÖtzt.

Abend und Morgen

Sind seine Sorgen:

Segnen und mehren,

UnglÜck verwehren

Sind seine Werke und Thaten allein:

Wenn wir uns legen,

So ist Er zugegen

Wenn wir aufstehen,

So lÄsst Er aufgehen

Ueber uns seiner Barmherzigkeit Schein.

Alles vergehet,

Gott aber stehet

Ohn alles Wanken;

Seine Gedanken,

Sein Wort und Wille hat ewigen Grund:

Sein Heil und Gnaden

Die nehmen nicht Schaden,

Heilen im Herzen

Die tÖdtlichen Schmerzen,

Halten uns zeitlich und ewig gesund.

Gott, meine Krone,

Vergieb und schone;

Lass meine Schulden

In Gnad und Hulden

Aus deinen Augen sein abgewandt:

Sonsten regiere,

Mich lenke und fÜhre,

Wie Dir’s gefÄllet,

Ich hab gestellet

Alles in deine Beliebung und Hand.

Kreuz und Elende

Das nimmt ein Ende,

Nach Meeres Brausen

Und Windes Sausen

Leuchtet der Sonne gewÜnschtes Gesicht:

Freude die FÜlle

Und selige Stille

Hab ich zu warten

Im himmlischen Garten,

Dahin sind meine Gedanken gericht.

Paul Gerhard. 1606-1676.

Morning Hymn.

O send out Thy Light and Thy Truth, that they may lead me.

Ps. xliii. 3.

Sunbeams all golden,

Gladly beholden,

Nature’s face brightening,

Man’s sorrow lightening,

Pierce through the twilight with heart-cheering ray:

Head and limbs slumbered,

By dark night encumbered;

Now blithe and cheerly

They waken up early,

Eager to hail the first dawning of day.

In contemplation

Of God’s Creation,

How my Soul burneth,

While it discerneth

Proofs of His Wisdom, and Goodness, and Might:

Thus would He teach us

The Joy that will reach us,

When to that Heaven

An entrance is given,

Where is no need of the sun to give light.

Let us consenting,

Heart’s gladness venting,

Tunefully singing,

Gifts freely bringing,

Render due praise to the God of all Love:

Meek adoration

Is our best oblation;

Fervent thanksgiving,

And sanctified living,

Form the sweet Incense that He will approve.

Evening and morning,

Sunset and dawning,

Blessings increasing,

Burdens releasing,

Near us He tarries, all evil to chase:

While we are sleeping

His Watch He is keeping;

When we awaken,

His Goodness, unshaken,

Showers down riches of Mercy and Grace.

Earthly things alter,

God cannot falter;

Wisely ordaining,

Firmly sustaining,

His Will and Purpose are steadfast and sure:

Tried with temptation,

He brings us Salvation;

Sorrow and sadness

He turns into Gladness;

His Loving Mercies for ever endure.

King of Creation!

Lord of Salvation!

Hear my confessions,

Blot my transgressions

Out of the Book where they chronicled stand:

Gladly confiding,

I trust to Thy guiding;

Humbly submitting,

As Thou seÈst fitting,

All things I take from Thy merciful Hand.

Griefs, though heart-rending,

All have their ending;

Strong winds may bluster,

Dark clouds may muster,

Through them the sun will break forth at the last:

So, when I languish

In sorrow and anguish,

Hoping for pardon,

I think of that Garden,

Waiting the just when life’s storms are all past.

Abendlied.

Der Herr wird dein ewiges Licht sein:

Und die Tage deines Leidens sollen ein Ende haben.

Der Tag ist hin,

Mein Geist und Sinn

Sehnt sich nach jenem Tage,

Der uns vÖllig machen wird

Frei von aller Plage.

Die Nacht ist da,

Sei Du mir nah,

Jesu, mit hellen Kerzen,

Treib der SÜnde Dunkelheit

Weg aus meinem Herzen.

Der Sonnen Licht

Uns jetzt gebricht:

O unerschaffne Sonne,

Brich mit deinem Licht hervor

Mir zur Freud und Wonne.

Was sich geregt,

Und vor bewegt,

Ruht jetzt von seinen Werken:

Lass mich, Herr, in stiller Ruh

Dein Werk in mir merken.

Wann aber soll

Der Wechsel wohl

Der Tag und NÄchte weichen?

Wenn der Tag anbrechen wird,

Dem kein Tag zu gleichen!

Ja dann wird nicht

Der Sonnen Licht

Jerusalem verlieren:

Denn das Lamm ist selbst das Licht,

Das die Stadt wird zieren.

Alleluia!

O wÄr ich da,

Da alles lieblich klinget,

Da man ohne Unterlass

Heilig! heilig! singet.

O Jesu Du,

Mein HÜlf und Ruh,

Lass mich dahin gelangen,

Dass ich mÖg in deinem Glanz

Vor Dir ewig prangen.

Johann Anastasius Freylinghausen. 1670-1739.

Evening Hymn.

The Lord shall be thine everlasting Light, and the days of thy mourning shall be ended.

Isaiah, lx. 20.

The day is o’er,

My soul longs sore

For that eternal Morrow,

Which at length shall set us free

From all earthly sorrow.

Now it is night;

Christ, let Thy Light

Sin’s darkness henceforth banish;

As God’s candle in my breast,

Cause all gloom to vanish.

The sun is set;

Do Thou but let

Thy beams, Sun uncreated,

Shed their radiance o’er my soul,

I am compensated.

All are at rest

Whom work oppressed;

Let me, in silent wonder,

Thy work, Lord, within my breast,

Here in silence ponder.

Divided sway

Of night and day,

When shall we see thy Sequel,

That Great Day whose glorious dawn

Has on earth no equal?

No light of day,

Or sunlit ray

Jerusalem’s City needeth;

Since the Lamb, Who is her Light,

Far the sun exceedeth.

Alleluia!

O could I there

Take part, however lowly,

In those choirs which ever sing,

Holy! Holy! Holy!

O Saviour blest,

My Help and Rest!

May I soon follow thither,

Where Thy Hand holds out a Crown

That shall never wither!

Adventlied. I.

Das ist der Herr, auf den wir harren:

Dass wir uns freuen und frÖhlich sein in seinem Heil.

Auf! auf! weil der Tag erschienen,

Der uns muss zur Freude dienen;

Auf! es kommt des Herren Jahr,

Das der frommen Alten Schaar

Mit so sehnlichem Verlangen

Hat erwartet, hergegangen;

Alleluia! Alleluia!

Nunmehr ist die Zeit erwachet,

Da die Tochter Zion lachet,

Da sie jauchzt und jubilirt,

Weil sie dessen NÄhe spÜrt,

Der ihr BrÄutigam und KÖnig,

Ob Ihn gleich erkennen wenig;

Alleluia! Alleluia!

Den so viele MajestÄten,

So viel VÄter und Propheten

Ehmals anzuschaun begehrt,

Und dess doch nicht sind gewÄhrt,

Der hat sich nun eingefunden:

O der angenehmen Stunden!

Alleluia! Alleluia!

Der zum Heiland war erkoren,

Und dem Abraham geschworen,

Israelis Kron und Sonn,

Aller Heiden Trost und Wonn,

Stehet nun in unsrer Mitten,

Kommt gen Zion sanft geritten;

Alleluia! Alleluia!

Er ist da, des Vaters Willen

In Gehorsam zu erfÜllen,

Er will durch sein eigen Blut

Alles wieder machen gut,

Und durch schmerzlich Todesringen

Was verloren wiederbringen;

Alleluia! Alleluia!

Er will sich als deinen BÜrgen

An dem Holze lassen wÜrgen:

Dass der liebliche Geruch

Seines Segens deinen Fluch

Ganz verjage, will Er werden

Selbst ein Fluch auf dieser Erden;

Alleluia! Alleluia!

Moses hat nun ausregieret,

Christi freier Geist uns fÜhret,

Die Gefangenschaft ist aus;

Wer gehÖrt in Gottes Haus,

Kann durch unsers Heilands BÜssen,

Freier Kindschaft nun geniessen;

Alleluia! Alleluia!

Nun der Vorhang ist zerrissen,

Darf ein jeder sein geflissen,

In das Heilge einzugehn,

Und vor Gott ohn Furcht zu stehn:

Der, so zu uns ist gekommen,

Hat uns alle Furcht benommen;

Alleluia! Alleluia!

Drum auf, Zion! dich dess freue,

Deinen KÖnig benedeie,

Gieb Ihm Herz und Mund zugleich,

Du bist Braut, Er will das Reich

Mit dir theilen; darum bringe

Dich Ihm selbst zum Opfer! singe:

Alleluia! Alleluia!

Johann Anastasius Freylinghausen. 1670-1739.

Advent Hymn. I.

This is the Lord; we have waited for Him: we will be glad and rejoice in His salvation.

Isaiah, xxv. 9.

Wake! the welcome Day appeareth,

How with joy our hearts it cheereth!

Wake! the Lord’s great Year behold!

That which holy men of old,

Those who throng the Sacred Pages,

Waited for through countless ages;

Alleluia! Alleluia!

Now the wished for Morning breaketh;

Hark! how Sion’s daughter waketh

Shouts of joy and jubilee,

Thus His Advent-dawn to see:

King and Bridegroom she enthrones Him,

Though ’tis but a remnant owns Him;

Alleluia! Alleluia!

Patriarchs erst and priests aspiring,

Kings and prophets long desiring,

Saw not this before they died:

Lo! the Light to them denied!

See its beams to earth directed!

Welcome, O Thou long-expected!

Alleluia! Alleluia!

He, the Saviour sent from heaven,

Once through faith to Abram given,

Israel’s Sun and glorious King,

Hope to which the heathen cling,

Now on earth with men abiding,

Comes to Zion meekly riding;

Alleluia! Alleluia!

Lo! He comes, a Victim willing,

All His Father’s Will fulfilling;

He will, through His precious Blood,

All things once again make good,

Pain and shame of death sustaining,

What was lost with joy regaining;

Alleluia! Alleluia!

In our stead Himself He offers,

On th’ accursed Tree He suffers,

That His Death’s sweet savour may

Take our curse for aye away;

Cross and curse for us enduring,

Hope and heaven to us securing;

Alleluia! Alleluia!

Moses’ law no longer rules us,

Christ’s free Spirit gently schools us;

Ended now our captive thrall,

He who God obeys in all,

Through his Saviour’s Death and Merit,

Now enjoys adoption’s spirit;

Alleluia! Alleluia!

Rent the temple curtain’s centre,

Fearless each may strive to enter,

Through the veil, the Holy Place,

There to stand before His Face;

He Who once came down from heaven,

Fear from all our breasts hath driven;

Alleluia! Alleluia!

Hence thy King, O Zion, praising,

Heart and voice to Him upraising,

Shout with joy, for once thou art

In His Reign to bear thy part.

Come, thyself as offering bringing,

Come, thou Bride, for ever singing,

Alleluia! Alleluia!

Adventlied. II.

Siehe, der BrÄutigam kÖmmt:

Gehet aus Ihm entgegen.

Wachet auf! ruft uns die Stimme

Der WÄchter sehr hoch auf der Zinne:

Wach auf, du Stadt Jerusalem!

Mitternacht heisst diese Stunde,

Sie rufen uns mit hellem Munde:

Wo seid ihr klugen Jungfrauen?

Wohl auf, der BrÄutgam kÖmmt!

Steht auf, die Lampen nehmt!

Alleluia!

Macht euch bereit

Zur Hochzeitfreud:

Ihr mÜsset Ihm entgegengehn.

Zion hÖrt die WÄchter singen,

Das Herz thut ihr vor Freude springen,

Sie wachet und steht eilend auf:

Ihr Freund kommt vom Himmel prÄchtig,

Von Gnaden stark, von Wahrheit mÄchtig,

Ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.

Nun komm, Du werthe Kron!

Herr Jesu Gottes Sohn!

Hosianna!

Wir folgen all’

Zum Freudensaal

Und halten mit das Abendmahl.

Ehr und Preis sei Dir gesungen

Mit Menschen- und mit Engelzungen,

Mit Harfen und mit Zymbeln schÖn!

Von zwÖlf Perlen sind die Thore

An deiner Stadt, wir stehn im Chore

Der Engel hoch um deinen Thron:

Kein Aug hat je gespÜrt,

Kein Ohr hat mehr gehÖrt

Solche Freude:

Dess jauchzen wir

Und singen Dir

Das Alleluia fÜr und fÜr.

Philipp Nicolai. 1556-1608.

Advent Hymn. II.

Behold, the Bridegroom cometh; go ye out to meet Him.

St. Matthew, xxv. 6.

Wake! the startling watch-cry pealeth,

While slumber deep each eyelid sealeth;

Awake! Jerusalem, awake!

Midnight’s solemn hour is tolling,

And cherub notes are onward rolling;

They call on us our part to take.

Come forth, ye virgins wise!

The Bridegroom comes, arise!

Alleluia!

Each lamp be bright,

With ready light,

To grace the Marriage-Feast to-night!

Zion hears the Voice that singeth;

With sudden joy her glad heart springeth;

At once she wakes, she stands arrayed:

See her Light, her Star ascending,

Lo! girt with truth, with mercy blending,

Her Bridegroom there, so long delayed!

All hail, God’s glorious Son!

All hail, our Joy and Crown!

Alleluia!

The joyful call

We answer all,

And follow to the Nuptial Hall.

Praise to Him Who went before us!

Let men and angels join in chorus,

Let harp and cymbal add their sound!

Twelve the gates, a pearl each portal,

We haste to join the choir immortal,

Within the Holy City’s bound.

Ear ne’er heard aught like this,

Nor heart conceived such bliss.

Alleluia!

We raise the song,

We swell the throng,

To praise Thee ages all along.

Adventlied. III.

Wache auf, der du schlÄfst, und stehe auf von den Todten: So wird dich Christus erleuchten.

I.

Wach auf, wach auf, du sichre Welt,

Der letzte Tag wird wahrlich kommen,

Denn was im Himmel ist bestellt,

Wird durch die Zeit nicht hingenommen:

Ja was der Heiland selbst geschworen,

Soll endlich allzumal geschehn:

Obgleich die Welt muss untergehn,

So wird sein Wort doch nicht verloren.

Wach auf, der Herr kommt zum Gericht

Er wird sehr prÄchtig lassen schauen

Sein richterliches Angesicht,

Das die Verdammten machet grauen:

Seht, Den der Vater lÄsset sitzen

Zu seiner Rechten, Der die Welt

Zu seinen FÜssen hat gestellt,

Der kommt mit Donner, Feur und Blitzen.

Wach auf, wach auf, du sichre Welt,

Wie schnell wird dieser Tag einbrechen;

Wer weiss, wie bald es Gott gefÄllt,

Sein Will ist gar nicht auszusprechen:

Ach hÜte dich vor Geiz und Prassen!

Gleichwie das VÖglein wird berÜckt

Noch eh es seinen Feind erblickt,

So schnell wird dieser Tag dich fassen.

Der Herr verzeucht die letzte Zeit,

Dieweil Er uns so herzlich liebet,

Und nur aus lauter Freundlichkeit

Uns Frist und Raum zur Busse giebet;

Er weiss gar sanft mit uns zu fahren,

HÄlt auf den lieben jÜngsten Tag,

Dass sich der Frommen Glaube mag

Sammt Lieb und Hoffnung offenbaren.

II.

Erscheinen wird das lieblich Theil,

Der Tag des Richters, euch, ihr Frommen,

An welchem eur erwÜnschtes Heil,

Euch frei zu machen, ist gekommen!

Der rechte Josua wird bringen

Die Seinigen mit starker Hand

In das gelobte Vaterland,

Ein Siegeslied daselbst zu singen.

Der FrÜhling ist schon vor der ThÜr,

Der Feigenbaum will Laub gewinnen,

Die BlÜmlein schiessen auch herfÜr,

Die Zeit erneuert uns die Sinnen:

Bald kommt das rechte Sommerleben,

In welchem unser Leib wird sein

VerklÄret wie der Sonnenschein,

Den uns der jÜngste Tag wird geben.

Wohlan! wir wollen Tag und Nacht

Im Geist und unablÄssig beten,

Wir wollen immer geben Acht

Auf unsern Herrn, und vor Ihn treten:

Kommt, lasset uns entgegengehen

Dem BrÄutigam zu rechter Zeit,

Damit wir in der Ewigkeit

Sammt allen Engeln vor Ihm stehen.

Johann Rist. 1607-1667.

Advent Hymn. III.

Awake thou that sleepest, and arise from the dead, and Christ shall give thee light.

Eph. v. 14.

I.

The Last of Days will come indeed,

Awake! thou careless world, awake thee!

’Twill come, for so has Heaven decreed;

To prayer and watchfulness betake thee

’Twill come, for what our Lord hath spoken

Shall stand, although it long delay;

Though heaven and earth shall pass away,

Our Saviour’s Word shall not be broken.

The Lord to judgment comes, awake!

Arrayed in Majesty transcendent;

Accursed sinners groan and quake,

Awed by His Countenance resplendent:

Behold Him now, behold and wonder!

At God’s right Hand He leaves His Seat,

Where worlds were placed beneath His Feet,

He comes with Lightning, Fire, and Thunder.

How soon the Last of Days will dawn!

Awake! thou careless world, awake thee!

Who knows how soon the glorious Morn

Of that dread Day will overtake thee?

No more let earth’s vain baubles please thee;

As birds, of danger unaware,

Are caught within the fowler’s snare,

E’en so the Last of Days will seize thee.

The Last of Days the Lord delays,

Because of that great Love He bears us;

That men may turn and mend their ways,

In tender Mercy thus He spares us:

He gently deals with those He loveth,

And if He long retards the Day,

To call them from the world away,

Their faith, and hope, and love He proveth.

II.

Lift up, ye saints, your joyful heads,

For your redemption now draws nearer;

There, where a better Joshua leads,

A Righteous Day will soon dawn clearer,

When all who follow now His banners,

Led on by His victorious Hand,

Shall win once more a Promised Land,

And sing in triumph loud Hosannas.

E’en now the Spring is at the door,

Green leaves shoot forth on fig-branch tender;

Fresh flowers appear on earth’s green floor;

New senses God to each will render;

When, past this night preparatory,

Our bodies, all their labour done,

Shall shine for ever like the sun,

In one long Day of summer glory.

Meantime let us, each day and night,

Repent of sin with deep compunction;

More wary walk, as in His Sight,

And pray with all the Spirit’s Unction:

Then come He in what watch soever,

Go forth we will with ready feet,

The Bridegroom’s angel-host to meet,

Who stand before Him, weary never.

Ach dass die HÜlfe aus Zion Über Israel kÄme, und Gott sein gefangenes Volk erlÖsete:

So wurde sich Jacob freuen; und Israel frÖhlich seyn.

Wir singen Dir, Immanuel,

Du LebensfÜrst und Gnadenquell,

Du Himmelsblum und Morgenstern,

Du Jungfrausohn, Herr aller Herrn!

Wir singen Dir in deinem Heer

Aus aller Kraft Lob, Preis und Ehr,

Dass Du, o lang gewÜnschter Gast,

Dich nunmehr eingestellet hast.

Vom Anfang, da die Welt gemacht,

Hat so manch Herz nach Dir gewacht;

Dich hat gehofft so lange Jahr

Der VÄter und Propheten Schaar.

Ach, dass der Herr aus Zion kÄm

Und unsre Bande von uns nÄhm:

Ach, dass die HÜlfe brÄch herein,

So wÜrde Jacob frÖhlich sein.

Nun bist Du hier, da liegest Du,

HÄltst in dem Kripplein deine Ruh:

Bist klein und machst doch alles gross,

Bekleidst die Welt und kÖmmst doch bloss.

Du kehrst in fremder Hausung ein

Und sind doch alle Himmel dein,

Trinkst Milch aus einer Menschenbrust,

Und bist doch selbst der Engel Lust.

So fass ich Dich nun ohne Scheu,

Du machst mich alles Jammers frei:

Du trÄgst den Zorn, Du zwingst den Tod,

Verkehrst in Freud all Angst und Noth.

Du bist mein Haupt, hinwiederum

Bin ich dein Glied und Eigenthum,

Und will, so viel dein Geist mir giebt,

Stets dienen Dir, wie Dirs beliebt.

Ich will dein Alleluia hier

Mit Freuden singen fÜr und fÜr:

Und dort in deinem Ehrensaal

Solls schallen ohne Zeit und Zahl.

Paul Gerhard. 1606-1676.

Christmas Hymn. I.

O that the Salvation were given unto Israel out of Sion! O that the Lord would deliver His People out of captivity! Then should Jacob rejoice, and Israel should be right glad.

Ps. liii. 7, 8.

We sing to Thee, Emmanuel,

The Prince of Life, Salvation’s Well,

The Plant of Heaven, the Star of Morn,

The Lord of lords, the Virgin-born!

All glory, worship, thanks, and praise,

That Thou art come in these our days;

Thou Heavenly Guest expected long,

We hail Thee with a joyful song.

For Thee, since first the world was made,

Men’s hearts have waited, watched, and prayed;

Prophets and patriarchs, year by year,

Have longed to see Thy Light appear.

“O God,” they prayed, “from Sion rise,

And hear Thy captive people’s cries;

At length, O Lord, salvation bring,

Then Jacob shall rejoice and sing!”

Now Thou, by Whom the world was made,

Art in Thy Manger-cradle laid,

Maker of all things great, art small,

Naked Thyself, though clothing all.

Thou Who both Heaven and earth dost sway,

In strangers’ inn art fain to stay,

And though Thy power makes angels blest,

Dost seek Thy food from human breast.

Encouraged thus, our love grows bold

On Thee to lay our steadfast hold;

The Cross which Thou didst undergo

Has vanquished Death, and healed our woe.

Thou art our Head, then, Lord, of Thee

True living members we will be,

And, in the strength Thy Grace shall give,

Will live as Thou wouldst have us live.

As each short year goes quickly round,

Our Alleluias shall resound;

And, when we reckon years no more,

May we in heaven Thy Name adore.

Weihnachtslied. II.

Also hat Gott die Welt geliebt,

Dass Er seinen eingebornen Sohn gab.

Auf, schicke dich,

Recht feierlich

Des Heilands Fest mit Danken zu begehen:

Lieb ist der Dank,

Der Lobgesang,

Durch den wir Ihn, den Gott der Lieb, erhÖhen.

Sprich dankbar froh:

Also, also

Hat Gott die Welt in seinem Sohn geliebet:

O wer bin ich,

Herr, dass Du mich

So herrlich hoch in deinem Sohn geliebet?

Er, unser Freund,

Mit uns vereint,

Zur Zeit, da wir noch seine Feinde waren;

Er wird uns gleich,

Um Gottes Reich

Und seine Lieb im Fleisch zu offenbaren.

An Ihm nimm Theil,

Er ist das Heil;

Thu tÄglich Buss und glaub an seinen Namen:

Der ehrt Ihn nicht,

Wer Herr, Herr, spricht,

Und doch nicht sucht sein Beispiel nachzuahmen.

Aus Dank will ich

In BrÜdern Dich,

Dich, Gottessohn, bekleiden, speisen, trÄnken;

Der Frommen Herz

In ihrem Schmerz

Mit Trost erfreun, und Dein dabei gedenken.

Rath, Kraft und Held,

Durch den die Welt

Und alles ist im Himmel und auf Erden:

Die Christenheit

Preist Dich erfreut,

Und aller Knie soll Dir gebeuget werden.

Erhebt den Herrn,

Er hilft uns gern,

Und wer Ihn sucht, den wird sein Name trÖsten:

Alleluia!

Alleluia!

Freut euch des Herrn, und jauchzt Ihm, ihr erlÖsten!

Christian FÜrchtegott Gellert. 1715-1769.

Christmas Hymn. II.

God so loved the world, that He gave His only begotten Son.

St. John, iii. 16.

Come, tune your heart,

To bear its part,

And celebrate Messiah’s Feast with praises;

Let love inspire

The joyful choir,

While to the God of Love glad hymns it raises.

Exalt His Name!

With joy proclaim,

God loved the world, and through His Son forgave us;

Oh! what are we,

That, Lord, we see

Thy wondrous Love, in Christ Who died to save us!

Behold our Friend

His Love commend,

In that when foes He died to reconcile us;

Our flesh He took,

His Throne forsook,

That from His Kingdom God might not exile us.

Your refuge place

In His free Grace,

Trust in His Name, and day by day repent you;

Ye mock God’s Word,

Who call Him Lord,

And follow not the Pattern He hath lent you.

O Christ, to prove

For Thee my love,

In brethren Thee my hands shall clothe and cherish;

To each sad heart

Sweet hope impart,

When worn with care, with sorrow nigh to perish.

Heaven and earth

Received their birth

From Thee, in Whom both Strength and Wisdom blended;

Let heart and voice

In Thee rejoice;

Be every knee in adoration bended.

Come, praise the Lord!

In heaven are stored

Rich gifts for those who here His Name esteemÈd;

Alleluia!

Alleluia!

Rejoice in Christ, and praise Him ye redeemÈd!

Epiphaniaslied.

Ich bin die Wurzel des Geschlechts Davids:

Ein heller Morgenstern.

Im Abend blinkt der Morgenstern,

Die Weisen nahen sich von fern;

Im Niedergang entsteht ein Licht,

Das kennet keinen Aufgang nicht.

Es strahlet aus der Ewigkeit,

Und senket sich hier in die Zeit;

Sein heller Glanz vertreibt die Nacht,

Aus Finsterniss wird Tag gemacht.

O Jesu, heller Morgenstern,

Leucht in die NÄh und in die Fern,

Dass du auch seist zu unsrer Zeit

Von uns erkannt und benedeit.

Ernst Lange. 1650-1727.

Epiphany Hymn.

I am the root and the offspring of David, and the bright and Morning Star.

Rev. xxii. 16.

The wondering sages trace from far

Bright in the west the Morning-Star

A Light illumes the western skies,

Seen never in the east to rise.

Eternity produced its blaze,

Time’s Fulness hails its nearer rays;

Its brightness chases night away,

And kindles darkness into Day.

O Jesu! brightest Morning-Star!

Shed forth Thy beams both near and far,

That all, in these our later days,

May know Thee, and proclaim Thy praise.

Gethsemane.

Der Herr warf unser aller SÜnde auf Ihn.

Bei stiller Nacht,

Zur ersten Wach,

Erscholl ein banges Klagen;

Am dÜstern Ort,

Im Garten dort,

Begann ein Herz zu zagen.

Es war der Herr,

Er litt so schwer,

Die Seele rang im Qualen;

In grosser Noth,

BetrÜbt zum Tod,

Der SÜnde Sold zu zahlen.

Den Adern heiss

Entquoll der Schweiss,

In schweren Tropfen Blutes;

Sein Herz ward leer,

Stets mehr und mehr,

Der StÄrke und des Muthes.

Denn grenzenlos,

Unendlich gross,

Steht da vor seinem Blicke

Der Menschen Schuld

Gen Gottes Huld,

Ein Abgrund voll der TÜcke.

Der BÖsen Rath,

Der Frevler That,

Und aller Menschen Fehle,

Tritt grauenvoll,

Wie HÖllengroll,

Vor die erschreckte Seele.

Die SÜnden all,

Von Adams Fall,

Bis zu dem jÜngsten Tage,

Der ganzen Fluch

Im Schuldenbuch

Liegt auf dem Herrn als Klage.

Ihm sich enthÜllt,

Hoch angefÜllt,

Der Kelch der bittern Leiden,

Von Judas Kuss,

Und falschem Gruss,

Bis zu der Seele Scheiden.

Die Peinigung

Vom Geisselschwung,

Der Schmerz der Dornenkrone,

Und jede Plag,

Und jede Klag,

Steht vor dem Menschensohne.

Und vor Ihm schwebt—

Er schaut’s und bebt—

Das Kreuz, vom Fluch beschweret;

Er fÜhlt die Qual,

Die Ihm am Pfahl

Des Lebens Mark verzehret.

Zur Erde fÄllt

Der Herr der Welt,

Ihm will die Brust zerspringen;

Blickt stÖhnend dann

Den Himmel an,

Und ruft mit HÄnderingen:

O lass an Mir,

GefÄllt es Dir,

Den Kelch vorÜbergehen!

Doch, Vater, nicht

Was mein Herz spricht,

Was Du willst soll geschehen.

Und dreimal schickt,

In Staub gebÜckt,

Der Mittler dieses Flehen

Zum Himmel auf—

Vom Himmel d’rauf

Wird Lind’rung seinen Wehen.

Heil uns! Er nimmt,

So Ihm bestimmt,

Den bittern Kelch der Leiden!

Anbetung Dir,

Herr, fÜr und fÜr,

Und Preis in ew’ge Zeiten!

Ungenannt.

Gethsemane.

The Lord hath laid on Him the iniquity of us all.

Isaiah, liii. 6.

Within a Garden’s bound,

Where still night reigned around,

A mournful cry of bitter anguish wailed;

There, hid from mortal gaze,

One knelt in deep amaze,

A Heart oppressed beneath its Burthen quailed.

That One, in travail sore,

Was our dear Lord, Who bore

Our sins’ great burthen that on Him was laid;

While none could bring relief,

To that exceeding grief,

The grief that made His human Soul afraid.

But lo! from those hot veins,

Forced out by mental pains,

Great Drops of Blood adown the verdure fall;

Such whelming fears assail,

That heart and courage fail,

As first essays of sin’s strange load appal.

No other gaze but His

Could fathom that abyss,

Whose lowest depths to Him stood all revealed;

The sins of Adam’s race,

Against God’s Love and Grace,

His thought embraced them all as thus He kneeled.

Ungodly counsels then,

And deeds of evil men,

All sins of each degree, of every kind;

Not as to mortal eyes,

But in their hellish guise,

Were then all bared to His Omniscient Mind.

The ponderous weight of all,

From Adam’s grievous fall,

Till earth’s Last Day and solemn Reckoning Time;

Of all God’s Books record,

The curse, the due reward,

Th’ iniquity of all now laid on Him!

That high-filled Cup of Woes,

His Prescient Mind foreknows,

From first approach of Judas’ torch-led host;

That false disciple’s kiss,

And all that followed this,

Till on the Cross He yielded up the ghost.

Each furrowed, bleeding gash,

From cruel scourge’s lash,

And sharpest pricks of that mock thorny Crown;

The insults, blows, and scorn,

That must be meekly borne,

These weigh the Son of Man’s meek Spirit down.

He sees with vision clear,

And shrinks with human fear,

The Cross with curse o’erlaid and angry doom;

The hours of racking pain

He must, nailed there, sustain,

While lingering death life’s marrow shall consume.

Maker and Lord of all!

Behold Him prostrate fall,

And humbly kneel in silent anguish there;

Till, with an inward groan,

Towards the Heavenly Throne,

With earnest pleading, He directs His Prayer.

“Father, to Thee I pray,

O take this Cup away!

Thou hast all power to do Thy Will Divine;

Remove, if it may be,

This Cup away from Me!

Yet, Father, not My Will be done, but Thine.”

Thus thrice our suffering Lord,

With Prostrate Form implored,

That even then that Hour might pass away;

Until from heaven, at length,

An angel brought Him strength,

And healing balm His troubled Soul to stay.

O well for us, indeed!

He took, as was decreed,

And drained the Cup His Heavenly Father gave;

And therefore songs of praise

We ransomed sinners raise,

To Him Who meekly died our souls to save.

Lied fÜr den Charfreitag. I.

Er ist um unsrer Missethat willen verwundet,

Und um unsrer SÜnde willen zerschlagen.

Herzliebster Jesu, was hast Du verbrochen,

Dass man ein solch scharf Urtheil hat gesprochen?

Was ist die Schuld? in was fÜr Missethaten

Bist Du gerathen?

Du wirst verspeit, geschlagen und verhÖhnet,

Gegeisselt und mit Dornen scharf gekrÖnet,

Mit Essig, als man Dich ans Kreuz gehenket,

Wirst Du getrÄnket.

Was ist die Ursach aller solcher Plagen?

Ach, meine SÜnden haben Dich geschlagen;

Ich, ach Herr Jesu! habe diess verschuldet,

Was Du erduldet.

Wie wunderbarlich ist doch diese Strafe!

Der gute Hirte leidet fÜr die Schaafe,

Die Schuld bezahlt der Herre, der Gerechte,

FÜr seine Knechte.

Der Fromme stirbt, der recht und richtig wandelt,

Der BÖse lebt, der wider Gott misshandelt,

Der Mensch verwirkt den Tod, und ist entgangen,

Gott wird gefangen.

Ich war von Fuss auf voller Schand und SÜnden,

Bis zu dem Scheitel war nichts Guts zu finden,

DafÜr hÄtt ich dort in der HÖllen mÜssen

Ewiglich bÜssen.

O grosse Lieb, o Lieb ohn alle Masse,

Die Dich gebracht auf diese Marterstrasse!

Ich lebte mit der Welt in Lust und Freuden,

Und Du musst leiden.

Ach, grosser KÖnig, gross zu allen Zeiten,

Wie kann ich gnugsam solche Treu ausbreiten?

Kein menschlich Herze mag ihm diess ausdenken,

Was Dir zu schenken.

Ich kanns mit meinen Sinnen nicht erreichen,

Mit was doch dein Erbarmung zu vergleichen:

Wie kann ich Dir denn deine Liebesthaten

Im Werk erstatten!

Doch ist noch etwas, das Dir angenehme,

Wenn ich des Fleisches LÜfte dÄmpf und zÄhme,

Dass sie aufs Neu mein Herze nicht entzÜnden

Mit alten SÜnden.

Weil aber diess nicht steht in eignen KrÄften,

Dem Kreuze die Begierden anzuheften,

So gieb mir deinen Geist, Der mich regiere,

Zum Guten fÜhre.

Alsdann so werd ich deine Huld betrachten,

Aus Lieb zu Dir die Welt fÜr gar nichts achten,

Ich werde mich bemÜhen, deinen Willen

Stets zu erfÜllen.

Ich werde Dir zu Ehren alles wagen,

Kein Kreuz nicht achten, keine Schmach und Plagen,

Nichts von Verfolgung, nichts von Todesschmerzen

Nehmen zu Herzen.

Diess alles, obs fÜr schlecht zwar ist zu schÄtzen,

Wirst Du es doch nicht gar bei Seite setzen,

In Gnaden wirst Du diess von mir annehmen,

Mich nicht beschÄmen.

Wenn dort, Herr Jesu, wird vor deinem Throne

Auf meinem Haupte stehn die Ehrenkrone,

Da will ich Dir, wenn alles wird wohlklingen,

Lob und Dank singen.

Johann Heermann. 1585-1647.

Hymn for Good Friday. I.

He was wounded for our transgressions, He was bruised for our iniquities.

Isaiah, liii. 5.

What laws, my blessed Saviour, hast Thou broken,

That so severe a sentence should be spoken?

How hast Thou ’gainst Thy Father’s Will contended,

In what offended?

With scourges, blows, and spitting they reviled Thee,

They crowned Thy Brow with thorns while King they styled Thee;

When faint with pains Thy tortured Body suffered,

Then gall they offered.

Say! wherefore thus by woes wast Thou surrounded?

Ah! Lord, for my transgressions Thou wast wounded:

God took the guilt from me, who should have paid it,

On Thee He laid it.

How strange and marvellous was this correction!

Falls the good Shepherd in His sheep’s protection;

The servants’ debt behold the Master paying,

For them obeying.

The Righteous dies, Who walked with God true-hearted,

The sinner lives, who has from God departed;

By man came death, yet man its setters breaketh,

God it o’ertaketh.

The guilt and shame of sin had whelmed me over,

From head to foot no good couldst Thou discover;

For this in hell should I, with deep lamenting,

Be aye repenting.

But oh! the depth of love beyond comparing,

That brought Thee down from heaven, our burden bearing!

I taste all peace and joy that life can offer,

Whilst Thou must suffer!

Eternal King! in power and love excelling,

Fain would my heart and mouth Thy praise be telling,

But how can man’s weak powers at all come nigh Thee?

How magnify Thee?

Such wondrous love would baffle my endeavour,

To find its equal should I strive for ever:

How should my works, could I in all obey Thee,

Ever repay Thee!

Yet this shall please Thee, if devoutly trying

To keep Thy laws, mine own wrong will denying,

I watch my heart, lest sin again ensnare it,

And from Thee tear it.

But since I have not strength to flee temptation,

To crucify each sinful inclination,

Oh! let Thy Spirit grace and strength provide me,

And gently guide me.

Then shall I see Thy grace, and duly prize it,

For Thee renounce the world, for Thee despise it;

Then of my life Thy Laws shall be the measure,

Thy Will my pleasure.

For Thee I fain will bear all griefs and losses,

No persecution, no disgrace or crosses,

No pains of death or tortures e’er shall move me,

Howe’er they prove me.

This, though at little value Thou dost set it,

Yet Thou, O gracious Lord, wilt not forget it;

E’en this Thou wilt accept with grace and favour,

My blessed Saviour.

And when, O Christ, before Thy Throne so glorious,

Upon my head is placed the crown victorious,

Thy praise I will, while heaven’s full choir is ringing,

Be ever singing.

Lied fÜr den Charfreitag. II.

Die Worte, die Ich rede,

Die sind Geist und sind Leben.

Da Jesus an des Kreuzes Stamm

Der ganzen Welt SÜnd auf sich nahm,

Sprach Er in seinen Schmerzen

Noch sieben Wort, die lasset uns

ErwÄgen wohl im Herzen.

Zum ersten: Vater, strafe nicht

An ihnen, was mir jetzt geschieht,

Weil sie es nicht verstehen:

Vergieb uns, Gott, wenn wir auch noch

Aus Irrthum SÜnd begehen.

Zum andern Er des SchÄchers dacht:

FÜrwahr, du wirst noch vor der Nacht

In meinem Reich heut leben:

O Herr, nimm uns auch bald zu Dir,

Die wir im Elend schweben.

Zum dritten: deinen Sohn sieh, Weib:

Johannes, ihr zu Dienste bleib

Und sie als Mutter liebe:

Versorg, Herr, die wir lassen hie,

Dass niemand sie betrÜbe.

Zum vierten sagte Er: mich dÜrst!

O Jesu, grosser LebensfÜrst,

Du hast Durst und Verlangen

Nach unsrer Seligkeit, drum hilf,

Dass wir sie auch empfangen.

Zum fÜnften: o mein Gott! mein Gott!

Wie lÄsst Du Mich so in der Noth!

Hier wirst Du, Herr, verlassen,

Dass uns Gott wieder dort aufnehm:

Den Trost lass uns wohl fassen.

Zum sechsten: hiermit ists vollbracht,

Und alles nunmehr gut gemacht!

Gieb, dass wir auch durchdringen,

Und was Du, Herr, uns auferlegt,

Hilf seliglich vollbringen.

Zum siebenten: Ich meine Seel,

O Gott, mein Vater, Dir befehl

Zu deinen treuen HÄnden:

Diess Wort sei unser letzter Wunsch,

Wenn wir das Leben enden.

Wer oft an diese Wort gedenkt,

Wenn seine Missethat ihn krÄnkt,

Der wird es wohl geniessen:

Denn er durch Gottes Gnad erlangt

Ein ruhiges Gewissen.

Verleih uns diess, Herr Jesus Christ,

Der Du fÜr uns gestorben bist;

Gieb, dass wir deine Wunden,

Dein Leiden, Marter, Kreuz und Tod

Betrachten alle Stunden.

Johann Zwick. Died 1542.

Hymn for Good Friday. II.

The words that I speak unto you, they are spirit, and they are life.

St. John, vi. 63.

Seven Times our blessed Saviour spoke,

When on the Cross our sins He took,

And died lest man should perish:

Let us His last and dying Words

In our remembrance cherish.

“Forgive them, Father, just and true,

Forgive! they know not what they do;”

So far His Love extended:

Forgive us, Lord, where we too have

Through ignorance offended.

Now to the contrite thief He cries,

“Thou, verily, in Paradise

Shall meet Me ere to-morrow:”

Lord, take us to Thy Kingdom soon,

Who linger here in sorrow.

To weeping Mary standing by,

“Behold thy son!” now hear him cry,

To John, “Behold thy mother!”

Protect, Lord, those we leave behind,

Let each befriend the other.

Now from His Frame exhausted burst

Those few faint Words, “I thirst! I thirst!”

O Lord! for our salvation

Thy Thirst was great: then help us still

To overcome temptation.

Then rose that Cry, “My God, oh why

Forsake me in my Agony?”

Lord, Thou wast here forsaken,

That we might be received on high;

Let this our hope awaken.

Next, hear Him, ere His Spirit fled,

Proclaim aloud, “’Tis finishÈd:”

To Thee our work commending,

May we each talk Thou dost impose

Bring to a joyful ending.

One piercing Cry, and all is done!

“Father, to Thy true Hands alone

I now commend My Spirit:”

Be this, when sinks our dying heart,

The wish that last shall stir it.

Whoe’er, by sense of sin opprest,

On These blest Words his thoughts doth rest,

Thence joy and hope obtaineth:

And, through God’s Love and boundless Grace,

A peaceful conscience gaineth.

O Jesu Christ! our Lord and Guide,

Who hast for our salvation died!

On this for ever dwelling,

May we each hour Thy Death regard,

Thy Grief, all grief excelling!

Osterlied.

Der Christum von den Todten auferwecket hat,

Der wird auch eure sterblichen Leiber lebendig machen.

Jesus lebt, mit Ihm auch ich:

Tod, wo sind nun deine Schrecken?

Er, Er lebt und wird auch mich

Von den Todten auferwecken:

Er verklÄrt mich in sein Licht;

Diess ist meine Zuversicht.

Jesus lebt, Ihm ist das Reich

Ueber alle Welt gegeben;

Mit Ihm werd auch ich zugleich

Ewig herrschen, ewig leben:

Gott erfÜllt was Er verspricht;

Diess ist meine Zuversicht.

Jesus lebt, wer nun verzagt,

LÄstert Ihn und Gottes Ehre;

Gnade hat Er zugesagt,

Dass der SÜnder sich bekehre:

Gott verstÖsst in Christo nicht;

Diess ist meine Zuversicht.

Jesus lebt, sein Heil ist mein,

Sein sei auch mein ganzes Leben;

Reines Herzens will ich sein,

Und den LÜsten widerstreben:

Er verlÄsst den Schwachen nicht;

Diess ist meine Zuversicht.

Jesus lebt; ich bin gewiss,

Nichts soll mich von Jesu scheiden,

Keine Macht der Finsterniss,

Keine Herrlichkeit, kein Leiden:

Er giebt Kraft zu dieser Pflicht;

Diess ist meine Zuversicht.

Jesus lebt, nun ist der Tod

Mir der Eingang in das Leben:

Welchen Trost in Todesnoth

Wird Er meiner Seele geben,

Wenn sie glÄubig zu Ihm spricht:

Herr, Herr, meine Zuversicht!

Christian FÜrchtegott Gellert. 1715-1769.

Easter Hymn.

He that raised up Christ from the dead, shall also quicken your mortal bodies.

Rom. viii. 11.

Jesus lives! no longer now

Can thy terrors, Death, appal me;

Jesus lives! by this I know

From the grave He will recall me;

Brighter scenes at death commence;

This shall be my confidence.

Jesus lives! to Him the Throne

High o’er heaven and earth is given;

I may go where He is gone,

Live and reign with Him in heaven:

God through Christ forgives offence;

This shall be my confidence.

Jesus lives! Who now despairs,

Spurns the Word which God hath spoken:

Grace to all that Word declares,

Grace whereby sin’s yoke is broken:

Christ rejects not penitence;

This shall be my confidence.

Jesus lives! for me He died;

Hence will I, to Jesus living,

Pure in heart and act abide,

Praise to Him and glory giving:

Freely God doth aid dispense;

This shall be my confidence.

Jesus lives! my heart knows well

Nought from me His Love shall sever;

Life, nor death, nor powers of hell,

Part me now from Christ for ever:

God will be a sure Defence;

This shall be my confidence.

Jesus lives! henceforth is death

Entrance-gate of life immortal;

This shall calm my trembling breath,

When I pass its gloomy portal:

Faith shall cry, as fails each sense,

Lord, Thou art my Confidence.

Himmelfahrtslied.

Gott fÄhret auf mit Jauchzen,

Und der Herr mit heller Posaune.

Gott fÄhret auf gen Himmel

Mit frohem Jubelschall,

Mit prÄchtigem GetÜmmel

Und mit Posaunenhall:

Lobsingt, lobsinget Gott,

Lobsingt, lobsingt mit Freuden

Dem KÖnige der Heiden,

Dem Herren Zebaoth.

Der Herr wird aufgenommen,

Der ganze Himmel lacht;

Um Ihn gehn alle Frommen,

Die Er hat frei gemacht:

Es holen Jesum ein

Die lauten Seraphinen;

Den hellen Cherubinen

Muss Er willkommen sein.

Wir wissen nun die Stiege,

Die unser Haupt erhÖht;

Wir wissen zur GenÜge,

Wie man zum Himmel geht:

Der Heiland geht voran,

Will uns nicht nach sich lassen;

Er zeiget uns die Strassen,

Er bricht uns sichre Bahn.

Wir sollen himmlisch werden,

Der Herre macht uns Platz;

Wir gehen von der Erden

Dorthin, wo unser Schatz:

Ihr Herzen, macht euch auf!

Wo Jesus hingegangen,

Dahin sei das Verlangen,

Dahin sei euer Lauf.

Lasst uns gen Himmel dringen

Mit herzlicher Begier;

Lasst uns zugleich auch singen:

Dich, Jesu, suchen wir!

Dich, o Du Gottes Sohn,

Dich Weg, Dich wahres Leben,

Dem alle Macht gegeben,

Dich unsers Herzens Kron!

Wann soll es doch geschehen?

Wann kommt die liebe Zeit,

Dass wir Ihn werden sehen

In seiner Herrlichkeit?

Du Tag, wann wirst du sein,

Dass wir den Heiland grÜssen,

Dass wir den Heiland kÜssen:

Komm, stelle dich doch ein!

Gottfried Wilhelm Sacer. 1635-1699.

Hymn for Ascension Day.

God is gone up with a shout, the Lord with the sound of a trumpet.

Ps. xlvii. 5.

Lo! God to heaven ascendeth!

Throughout its regions vast,

With shouts triumphant blendeth

The trumpet’s thrilling blast:

Sing praise to Christ the Lord,

Sing praise with exultation!

King of each heathen nation!

The God of Hosts adored!

With joy is heaven resounding,

Christ’s glad return to see;

Behold the saints surrounding

The Lord who set them free:

Bright myriads thronging come;

The cherub-band rejoices,

And loud seraphic voices

Welcome Messiah home.

No more the way is hidden,

Since Christ our Head arose:

No more to man forbidden

The road to heaven that goes.

Our Lord is gone before,

Yet here He will not leave us,

But soon in heaven receive us;

He opens wide the door.

Christ is our place preparing,

To heaven we too shall rise,

And, joys angelic sharing,

Be where our treasure lies:

There may each heart be found!

Where Jesus Christ has entered,

There let our hopes be centred,

Our course still heavenward bound!

May we, His servants, thither

In heart and mind ascend,

And let us sing together—

We seek Thee, Christ our Friend,

Thee, God’s Anointed Son,

Our Life, and Way to Heaven,

To Whom all power is given,

Our Joy, and Hope, and Crown.

When, on our vision dawning,

Will break the wished-for hour

Of that all glorious Morning,

When Christ shall come with power?

O come, thou welcome Day!

When we, our Saviour meeting,

His second Advent greeting,

Shall hail the Heaven-sent Ray.

Pfingstlied.

Schaff in mir, Gott, ein reines Herz:

Und gieb mir einen neuen gewissen Geist.

O Geist des Herrn, nur deine Kraft,

Ists, die uns neue Herzen schafft!

Du bists, der uns zum Guten treibt,

Uns lehrt, uns stÄrket, bei uns bleibt.

Du machst, dass froh die Seele singt,

Wenn Angst und Elend uns umringt;

Du machst uns Jesu Christo gleich,

Bist Pfand uns auf sein himmlisch Reich.

O du des Himmels beste Gab,

O senke dich ins Herz herab;

Nimm Dir uns ganz zu eigen hin,

Und schenk uns Jesu Christi Sinn.

Lehr uns des Vaters Willen thun,

In seiner FÜhrung kindlich ruhn:

Erleuchte den Verstand; dein Trieb

Mach alles, was Gott liebt, uns lieb!

Erquick uns in der Dunkelheit,

Versichr’ uns unsrer Seligkeit;

Mach uns von jedem Flecken rein,

Und lehr uns, uns des Todes freun.

Johann Caspar Lavater. 1741-1801.

Create in me a clean heart, O God; and renew a right spirit within me.

Ps. li. 10.

O Holy Ghost! Thy heavenly dew

The hearts of sinners can renew;

Thou dost within our breasts abide,

And still to holy actions guide.

Through Thee the soul is fain to sing

When sorrow’s clouds are deepening;

With Jesus Christ Thou mak’st us one,

Earnest of heaven, from God’s High Throne.

Best Gift of God, and man’s true Friend,

Now to my inmost soul descend;

The mind of Jesus Christ impart,

And consecrate to Thee my heart.

Teach me to do my Father’s Will,

To lie, beneath His guidance, still;

Lighten my mind, my heart incline

To make henceforth His Pleasure mine.

From spot and blemish make me pure,

My future bliss in heaven secure;

When lost in darkness, give me light,

And cheer me through death’s dreary night.

Lied fÜr die Trinitatiszeit.

Heilig, Heilig, Heilig, ist der Herr Zebaoth.

Hochheilige Dreieinigkeit,

Die Du so sÜss und milde

Mich hast geschaffen in der Zeit

Zu deinem Ebenbilde:

Ach, dass ich Dich von Herzensgrund

Doch lieben mÖchte alle Stund!

Drum komm doch und zeuch ein bei mir,

Mach Wohnung und bereit mich Dir.

O Vater, nimm ganz krÄftig ein

Das sehnende GemÜthe;

Mach es zu deinem innern Schrein

Und deiner stillen HÜtte;

Vergieb, dass meine Seele sich

So oft zerstreuet jÄmmerlich;

Versetze sie in deine Ruh,

Dass nichts in ihr sei als nur Du.

Gott Sohn, erleuchte den Verstand

Mit deiner Weisheit Lichte;

Vergieb, dass er sich oft gewandt

Zu eitelem Gedichte:

Lass Thun und Denken nur allein

Auf Dich hinfort gerichtet sein;

Zeuch mich, dass ich hier allbereit

Entreisse mich vom Tand der Zeit.

O heilger Geist, Du Liebesfeur,

EntzÜnde meinen Willen;

StÄrk ihn, komm mir zu HÜlf und Steur,

Den deinen zu erfÜllen:

Vergieb, dass ich so oft gewollt

Was ich als sÜndlich nicht gesollt;

Verleih, dass ich mit reiner Brunst

Dich ewig lieb und deine Gunst.

O heilige Dreieinigkeit,

FÜhr mich nur ganz von hinnen;

Richt zu dem Lauf der Ewigkeit

Die Seel und alle Sinnen:

Vereinge mich, und lass mich hier

Eins mit Dir sein, dass ich mit Dir

Auch dort sei in der Herrlichkeit,

O heiligste Dreieinigkeit.

Johann Angelus. 1624-1677.

Hymn for Trinity Sunday.

Holy, Holy, Holy, is the Lord of Hosts.

Isa. vi. 3.

Most high and holy Trinity!

Thou God of all Compassion!

Who, in Thy Godhead’s Likeness, me

From nothing once didst fashion;

Oh! that my secret soul might be

Filled only with the Love of Thee!

Do Thou Thyself my heart prepare,

Then come and make Thy Dwelling there.

Bend, Father, with a force divine,

To Thee each inclination;

And make my soul Thine inmost shrine,

And peaceful habitation.

Forgive me, Lord, that day by day,

Vain joys have drawn my heart astray;

Now filled with Thee, let nought beside

O Father! in my soul abide.

O God the Son! Thy Truth make plain,

With That my mind awaken;

Forgive, that oft by fictions vain

It has been captive taken;

Henceforth let every deed and thought

Into Thy Service, Lord, be brought;

Draw me to Thee, and Grace bestow,

To wean me from the joys below.

O Holy Ghost! Thou Fire of Love,

My slothful will inflaming,

Thy Work to do, Thy Will to prove,

Let me be ever aiming:

Forgive me, that my wayward mind

So oft to sin has been inclined;

Now let me in Thy Favour rest,

Thy Love implanted in my breast.

Most high and holy Trinity!

Lead me from earth to Heaven;

To Thee and to Eternity

Let all my thoughts be given:

Oh! make me one with Thee below,

That when from earth’s dark scenes I go,

In Glory I may dwell with Thee,

Most high and holy Trinity!

Tauflied.

Lasset die Kindlein zu mir kommen, und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes.

Liebster Jesu, hier sind wir,

Deinem Worte nachzuleben:

Dieses Kindlein kommt zu Dir,

Weil Du den Befehl gegeben,

Dass man sie zu Christo fÜhre,

Denn das Himmelreich ist ihre.

Ja, es schallet allermeist

Dieses Wort in unsern Ohren:

Wer durch Wasser und durch Geist

Nicht zuvor ist neu geboren,

Wird von Dir nicht aufgenommen,

Wird in Gottes Reich nicht kommen.

Darum eilen wir zu Dir,

Nimm das Pfand von unsern Armen;

Tritt mit deinem Glanz herfÜr

Und erzeige dein Erbarmen,

Dass es dein Kind hier auf Erden

Und im Himmel mÖge werden.

Mache Licht aus Finsterniss,

Setz es aus dem Zorn zur Gnade;

Heil den tiefen Schlangenbiss,

Durch die Kraft im Wunderbade;

Vor des heilgen Geistes Wehen

Lass den SÜndenwust vergehen.

Hirte, nimm dein SchÄflein an,

Haupt, mach es zu deinem Gliede;

Himmelsweg, zeig ihm die Bahn,

FriedefÜrst, schenk ihm den Friede,

Weinstock, hilf, dass diese Rebe

Auch im Glauben Dich umgebe.

Nun wir legen an dein Herz

Was von Herzen ist gegangen;

FÜhr die Seufzer himmelwÄrts,

Und erfÜlle das Verlangen:

Ja, den Namen, den wir geben,

Schreib ins Lebensbuch zum Leben.

Benjamin Schmolck. 1672-1737.

Baptismal Hymn.

Suffer the little children to come unto Me, and forbid them not; for of such is the kingdom of God.

St. Mark, x. 14.

Jesus, Lord, Thy servants see,

Yielding here obedience willing;

Lo! this infant comes to Thee,

Thus Thy mandate blest fulfilling:

’Tis for such, Thyself declarest,

Thou the Kingdom now preparest.

Loudly sounds Thy warning plain,

Us with holy fear imbuing,

“He must here be born again,

Heart and mind and life renewing,

Born of water and the Spirit,

Who My Kingdom will inherit.”

Take the pledge we offer now,

To Thy font baptismal hastening;

Make him, Lord, Thy child below,

Let him feel Thy tender chastening,

That he here may love and fear Thee,

And in heaven dwell ever near Thee.

Let Thy Light from darkness shine,

Grace instead of wrath revealing,

Through the water’s power divine,

Satan’s venomed death-sting healing;

Make his soul Thy Spirit’s dwelling,

By His Breath all sin expelling.

Prince of Peace, Thy Peace bestow,

Shepherd, to Thy sheep-fold take him,

Way of Life, his pathway shew,

Head, Thy living member make him,

Vine, abundant fruit providing,

Keep this branch in Thee abiding.

Lord of Grace! to Thee we cry,

Filled our hearts to overflowing;

Heavenward take the burdened sigh,

Blessings on the babe bestowing:

Write the name we now have given,

Write it in the Book of Heaven.

Lied zur Heiligen Communion.

Wer mein Fleisch isset, und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben.

Mein Jesu, der Du vor dem Scheiden,

In deiner letzten Trauernacht,

Uns hast die FrÜchte deiner Leiden

Im Mahl des neuen Bunds vermacht:

Es preisen glÄubige GemÜther

Dich, Stifter dieser hohen GÜter.

So oft wir dieses Mahl geniessen,

Wird dein GedÄchtniss bei uns neu,

Und neue LebensstrÖme fliessen

Uns zu von deiner Lieb und Treu:

Dein Blut, dein Tod und deine Schmerzen

Erneuern sich in unsern Herzen.

Es wird dem zitternden Gewissen

Ein neues Siegel aufgedrÜckt,

Dass unser Schuldbrief sei zerrissen,

Dass unsre Handschrift sei zerstÜckt,

Dass wir Vergebung unsrer SÜnden

In deinen blutgen Wunden finden.

Das Band wird inniger geschlungen,

Das Dich und uns zusammenfÜgt;

Die Liebe, die uns schon durchdrungen,

Zu Dir, o Heiland, steigt und siegt:

Wir werden neu in solchen Stunden

Mit Dir zu Einem Geist verbunden.

Diess Brod kann wahre Nahrung geben,

Diess Blut erquicket unsern Geist.

Es mehrt sich unser innres Leben,

Wenn unser Glaube dich geneusst:

Wir fÜhlen neue Kraft und StÄrke

In unserm Kampf und Glaubenswerke.

Wir treten in genaure Bande

Mit deines Leibes Gliedern ein,

Mit denen wir im Bundeslande

Ein Herz und Eine Seele sein:

Der Geist muss mehr zusammenfliessen,

Da wir Ein Fleisch und Blut geniessen.

Dein Fleisch muss uns zum Pfande dienen,

Dass unser Fleisch, so schwachheitvoll,

Einst herrlich aus dem Staube grÜnen

Und unverweslich werden soll;

Ja, dass Du uns ein ewig Leben

Nach dieser Pilgerzeit wirst geben.

O theures Lamm, so edle Gaben

Hast Du in dieses Mahl gelegt!

Da wir Dich selbst zur Speise haben,

Wie wohl ist unser Geist gepflegt!

Diess Mahl ist unter allen Leiden

Ein wahrer Vorschmack jener Freuden.

Johann Jacob Rambach. 1693-1735.

Hymn for Holy Communion.

Whoso eateth My Flesh and drinketh My Blood, hath eternal Life.

St. John, vi. 54.

O Lord, Who on that last sad eve,

Ere Thou didst die to save our race,

The fruits of this Thy Death didst leave

In our New-covenant Meal of Grace;

For this, of all Thy Gifts the best,

Thy Holy Name be praised and blest!

New life, through Thy life-giving Blood,

This Sacramental Cup bestows;

We take and eat this hallowed Food,

And call to mind Thy dying Woes;

Thy Wounds, Thy Cross, Thy bitter Pain,

Our thoughts recall them each again.

We hail an added Sign and Seal,

Anew on burdened hearts impressed,

That Thy deep Wounds our wounds can heal;

Thy Love has set our fears at rest,

Cancelled the debt we could not pay,

Torn up and thrown the bond away.

The cords more firmly here we tie,

That close with Thee our souls unite;

The flame of Love mounts up on high,

And rules with all-subduing might:

This sacred Rite can grace afford,

To make us one with Thee, O Lord.

With strength anew from Thee derived,

The strength Thy Flesh and Blood impart,

Here feels his inner life revived

Each guest who comes with faithful heart;

With fresh resolve once more begin

The works of Faith, the wars with sin.

With all Thy members, Christ our Head,

We cherish thus communion sweet;

To drink One Cup, to eat One Bread,

This makes our union more complete:

One Soul unites our brother-band,

Possessors of this Covenant land.

Thy Flesh a solemn pledge conveys,

That our weak flesh, though here it dies,

Like herbs brought forth by dews and rays,

A glorious body shall arise,

Which, when this pilgrim state is o’er,

Shall live with Thee for evermore.

O Lamb of God, such precious gifts

Are in this holy Banquet stored,

The soul from earth to heaven it lifts,

In faith to feed at this Thy Board:

How high the Feast, the gain how vast,

Where Thou Thyself art our Repast.

Trauungslied.

Der Herr segne dich und behÜte dich:

Er erleuchte sein Angesicht Über dich und gebe dir Frieden.

Erhebt euch, frohe Jubellieder,

Zu Gottes lichtem Thron empor;

Es hÖrt, es neigt zu uns hernieder

Der Weltenherr sein Vaterohr:

Gott, der da ist, sein wird und war,

Gott, segne dieses neue Paar.

Ja, mÖge Gott euch beide segnen,

MÖg Er, ohn Den kein Haupthaar fÄllt,

Mit Licht und Kraft euch stets begegnen,

Beim Gang durch diese dunkle Welt:

Gott, segne dieses neue Paar,

Sei mit ihm heut, seis immerdar.

Lasst euch vom Worte Gottes leiten,

Nach Christus bildet euren Sinn,

Stets eingedenk der Ewigkeiten;

Dort fÜhrt das Pilgerleben hin:

Gott, segne dieses neue Paar,

Sei mit ihm heut, seis immerdar.

SchÄmt euch nicht, Gott um Gnad zu flehen,

Ohn Den euch keine Freude blÜht;

Seid nicht zu trÄg vor Gott zu stehen,

Bis ihr in Liebe zu Ihm glÜht:

Gott, segne dieses neue Paar,

Sei mit ihm heut und immerdar.

Wohlan, ergreift mit Gottes Freude

Und voll Vertraun den Pilgerstab,

Dass euch nichts von einander scheide,

Von Gott nichts bis ins stille Grab:

Gott, segne dieses neue Paar,

Sei mit ihm heut und immerdar.

Wohlan, es sei mit euch der Friede,

Die treuste Liebe Lebenslang;

Beim Morgen- und beim Abendliede

StÄrkt tÄglich euch im Christengang:

Gott, segne dieses neue Paar,

Sei mit ihm heut und immerdar.

Wohlan, sprecht nun: Herr, wir geloben

Dir ewge Treue, Hand in Hand!

Bis wir Dich schauen einst dort oben

In jenem selgen Heimathland:

Gott der da ist, sein wird und war,

Sei mit euch heut, seis immerdar.

Ungenannt.

Wedding Hymn.

The Lord bless thee, and keep thee; the Lord make His face shine upon thee, and give thee peace.

Numb. vi. 24-26.

Rise high, ye notes, a glad ovation,

To God’s bright Throne, with accents clear;

The Author blest of man’s creation

Now lends our song a Father’s ear;

Eternal Lord of heaven above,

Look down and bless their plighted love.

O’er each event of life presiding,

May God rich gifts on both bestow,

With heavenly light your footsteps guiding,

As through the world’s dark wild ye go;

Eternal Lord of heaven above,

Look down and bless their plighted love.

By God’s own Word each action measure,

And follow Christ in earnest race;

Still fix your hearts on Heavenly Treasure,

This pilgrim life fleets on apace.

Eternal Lord of heaven above,

Look down and bless their plighted love.

Together bend, God’s grace imploring,

Or no true joy your love will know;

Your voices blend, His Name adoring,

Till Love to God each heart o’erflow;

Eternal Lord of heaven above,

Look down and bless their plighted love.

With cheerful faith in God confide ye,

The pilgrim’s staff with courage take,

And, till the silent grave divide ye,

God and each other ne’er forsake;

Eternal Lord of heaven above,

Look down and bless their plighted love.

May peace and love, your lives adorning,

Attend you all your course along;

Your Christian walk, each night and morning,

More steadfast make with prayer and song;

Eternal Lord of heaven above,

Look down and bless their plighted love.

Together now your voices raising,

Vow truth to God, hand joined in hand.

Till, on His Glories ever gazing,

Ye meet in heaven’s own happy land;

Eternal Lord of heaven above,

Look down and bless their plighted love.

Des Sterbenden Christens Lebewohl.

Ich habe Lust abzuscheiden,

Und bei Christo zu sein.

Geht nun hin und grabt mein Grab,

Denn ich bin des Wanderns mÜde,

Von der Erde scheid ich ab,

Denn mir ruft des Himmels Friede,

Denn mir ruft die sÜsse Ruh

Von den Engeln droben zu.

Geht nun hin und grabt mein Grab,

Meinen Lauf hab ich vollendet;

Lege nun den Wanderstab

Hin, wo alles Irdsche endet;

Lege selbst mich nun hinein

In das Bette sonder Pein.

Was soll ich hienieden noch

In dem dunkeln Thale machen?

Denn wie mÄchtig, stolz und hoch

Wir auch stellen unsre Sachen,

Muss es doch wie Sand zergehn,

Wann die Winde drÜber wehn.

Darum, Erde fahre wohl,

Lass mich nun in Frieden scheiden!

Deine Hoffnung, ach! ist hohl,

Deine Freuden selber Leiden,

Deine SchÖnheit Unbestand,

Eitel Wahn und Trug und Tand.

Darum letzte gute Nacht,

Sonn und Mond und liebe Sterne,

Fahret wohl mit eurer Pracht!

Denn ich reis’ in weite Ferne,

Reise hin zu jenem Glanz,

Worin ihr verschwindet ganz.

Ihr, die nun in Trauren geht,

Fahret wohl, ihr lieben Freunde:

Was von oben niederweht,

TrÖstet ja des Herrn Gemeinde;

Weint nicht ob dem eitlen Schein,

Droben nur kann ewig sein.

Weinet nicht, dass nun ich will

Von der Welt den Abschied nehmen,

Dass ich aus dem Irrthum will,

Aus den Schatten, aus den Schemen,

Aus dem Eitlen, aus dem Nichts

Hin ins Land des ewgen Lichts.

Weinet nicht, mein sÜsses Heil,

Meinen Heiland hab ich funden,

Und ich habe auch mein Theil

In den warmen Herzenswunden,

Woraus einst sein heilges Blut

Floss der ganzen Welt zu Gut.

Weint nicht! mein ErlÖser lebt;

Hoch vom finstern Erdenstaube

Hell empor die Hoffnung schwebt,

Und der Himmelsheld, der Glaube,

Und die ewge Liebe spricht:

Kind des Vaters, zittre nicht!

Ernst Moriz Arndt. 1769-1860.

The dying Christian’s Farewell.

I have a desire to depart, and to be with Christ.

Phil. i. 23.

Go! and let my grave be made—

Tired and weary now with straying,

I farewell to earth have said,

Heaven’s call to peace obeying:

Calls me now the happy rest

Of the angels ever blest.

Go! and let my grave be made,

Since my days are now expended;

Let the prilgrim’s staff be laid

Where all earthly things are ended:

Then lay me too, even me,

In the bed from anguish free.

In the darksome valley, why

Find delight or occupation?

Since however great or high,

Proud or rich, may be our station,

All away, like sand, shall flit,

When the wind blows over it.

Therefore earth, farewell I say,

False the hopes from thee we borrow!

Let me now in peace away—

E’en thy very joy is sorrow;

Fleeting is thy beauty’s glow,

Vain deceit and empty show.

Therefore, now a last good-night!

Sun, and moon, and stars of fire,

Farewell, all your splendour bright!

Higher now I soar, far higher,

Where will dawn such glorious day,

Ye will vanish quite away.

Fare ye well, beloved friends!

Ye whose tears so fast are flowing;

God for all will make amends,

Since our griefs are His bestowing:

Weep not joys that ne’er endure,

Heavenly joy alone is sure.

Weep not that I now farewell

Bid the world and all its errors,

Far from vain deceits to dwell,

Far from darkness, far from terrors:

Weep not that I take my flight

Toward the land of endless light.

Weep not—lo! my Saviour there,

Mercy to my soul revealing;

I too have obtained a share

In His Heart’s deep wounds so healing,

Whence the Holy Fountain streamed,

Which this sinful world redeemed.

Weep not—my Redeemer lives—

High above dark earth ascending,

Hope her heavenly comfort gives;

Faith stands by, her shield extending;

Love eternal whispers near,

‘Child of God, no longer fear.’

Beim BegrÄbniss eines Kindes.

Selig sind die Todten,

die in dem Herrn sterben.

So hab ich obgesieget,

Mein Lauf ist nun vollbracht:

Ich bin gar wohl vergnÜget,

Zu tausend guter Nacht!

Ihr aber, meine Lieben,

Thut nicht so Ängstiglich:

Was wollt ihr euch betrÜben?

Stehts doch sehr gut um mich.

Fahr hin, o Angst und Schmerzen,

Fahr immer, immerhin!

Ich freue mich von Herzen,

Dass ich erlÖset bin:

Ich leb in tausend Freuden

In meines SchÖpfers Hand;

Mich trifft und rÜhrt kein Leiden,

So dieser Welt bekannt.

Die noch auf Erden wallen

In irrthumsvoller Zeit,

VermÖgen kaum zu lallen

Von froher Ewigkeit:

Viel besser wohl gestorben,

Als in der Welt gelebt;

Die Schwachheit ist verdorben,

Worinnen ich geschwebt.

SchmÜckt meinen Sarg mit KrÄnzen,

Wie sonst ein Siegsmann prangt:

Aus jenem Himmelslenzen

Hat meine Seel erlangt

Die ewig grÜne Krone;

Die werthe Siegespracht

RÜhrt her von Gottes Sohne,

Der hat mich so bedacht.

Noch netzet ihr die Wangen,

Ihr Eltern, Über mir,

Euch hat das Leid umfangen,

Das Herze bricht euch schier:

Des Vaters treue Liebe

Sieht sehnlich in mein Grab,

Die Mutter stehet trÜbe

Und kehrt die Augen ab.

Ich war euch nur geliehen

Auf eine kurze Zeit;

Zum Herren musst ich ziehen,

Drum werfet hin das Leid,

Und sprecht: Gott hats gegeben;

Gott nimms! Du hast es Recht,

Bei Dir steht Tod und Leben;

Der Mensch ist Gottes Knecht.

Dass ihr mein Grab mÜsst sehen,

Zeigt unsern schwachen Stand;

Dass es sobald geschehen,

Thut Gottes Vaterhand:

Gott wird das Leid euch stillen,

Ich sterbe nicht zu jung:

Wer stirbt nach Gottes Willen,

Der stirbt schon alt genung.

* * *

Fahr wohl, o liebe Seele,

Geniess der sÜssen Lust;

Uns in der TrauerhÖhle

Ist nichts hiervon bewusst:

Wenn wird doch angelangen

Des grossen Tages Schein,

Da du uns wirst umfangen!

O mÖcht er heute sein!

Gottfried Wilhelm Sacer. 1635-1699.

On the Burial of a Child.

Blessed are the dead which die in the Lord.

Rev. xiv. 13.

My race is now completed,

And were that last good-night

A thousand times repeated,

My gain would well requite.

Dear friends! because I leave you,

O be not thus distrest;

For what indeed should grieve you?

Since I am now at rest.

Away! all grief and sadness,

Henceforth away from me!

My heart o’erflows with gladness,

That I am thus set free:

Now thousand joys I borrow

From my Creator’s hand;

And earthly pain and sorrow

Come not in this fair land.

Ah! those whom earth yet captures,

Who rove as pilgrims still,

But faint can lisp the raptures

Eternity which fill:

To die in God is better

Than in the world to live;

Now sin can no more fetter,

No frailties pain can give.

Then strew my bier with flowers,

As ’twere a conqueror’s car;

I gain from vernal bowers,

That bloom in heaven afar,

A crown that ne’er shall wither;

And He Who ever lives,

God’s Son, Who bears me thither,

The victor’s chaplet gives.

My father, where I’m sleeping,

To pierce the darkness tries;

My mother stands by weeping,

And turns away her eyes:

But though your hearts are breaking,

And anguish whelms you o’er,

Now heavenly comfort seeking,

Dear parents! weep no more.

A little while but lent you,

Now God has called me home;

So now, no more lament you

Because my hour is come:

But say, “the Lord has given,

Then let Him take away;”

God wills our fate in heaven,

We must His Will obey.

This shews how frail our state is,

That you my grave must see;

From God’s own Hand my fate is,

A Father’s hand to me:

Then comfort take, and think not

Too soon I yield my breath;

For they too early sink not,

Who please their God in death.

* * *

To join God’s seraph-legions

Blest soul! speed on your flight;

We, in these mournful regions,

Know nought of your delight:

But though awhile you leave us,

When dawns that glorious ray,

With joy you will receive us;

Oh! might it be to-day!

VerklÄrte Heiligen.

Wer Überwindet, der wird es alles ererben:

Und ich werde sein Gott seyn und er wird mein Sohn seyn.

Wer sind die vor Gottes Throne?

Was ist das fÜr eine Schaar?

TrÄget jeder eine Krone,

GlÄnzen wie die Sterne klar;

Alleluia singen all,

Loben Gott mit hohem Schall.

Wer sind die, so Palmen tragen,

Wie ein Sieger, in der Hand,

Wenn er seinen Feind geschlagen,

Hingestrecket in den Sand?

Welcher Streit und welcher Krieg

Hat gezeuget diesen Sieg?

Wer sind die in reiner Seide

GÖttlicher Gerechtigkeit,

Angethan mit weissem Kleide,

Das bestÄubet keine Zeit,

Das veraltet nimmermehr;

Wo sind diese kommen her?

Es sind die, so wohl gerungen

FÜr des grossen Gottes Ehr,

Haben Welt und Tod bezwungen,

Folgend nicht dem sÜndgen Heer;

Die erlanget auf den Krieg

Durch des Lammes Blut den Sieg.

Es sind die, so viel erlitten,

TrÜbsal, Schmerzen, Angst und Noth,

Im Gebet auch oft gestritten

Mit dem hochgelobten Gott:

Nun hat dieser Kampf ein End,

Gott hat all ihr Leid gewendt.

Es sind Zweige Eines Stammes,

Der uns Huld und Heil gebracht;

Haben in dem Blut des Lammes

Ihre Kleider hell gemacht;

Sind geschmÜckt mit Heiligkeit,

Prangen nun im Ehrenkleid.

Es sind die, so stets erschienen

Hier als Priester vor dem Herrn,

Tag und Nacht bereit zu dienen,

Leib und Seel geopfert gern;

Nun sie stehen all herum

Vor dem Stuhl im Heiligthum.

Wie ein Hirsch am Mittag lechzet

Nach dem Strom, der frisch und hell,

So hat ihre Seel geÄchzet

Nach der rechten Lebensquell:

Nun ihr Durst gestillet ist,

Da sie sind bei Jesu Christ.

Auf dem Zionsberg sie weidet

Gottes Lamm, die Lebenssonn

Mitten in dem Stuhl sie leitet

Zu dem rechten Lebensbronn;

Hirt und Lamm, das ewge Gut,

Lieblich sie erquicken thut.

Dahin streck auch ich die HÄnde,

O Herr Jesu, zu Dir aus;

Mein Gebet ich zu dir wende,

Der ich noch in deinem Haus

Hier auf Erden steh im Streit:

Treibe, Herr, die Feinde weit.

Hilf mir in dem Kampfe siegen

Wider SÜnde, HÖll und Welt;

Lass mich nicht danieder liegen,

Wenn ein Sturm mich ÜberfÄllt:

FÜhre mich aus aller Noth,

Herr, mein Fels, mein treuer Gott.

Gieb, dass ich sei neu geboren;

An Dir als ein grÜnes Reis

Wachse, und sei auserkoren,

Durch dein Blut gewaschen weiss:

Meine Kleider wahre rein,

Meide allen falschen Schein.

Dass mein Theil sei bei den Frommen,

Welche, Herr, Dir Ähnlich sind,

Und auch ich, der Noth entnommen,

Als dein Dir getreues Kind,

Dann, genahet zu dem Thron,

Nehme den verheissnen Lohn.

Welches Wort fasst diese Wonne,

Wann ich mit der heilgen Schaar,

In dem Stral der reinen Sonne,

Leucht auch, wie die Sterne, klar!

Amen, Lob sei Dir bereit,

Dank und Preis in Ewigkeit.

Theodor Schenk. Died 1727.

Saints in Glory.

He that overcometh shall inherit all things, and I will be His God, and he shall be My son.

Rev. xxi. 7.

Who are these, like stars appearing,

These before God’s throne who stand?

Each a golden crown is wearing—

Who are all this glorious band?

Alleluia, hark! they sing,

Praising loud their heavenly King.

Who are these, who palms are clasping,

Like a conqueror, in their hand,

When he sees his foeman gasping,

Stretched before him in the sand?

What the combat, who the foes,

Whence this joyful triumph rose?

Who are these, of dazzling brightness,

These in God’s own truth arrayed,

Clad in robes of purest whiteness,

Robes whose lustre ne’er shall fade,

Ne’er be touched by Time’s rude hand?

Whence come all this glorious band?

These are they who have contended

For their Saviour’s honour long,

Wrestling on till life was ended,

Following not the sinful throng:

These, who well the fight sustained,

Triumph through the Lamb have gained.

These are they whose hearts were riven,

Sore with woe and anguish tried,

Who in prayer full oft have striven

With the God they glorified:

Now, their painful conflict o’er,

God has bid them weep no more.

Branches of that Stock that saved them,

Where both grace and health unite,

In the Lamb’s pure Blood they laved them,

Washed their robes and made them white:

Now adorned with holiness,

Shine they in their festal dress.

These like priests have watched and waited,

Offering up to Christ their will,

Soul and body consecrated,

Day and night to serve Him still:

Now, in God’s most Holy Place,

Blest they stand before His Face.

As the hart at noon-tide panteth

For the brooks of water clear,

For the life-spring Jesus granteth

These have groaned, with frequent tear:

Now their thirst is satisfied,

For they are by Jesus’ side.

Lo! the Lamb Himself now feeds them

On Mount Sion’s pastures fair;

From His central Throne He leads them

By the living fountains there:

Lamb and Shepherd! Good Supreme!

Free He gives the cooling stream.

Heavenward now my hands extending,

Jesus, Lord, to Thee I pray,

Low before Thy footstool bending—

Since on earth I still must stay,

In Thy Church still wage my war,

Drive, good Lord, my foes afar.

In the strife the conquest send me

Over hell, the world, and sin;

With Thy grace, O Lord, defend me,

When temptation’s storms begin:

All my dangers bear me through,

Lord, my Rock, my Saviour true!

Oh that, Lord, with Thee connected

Like a living branch I grew!

Make me one of Thine elected,

Let me here be born anew;

Keep from stain my garments free,

Let me no dissembler be.

With the just, who Thee resemble,

Let, O Lord, my lot be cast;

Far from all that makes me tremble,

Let Thy faithful child at last

Make Thy pledged reward his own,

Ever dwelling near Thy Throne.

With that holy throng uniting,

Then what rapture shall be mine!

In the Sun’s bright beams delighting,

I too like the stars shall shine:

Lord, for this my voice shall raise

Thanks to Thee, and endless praise.

Christi Fusstapfen.

Lasset uns laufen durch Geduld in dem Kampf der uns verordnet ist, und aufsehen auf Jesum, den AnfÄnger und Vollender des Glaubens.

Lebt, ihr Christen, so allhier auf Erden,

Dass ihr Christo mÖget Ähnlich werden,

Der aus dem Leiden

Ging zum Vater in das Reich der Freuden.

Seht auf die mit eifrigem Verlangen,

Die Ihm nach und euch sind vorgegangen;

Schaut an ihr Leben,

Wie sie euch dazu ein Beispiel geben.

So vollfÜhret eures Herzogs Lehren,

Folgt Ihm, wo ihr Ihm wollt angehÖren:

Entsagt dem allen,

Was dem Fleisch und Welt noch kann gefallen.

Opfert euch Ihm auf und eure Glieder,

Fallet unterm Kreuze vor Ihm nieder;

Im Kreuzesorden

Seid ihr seine Knecht und Ritter worden.

Haltet euch an Ihn, da ihr mÜsst streiten,

Bleibt bestÄndig, Er steht euch zur Seiten:

Er hilft euch ringen,

Giebt euch Kraft, den Sieg davon zu bringen.

Er wird euch, wenn einst es kommt zum Scheiden,

Statt der Noth mit seiner Ruh bekleiden:

Ihr habt zu hoffen,

Was von niemand hier wird angetroffen.

Nur, dass ihr im Glauben hier recht kÄmpfet,

Und die SÜnde, euren Feind, stets dÄmpfet,

Der euch mit Haufen

Und mit grossem Sturm pflegt anzulaufen.

Wer nun glÜcklich diesen Kampf geendet,

Und den schweren Kleinodslauf vollendet,

Dem wird die Krone

Der Gerechtigkeit geschenkt zu Lohne.

Die bleibt ihm vom Herren beigeleget,

Der sein Bildniss ihm ins Herz geprÄget,

Er wird ihn leiten

Zu den Brunnen aller Seligkeiten.

Ach, so lohnt der Richter allen denen,

Die Ihn lieben und sich nach Ihm sehnen;

Er kennt die Seinen,

Die drauf warten, dass er mÖg erscheinen.

Ungenannt.

Let us run with patience the race that is set before us, looking unto Jesus, the Author and Finisher of our faith.

Hebrews xii. 1.

O fear not, Christians, that rough path to tread,

Whereon blest Footprints of your Saviour lead,

His bliss to gain,

Who went not up to joy but through sharp pain:

Gaze on that countless host with steadfast eyes,

His followers, your fore-runners to the skies,

And scan their life,

Examples each with holy lessons rife.

Would ye to join those chosen ranks ascend,

With watchful zeal your King’s commands attend,

And bid adieu

To each unhallowed wish and worldly view:

Take up your Cross, beneath it bending low,

And for your Master’s Will your own forego,

Nor count it loss,

Knights of the Order of the Holy Cross.

Keep close to Christ, if conflict sore betide;

Stand fast, remembering He is at your side,

To give you strength

In battle, and the victor’s crown at length:

And when from earth’s unquiet scene ye part,

His rest shall compensate its keenest smart,

And ye shall know

Joy ne’er experienced in this world below.

Fight well the fight of faith, and ye shall win;

And boldly strive against besetting sin,

Which all the way,

In varied warfare, shall your progress stay:

Whoe’er from those dread lists shall come away,

Unscathed, unvanquished, at his dying day,

He shall receive

The crown of righteousness which Christ shall give:

That righteous crown by Christ in heaven laid up,

For those who bear His Image, drink His Cup,

Whom He will lead,

By springs of ever new delights to feed:

Thus will the Judge of all the earth reward

All those who love and long to meet their Lord,

Whom He will own,

At that Great Day, as jewels of His Crown.

Die Himmelsstadt.

Siehe da, eine HÜtte Gottes bei den Menschen:

Und Er wird bei ihnen wohnen.

Jerusalem, du hochgebaute Stadt,

Wollt Gott, ich wÄr in dir!

Mein sehnlich Herz so gross Verlangen hat,

Und ist nicht mehr bei mir:

Weit Über Berg und Thale,

Weit Über blache Feld

Schwingt es sich Überalle,

Und eilt aus dieser Welt.

O schÖner Tag, und noch viel schÖnre Stund,

Wann wirst du kommen schier?

Da ich mit Lust, mit Freud und freiem Muth

Die Seele geb von mir

In Gottes treue HÄnde,

Zum auserwÄhlten Pfand,

Dass sie mit Heil anlÄnde

In jenem Vaterland.

Im Augenblick wird sie erheben sich

Bis an das Firmament,

Wenn sie verlÄsst so sanft, so wunderlich

Die StÄtt der Element:

FÄhrt auf EliÄ Wagen

Mit froher Engel Schaar,

Die sie in HÄnden tragen,

Umgeben ganz und gar.

O Ehrenburg, sei nun gegrÜsset mir,

Thu auf der Gnaden Pfort:

Wie grosse Zeit hat mich verlangt nach dir,

Eh ich bin kommen fort

Aus jenem bÖsen Leben,

Aus jener Nichtigkeit,

Und mir Gott hat gegeben

Das Erb der Ewigkeit!

Was fÜr ein Volk, was fÜr ein edle Schaar

Kommt dort gezogen schon?

Was in der Welt von AuserwÄhlten war,

Seh ich, die beste Kron,

Die Jesus mir, der Herre,

Entgegen hat gesandt,

Da ich noch war so ferne

In meinem ThrÄnenland.

Propheten gross und Patriarchen hoch,

Auch Christen insgemein,

Die weiland dort trugen des Kreuzes Joch

Und der Tyrannen Pein,

Schau ich in Ehren schweben,

In Freiheit Überall,

Mit Klarheit hell umgeben,

Mit sonnenlichtem Stral.

Wenn dann zuletzt ich angelanget bin

Im schÖnen Paradeis,

Von hÖchster Freud erfÜllet wird der Sinn,

Der Mund voll Lob und Preis:

Das Alleluia reine

Singt man in Heiligkeit,

Das Hosianna feine

Ohn End in Ewigkeit.

Mit Jubelklang dort vor des Lammes Thron,

In ChÖren ohne Zahl,

Dass von dem Klang und von dem sÜssen Ton

Erbebt der Freudensaal:

Mit hunderttausend Zungen,

Mit Stimmen noch viel mehr,

Wie von Anfang gesungen

Des Himmels selig Heer.

Johann MatthÄus Meyfart. 1590-1642.

The Heavenly City.

Behold, the tabernacle of God is with men, and He will dwell with them, and they shall be His people.

Rev. xxi. 3.

Jerusalem! thou City towering high,

Would God I were in thee!

My longing soul doth ever pant and sigh

Within thy walls to be;

By faith from earth it sallies,

And far o’er stretching plains,

Far over hills and valleys,

Soars till thy gate it gains.

O joyful day, and O thrice joyful hour,

When will thy dawn appear,

When I, with heart released from sin’s dread power,

And joy unmixed with fear,

My parting soul commending

To God’s own faithful hand,

Shall, at my journey’s ending,

Reach that blest Fatherland!

Then in a moment shall my spirit quit

This lower element;

In silent mystery high-soaring flit

To heaven’s bright firmament,

Elijah’s chariot mounting,

Borne on sustaining hands,

That baffle powers of counting,

Of joyful angel bands.

Hail, glorious City! O that thou wouldst ope

Thy gates of mercy wide,

To enter which, with still deferrÈd hope,

I long have groaned and sighed,

While here my weary spirit,

In this bleak world of sin,

The kingdom I inherit

Has thirsted sore to win.

Who are these myriads bright, whose glorious band

In countless throng appears,

By Jesus sent to meet me on the strand

Of this dark land of tears?

Of endless life the winners,

These are His joy and crown,

Whom from this world of sinners

He chose to be His Own.

Prophets and patriarchs there, and Christians all

Who have, in every age,

Endured the cross, or, at their Master’s call,

Braved persecution’s rage,

Now, amid joy unbounded,

From earthly care set free,

With cloudless day surrounded,

A dazzling host I see.

When God to his blest paradise of joy

My soul at length shall raise,

Pleasures shall fill my mind which never cloy,

My mouth glad notes of praise:

Voices in concord vying

There Alleluia sing;

Unwearied still replying,

There loud hosannas ring.

From choir to choir, before the Lamb’s bright throne,

The sound is borne along,

Till joy’s bright temple to the wondrous tone

Vibrates in choral song.

In notes of exultation

Unnumbered voices rise,

As since the first creation

They echo through the skies.

Das unschuldige Lamm.

Wie ein Lamm, das zur Schlachtbank gefÜhret wird.

Ein LÄmmlein geht und trÄgt die Schuld

Der Welt und ihrer Kinder,

Es geht und trÄget in Geduld

Die SÜnden aller SÜnder;

Es geht dahin, wird matt und krank,

Ergiebt sich auf die WÜrgebank,

Verzicht auf alle Freuden,

Es nimmet an Schmach, Hohn und Spott,

Angst, Wunden, Striemen, Kreuz und Tod,

Und spricht: Ich wills gern leiden.

Mein Lebetage will ich Dich

Aus meinem Sinn nicht lassen,

Dich will ich stets, gleich wie Du mich,

Mit Liebesarmen fassen:

Du sollst sein meines Herzens Licht,

Und wenn mein Herz in StÜcken bricht,

Sollst Du mein Herze bleiben:

Ich will mich Dir, mein hÖchster Ruhm,

Hiermit zu deinem Eigenthum

BestÄndiglich verschreiben.

Ich will von deiner Lieblichkeit

Bei Nacht und Tage singen,

Mich selbst auch Dir zu aller Zeit

Zum Freudenopfer bringen:

Mein Bach des Lebens soll sich Dir

Und deinem Namen fÜr und fÜr

In Dankbarkeit ergiessen;

Und was Du mir zu gut gethan,

Dass will ich stets, so tief ich kann,

In mein GedÄchtniss schliessen.

Was schadet mir des Todes Gift!

Dein Blut das ist mein Leben:

Wenn mich des Kreuzes Hitze trifft,

So kann mirs Schatten geben;

Setzt mir der Wehmuth Schmerzen zu,

So find ich bei Dir meine Ruh,

Wie auf dem Bett ein Kranker;

Und wenn des Kreuzes UngestÜm

Mein Schifflein treibet um und um,

So bist Du dann mein Anker.

Wenn ich soll endlich treten ein

In deines Reiches Freuden,

So soll diess Blut mein Purpur sein,

Ich will mich darein kleiden;

Es soll sein meines Hauptes Kron,

In welcher ich will vor den Thron

Des hÖchsten Vaters gehen,

Und Dir, dem er mich anvertraut,

Als eine wohlgeschmÜckte Braut

An deiner Seiten stehen.

Paul Gerhard. 1606-1676.

The Spotless Lamb.

He is brought as a lamb to the slaughter.

Isaiah, liii. 7.

A holy, pure, and spotless Lamb

Once came to earthly regions;

To bear the weight of sins He came,

Of this world’s countless legions:

A weary way He humbly trod;

When scourged by man’s chastising rod,

Bore all with resignation:

Mid blows and wounds He silent stood,

Till, laid upon the fatal Wood,

He died, a meek Oblation.

Then all day long and every day

My thoughts on this remaining,

Such love with love I will repay,

Love constant and unwaning.

Lord, Thou shalt be my Beacon-light,

To guide me through the world’s dark night,

And cheer my heart in sorrow;

Henceforth myself and all that’s mine

To thee entirely I consign,

From Whom all things I borrow.

By morn and eve my theme shall be

Thy mercy’s wondrous measure;

To sacrifice myself to Thee

My foremost aim and pleasure:

As flows my life’s swift stream along,

Thou still shalt hear a grateful song

Its onward course attending;

From memory’s clearest fount, the thought

Of what Thy love for me has wrought,

With all its eddies blending.

No more I fear death’s fatal sting,

Thy Blood ’gainst death shall arm me:

Beneath the shadow of Thy Wing,

No scorching sun can harm me:

By weight of anxious thought opprest,

On Thee my weary soul shall rest,

As sick man on his pillow:

My Anchor, when ’mid storms of woe,

My bark is driven to and fro,

On trouble’s restless billow.

And when I come before Thy Throne

On Resurrection Morning,

The glorious crown which Thou hast won,

My blissful head adorning,

May I be placed on Thy right side,

With Thy loved Church, Thy chosen Bride,

Drawn out from every nation;

No more of God’s just wrath afraid,

In Purple of Thy Blood arrayed,

And garments of salvation.

Aufsehend auf Jesum.

Wachset in der Gnade und Erkenntniss unsers Herrn und Heilands Jesu Christi.

Halt im GedÄchtniss Jesum Christ,

O Mensch, Der auf die Erden

Vom Thron des Himmels kommen ist,

Dein Bruder da zu werden;

Vergiss nicht, dass Er dir zu Gut

Hat angenommen Fleisch und Blut:

Dank Ihm fÜr diese Liebe.

Halt im GedÄchtniss Jesum Christ,

Der fÜr dich hat gelitten,

Ja gar am Kreuz gestorben ist,

Und dadurch hat bestritten

Welt, SÜnde, Teufel, HÖll und Tod,

Und dich erlÖst aus aller Noth:

Dank Ihm fÜr diese Liebe.

Halt im GedÄchtniss Jesum Christ,

Der auch am dritten Tage

Siegreich vom Tod erstanden ist,

Befreit von Noth und Plage:

Bedenke, dass Er Fried gemacht,

Sein Unschuld Leben wieder bracht:

Dank Ihm fÜr diese Liebe.

Halt im GedÄchtniss Jesum Christ,

Der nach den Leidenszeiten

Gen Himmel aufgefahren ist,

Die StÄtt dir zu bereiten,

Da du sollst bleiben allezeit

Und sehen seine Herrlichkeit:

Dank Ihm fÜr diese Liebe.

Halt im GedÄchtniss Jesum Christ,

Der einst wird wiederkommen,

Und sich, was todt und lebend ist,

Zu richten vorgenommen:

O denke, dass du da bestehst

Und mit Ihm in sein Reich eingehst,

Ihm ewiglich zu danken.

Gieb, Jesu, gieb, dass ich Dich kann

Mit wahrem Glauben fassen,

Und nie, was Du an mir gethan,

MÖg aus dem Herzen lassen,

Dass dessen ich in aller Noth

Mich trÖsten mÖg, und durch den Tod

Zu Dir ins Leben dringen.

Cyriacus GÜnther. 1650-1704.

Looking unto Jesus.

Grow in grace, and in the knowledge of our Lord and Saviour Jesus Christ.

2 St. Peter, iii. 18.

Bear Jesus Christ the Lord in mind,

Who left His heavenly throne,

And, out of love to humankind,

Put human nature on—

Our Brother, born of flesh and blood,

To make His sure salvation good;

Then thank Him for His love.

Bear Jesus Christ the Lord in mind,

Who sore by grief was tried;

A Ransom for our souls to find,

Upon the Cross He died:

He vanquished sin and every foe,

And saved us from eternal woe;

Then thank Him for His love.

Bear Jesus Christ the Lord in mind,

Who, freed from grief and pain,

A Conqueror death hath failed to bind,

The third day rose again;

The righteous acts of Christ the Lord

Have life and peace to man restored;

Than thank Him for His love.

Bear Jesus Christ the Lord in mind,

Who, all His sorrows past,

In light of those He left behind,

Returned to heaven at last,

There to prepare for us a place,

Where we shall always see His face;

Then thank Him for His love.

Bear Jesus Christ the Lord in mind,

Who, from His throne above,

Once more will come, the Judge assigned

Both quick and dead to prove;

Take heed that thou mayst stand the test,

And enter then His holy rest,

To thank Him for His love.

Lord, let me ever bear in mind,

And let my faith embrace

Thy love to me and all mankind,

And may Thy cheering grace

In hours of sorrow comfort give,

And cause me after death to live,

And thank Thee for Thy love.

Gottergebenheit.

Meine Seele dÜrstet nach Gott.

Nach Dir, o Gott, verlanget mich;

Mein Gott, ich denke stets an Dich:

Zieh mich nach Dir, nach Dir mich wend

Aus Zion deine HÜlf mir send.

Ach, wer wird mich befreien doch

Von diesem schweren SÜndenjoch?

O Herr, ich sehne mich nach Dir;

Befreie mich und hilf doch mir.

Es ist mein Will nach Dir gericht;

Doch das Vollbringen mir gebricht:

Und wenn ich hab was Guts gethan,

So klebt doch was Unreines dran.

Gedenke, dass ich bin dein Kind,

Vergieb und tilge meine SÜnd;

Dass ich zu Dir, mit freiem Lauf,

Mich kÖnne schwingen himmelauf.

Den Sinn der Welt rott in mir aus,

Sei Du nur Herr in meinem Haus;

Den Schild des Glaubens mir verleih,

Und brich des Feindes Pfeil entzwei.

Nach Dir, mein Gott, lass stets forthin

Gerichtet sein den ganzen Sinn:

Ich eigne Dich mir gÄnzlich zu,

Und such in Dir nur meine Ruh.

Hinweg, hinweg, du schnÖde Lust,

Bleib mir auf Erden unbewusst;

Was mein Herz fort vergnÜgen soll,

Des ist allein der Himmel voll.

Ach, alles was mich reisst von Dir,

O hÖchstes Gut, das treib von mir:

In Dir, mein Gott, in Dir allein

Lass hinfort meine Freude sein.

Anton Ulrich, Herzog zu Braunschweig. 1633-1714.

Devotedness to God.

My soul is athirst for God.

Ps. xlii. 2.

O Lord! I long Thy face to see,

My thoughts for ever dwell with Thee:

Come, draw my heart, constrain my will,

And send me help from Sion’s hill.

Oh! who shall now my freedom win,

And save me from this yoke of sin?

My God, for Thee my soul doth thirst,

For Thou alone my bonds canst burst.

To keep Thy laws my will is bent,

But fails in the accomplishment:

E’en when I follow good, I find

Some stain of evil lurks behind.

Lord, on Thy child compassion take,

Blot out my sins for Jesu’s sake;

That thus my spirit more and more

With free ascent to heaven may soar.

The foolish worldly mind expel,

Sole Lord within my mansion dwell;

The shield of faith, my God, bestow,

And break sin’s poisoned shaft in two.

Let every thought and feeling be

Henceforth directed, Lord, to Thee:

Let heart and mind, by Thee possest,

Now seek in Thee alone their rest.

Unknown to me while here I stay,

Earth’s vain delights, away! away!

For now the joys of heaven above

Alone have power my heart to move.

Then bid, Thou Good Supreme, depart

Whate’er from Thee withdraws my heart;

In Thee, my God, and only Thee

Henceforth my every joy shall be.

Anrufung des Heiligen Geistes.

Siehe, Ich stehe vor der ThÜr und klopfe an: So jemand meine Stimme hÖren wird, und die ThÜr aufthun, zu dem werde Ich eingehen.

Zeuch ein zu deinen Thoren,

Sei meines Herzens Gast,

Der du, da ich geboren,

Mich neu geboren hast:

O hochgeliebter Geist

Des Vaters und des Sohnes,

Mit Beiden gleichen Thrones,

Mit Beiden gleich gepreist!

Zeuch ein, lass mich empfinden

Und schmecken deine Kraft,

Die Kraft, die uns von SÜnden

HÜlf und Errettung schafft;

EntsÜndge meinen Sinn,

Dass ich mit reinem Geiste

Dir Ehr und Dienste leiste,

Die ich dir schuldig bin.

Ich war ein wilder Reben,

Du hast mich gut gemacht;

Der Tod durchdrang mein Leben,

Du hast ihn umgebracht

Und in der Tauf erstickt,

Als wie in einer Fluthe

Mit dessen Tod und Blute,

Der uns im Tod erquickt.

Du bist das heilge Oele,

Dadurch gesalbet ist

Mein Leib und meine Seele

Dem Herren Jesu Christ

Zum wahren Eigenthum,

Zum Priester und Propheten,

Zum KÖnig, den in NÖthen

Gott schÜtzt im Heiligthum.

Du bist ein Geist, der lehret

Wie man recht beten soll;

Dein Beten wird erhÖret,

Dein Singen klinget wohl;

Es steigt zum Himmel an,

Es steigt und lÄsst nicht abe,

Bis der geholfen habe,

Der Allen helfen kann.

Du bist ein Geist der Freuden,

Vom Trauren hÄltst Du nicht,

Erleuchtest uns im Leiden

Mit deines Trostes Licht:

Ach ja wie manchesmal

Hast Du mit sÜssen Worten

Mir aufgethan die Pforten

Zum goldnen Freudensaal.

Du bist ein Geist der Liebe,

Ein Freund der Freundlichkeit,

Willst nicht, dass uns betrÜbe

Zorn, Zank, Hass, Neid und Streit:

Der Feindschaft bist Du feind,

Willst, dass durch Liebesflammen

Sich wieder thun zusammen

Die voller Zwietracht sind.

Du, Herr, hast selbst in HÄnden

Die ganze weite Welt,

Kannst Menschenherzen wenden,

Wie Dir es wohlgefÄllt:

So gieb doch deine Gnad

Zum Fried und Liebesbanden,

VerknÜpf in allen Landen

Was sich getrennet hat.

Erhebe Dich und steure

Dem Herzleid auf der Erd,

Bring wieder und erneure

Die Wohlfarth deiner Herd:

Lass blÜhen wie zuvor

Die LÄnder, so verheeret,

Die Kirchen, so zerstÖret

Durch Krieg und Feuers Zorn.

Beschirm die Obrigkeiten,

Bau unsers FÜrsten Thron,

Lass Segen uns begleiten,

SchmÜck als mit einer Kron

Die Alten mit Verstand,

Mit FrÖmmigkeit die Jugend,

Mit Gottesfurcht und Tugend

Das Volk im ganzen Land.

ErfÜlle die GemÜther

Mit reiner Glaubenszier,

Die HÄuser und die GÜter

Mit Segen fÜr und fÜr:

Vertreib den bÖsen Geist,

Der Dir sich widersetzet,

Und, was dein Herz ergÖtzet,

Aus unserm Herzen reisst.

Gieb Freudigkeit und StÄrke,

Zu stehen in dem Streit,

Den Satans Reich und Werke

Uns tÄglich anerbeut:

Hilf kÄmpfen ritterlich,

Damit wir Überwinden,

Und ja zum Dienst der SÜnden

Kein Christ ergebe sich.

Richt unser ganzes Leben

Allzeit nach deinem Sinn,

Und wenn wirs sollen geben

Ins Todes Rachen hin;

Wenns mit uns hier wird aus,

So hilf uns frÖhlich sterben

Und nach dem Tod ererben

Des ewgen Lebens Haus.

Paul Gerhard. 1606-1676.

Invocation of the Holy Spirit.

Behold, I stand at the door and knock; if any man hear My Voice, and open the door, I will come in to him.

Rev. iii. 20.

Come, enter Thine own portal,

My heart is Thy domain;

Through Thee, though first born mortal,

I since was born again;

Thou Holy Spirit blest,

The Father’s honour bearing,

The Son’s great glory sharing,

Of equal power possest.

Come, my new life to cherish,

My constant Guest abide;

Lest after all I perish,

Daily new strength provide:

My heart make clean and sound,

That I due praise may render,

And worthy service tender,

To Thine allegiance bound.

An olive wild by nature

Thou grafftest me anew;

Death claimed me, though Thy creature,

As his own rightful due;

But Christ’s atoning Blood,

To me new life there granting,

Drowned Death, with all his vaunting,

In His baptismal flood.

With virtue unabated,

Thou art the Holy Oil,

Through which are consecrated

Soul, body, ease and toil,

To Christ, Whose guardian wings,

Where’er their lot appointed,

Protect His own anointed,

His prophets, priests, and kings.

Thy Grace our frail tongue teacheth,

Spirit of Holy Prayer,

Prayer that God’s Temple reacheth,

Song that mounts heaven’s stair;

Thy suit hath never failed,

For, skillful weapons using,

Thou wilt take no refusing,

Until Thou hast prevailed.

Thy bliss no sorrow knoweth,

Spirit of Holy Joy!

Thy Peace true calm bestoweth,

With none of earth’s alloy:

E’en in this mortal state,

Of pleasure’s golden mansion,

Oft-times with wide expansion,

Thou openest me the gate.

All discord wouldst Thou smother,

Spirit of Holy Love!

Wouldst have men love each other,

As angels do above:

The Friend of all below

Who act with love’s intention;

Of envy, strife, dissension,

Thou art the constant Foe.

Thou rulest every nation,

Each widely distant land;

Where’er men’s occupation,

Their hearts are in Thy Hand:

Let Thy controlling grace

In holy concord bind them,

Although dispersed it find them

Through every time and place.

Hear us, Thy help imploring,

And make heart-sorrow cease,

Thy scattered flock restoring

To union, joy, and peace:

Bid flourish once again

The lands by man forsaken,

The churches spoiled and shaken

By war’s unhallowed train.

Our rulers’ peace securing,

O shower Thy blessings down,

And make their thrones enduring;

Adorn, as with a crown,

With piety our youth,

Old men with wisdom fitting,

Fathers to sons transmitting,

From age to age, Thy Truth.

The true Faith’s influence nourish

Within each heart and mind,

While house and garner flourish

Beneath Thy favour kind:

Keep far, O far apart

The foe who makes his pleasure

To take away good treasure

Once sown within our heart.

With steadfast heart and joyous

Confirm our Christian band,

While ready to destroy us

The powers of darkness stand;

That so no Christian may,

With well-proved weapons furnished,

And armour brightly burnished,

To Satan fall a prey.

According to Thy pleasure

Our term of days dispose;

And when they reach their measure,

And earthly scenes must close,

Spirit of Holy Faith!

In that dread hour be near us,

With gladsome thoughts to cheer us,

Of life that knows no death!

Gottvertrauen.

Es ist ein grosser Gewinn,

Wer gottselig ist und lÄsset ihm genÜgen.

Was Gott thut, das ist wohl gethan;

So denken Gottes Kinder.

Wer auch nicht reichlich erndten kann,

Den liebet Gott nicht minder.

Er zieht das Herz

Nur himmelwÄrts,

Wenn Er sie lÄsst auf Erden

Beim Mangel traurig werden.

Was Gott thut, das ist wohl gethan

Im Nehmen und im Geben;

Was wir aus seiner Hand empfahn,

GenÜget uns zum Leben.

Er nimmt und giebt,

Weil Er uns liebt;

Lasst uns in Demuth schweigen

Und vor dem Herrn uns beugen.

Was Gott thut, das ist wohl gethan;

Wer darf sein Walten richten,

Wenn Er, eh man noch erndten kann,

Den Segen will vernichten?

Weil Er allein

Der Schatz will sein,

Nimmt Er uns andre GÜter,

Zum Heile der GemÜther.

Was Gott thut, das ist wohl gethan;

Es geh nach seinem Willen.

LÄsst Er uns auch den Mangel nahn,

Er weiss das Herz zu stillen:

Wer wie ein Christ

GenÜgsam ist,

Kann auch an wenig Gaben

Mit Dankbarkeit sich laben.

Was Gott thut, das ist wohl gethan;

Lasst in Geduld uns fassen!

Er nimmt sich unser gnÄdig an,

Und wird uns nicht verlassen:

Er, unser Gott,

Weiss was uns noth,

Und wird es gern uns geben.

Kommt, lasst uns Ihn erheben!

Ungenannt.

Trust in God.

Godliness with contentment is great gain.

1 Timothy, vi. 6.

What God hath done is done aright,

So think all true believers;

They feel His love, they own His might,

Though fond hopes prove deceivers:

Mid seeming ill

God loves them still,

And, e’en by sorrow’s leaven,

Would raise their hearts to heaven.

What God hath done is done aright,

In gifts withheld or sent us;

And what sufficeth in His sight,

Should always well content us:

’Tis for our sakes

He gives or takes;

Then, humbly bowed before Him,

In silence we adore Him.

What God hath done is done aright;

Cease, faithless tears, to trickle;

What though our harvest He doth blight,

Ere we put in the sickle!

Who dares reprove,

When, all in love,

He thwarts our will and pleasure,

To be Himself our Treasure?

What God hath done is done aright,

Because ’tis His ordaining;

Though want may press, and cares affright,

He soothes the heart’s complaining:

The Christian will,

Contented still,

While fewest gifts possessing,

Rejoice with praise and blessing.

What God hath done is done aright,

May He submissive make us!

His gracious promise He doth plight,

That He will ne’er forsake us:

Our Saviour knows

Our wants and woes,

And all we need provideth:

Praise God, whate’er betideth!

SelbstgesprÄch eines Christen.

Herr Gott, du bist unsere

Zuflucht fÜr und fÜr.

Gott lebet noch!

Seele, was verzagst du doch?

Gott ist gut, der aus Erbarmen

Alle HÜlf auf Erden thut,

Der mit Macht und starken Armen

Machet alles wohl und gut:

Gott kann besser als wir denken,

Alle Noth zum Besten lenken:

Seele, so bedenke doch,

Lebt doch unser Herr Gott noch.

Gott lebet noch!

Seele, was verzagst du doch?

Soll Der schlummern oder schlafen,

Der das Aug hat zugericht?

Der die Ohren hat erschaffen,

Sollte Dieser hÖren nicht?

Gott ist Gott, der hÖrt und siehet,

Wo dem Frommen weh geschiehet:

Seele, so bedenke doch,

Lebt doch unser Herr Gott noch.

Gott lebet noch!

Seele, was verzagst du doch?

Der den Erdenkreis verhÜllet

Mit den Wolken weit und breit,

Der die ganze Welt erfÜllet,

Ist von uns nicht fern und weit;

Wer Gott liebt, dem will Er senden

HÜlf und Trost an allen Enden:

Seele, so bedenke doch,

Lebt doch unser Herr Gott noch.

Gott lebet noch!

Seele, was verzagst du doch?

Bist du schwer mit Kreuz beladen,

Nimm zu Gott nur deinen Lauf,

Gott ist gross und reich von Gnaden,

Hilft den Schwachen gnÄdig auf:

Gottes Gnade wÄhret immer,

Seine Treu vergehet nimmer:

Seele, so bedenke doch,

Lebt doch unser Herr Gott noch.

Gott lebet noch!

Seele, was verzagst du doch?

Wenn dich deine SÜnden krÄnken,

Dein Verbrechen quÄlt dich sehr,

Komm zu Gott, Er wird versenken

Deine SÜnden in das Meer;

Mitten in der Angst der HÖllen

Kann Er dich zufrieden stellen:

Seele, so bedenke doch,

Lebt doch unser Herr Gott noch.

Gott lebet noch!

Seele, was verzagst du doch?

Will dich alle Welt verlassen,

Und weisst weder aus noch ein;

Gott wird dennoch dich umfassen,

Und im Leiden bei dir sein:

Gott ist, der es herzlich meinet,

Wo die Noth am grÖssten scheinet:

Seele, so bedenke doch,

Lebt doch unser Herr Gott noch.

Gott lebet noch!

Seele, was verzagst du doch?

Lass den Himmel sammt der Erden

Immerhin zu TrÜmmern gehn;

Lass die HÖll entzÜndet werden,

Lass den Feind erbittert stehn,

Lass den Tod und Teufel blitzen,

Wer Gott traut, den will Er schÜtzen:

Seele, so bedenke doch,

Lebt doch unser Herr Gott noch.

Gott lebet noch!

Seele, was verzagst du doch?

Musst du schon geÄngstet wallen

Auf der harten Dornenbahn;

Es ist Gottes Wohlgefallen,

Dich zu fÜhren himmelan:

Gott will, nach dem Jammerleben,

Friede, Freud, und Wonne geben:

Seele, so bedenke doch,

Lebt doch unser Herr Gott noch.

Johann Friedrich Zihn. 1650-1719.

The Christian to his Soul.

Lord, Thou hast been our refuge from one generation to another.

Ps. xc. 1.

God liveth still!

Trust, my soul, and fear no ill:

God is good; from His compassion

Earthly help and comfort flow;

Strong is His Right Hand to fashion

All things well for men below:

Trial, oft the most distressing,

In the end has proved a blessing:

Wherefore then, my soul, despair?

God still lives, Who heareth prayer.

God liveth still!

Trust, my soul, and fear no ill:

He who gave the ear its mission,

Shall He slumber once or sleep?

He who gave the eye its vision,

Sees He not when mortals weep?

God is God; His ear attendeth,

When the sigh our bosom rendeth;

Wherefore then, my soul, despair?

God still lives, Who heareth prayer.

God liveth still!

Trust, my soul, and fear no ill:

He who gives the clouds their measure,

Stretching out the heavens alone;

He who stores the earth with treasure,

Is not far from every one:

God in hour of need defendeth

Him whose heart in love ascendeth:

Wherefore then, my soul, despair?

God still lives, Who heareth prayer.

God liveth still!

Trust, my soul, and fear no ill:

Is thy cross too great and pond’rous,

Cast on Him thy grievous load;

God is great; His love is wondrous,

He will speed thee on thy road:

Truth and Mercy, sundered never,

Are His attributes for ever:

Wherefore then, my soul, despair?

God still lives, Who heareth prayer.

God liveth still!

Trust, my soul, and fear no ill:

Is thy yoke of sin too galling,

Christ Himself has set you free,

Borne for you their weight appalling,

Cast them in oblivion’s sea:

Now in hell no longer living,

All is peace through God forgiving:

Wherefore then, my soul, despair?

God still lives, Who heareth prayer.

God liveth still!

Trust, my soul, and fear no ill:

When the world would let thee perish,

Pathless all thy tangled way,

God the nearer draws, to cherish

Him who makes the Lord his stay:

Children oft that most He loveth

Thus with strictest rod He proveth:

Wherefore then, my foul, despair?

God still lives, Who heareth prayer.

God liveth still!

Trust, my soul, and fear no ill:

Heaven’s huge vault may cleave asunder,

Earth’s round globe in ruins burst;

Devils’ fellest rage may thunder,

Death and hell may spend their worst

Then will God keep safe and surely

Those who trust in Him securely:

Wherefore then, my soul, despair?

God still lives, Who heareth prayer.

God liveth still!

Trust, my soul, and fear no ill:

Be thy life, until its ending,

One long course of grief or need,

God, in love the trial sending,

Thus to heaven thy soul would lead:

There will dawn, when cares are ended,

Joy and peace for ever blended:

Wherefore then, my soul, despair?

God still lives, Who heareth prayer.

Lehre uns bedenken, dass wir sterben mÜssen:

Auf dass wir klug werden.

Ach, was ist doch unsre Zeit?

FlÜchtigkeit!

Nebel, Rauch und Wind und Schatten:

Menschen kÖnnen nicht bestehn;

Sie vergehn

Wie die Blumen auf den Matten:

Unser Leben fleucht behende;

Mensch, bedenke doch das Ende!

Menschen sind zerbrechlich Glas,

Nichtig Gras,

Blumen, die nicht lange stehen;

Ach, wie bald wird ihre Kraft

Hingerafft,

Wenn die TodeslÜfte wehen:

Unser Leben fleucht behende;

Mensch, bedenke doch das Ende!

Jugend, die den Rosen gleicht,

Die verbleicht,

Ihre SchÖne muss verschwinden;

Es vergeht durch Todesnacht

Alle Pracht,

Die wir an den Menschen finden:

Unser Leben fleucht behende;

Mensch, bedenke doch das Ende!

Menschen sind der Zeiten Spiel,

Und ein Ziel,

Drauf die Todespfeile fliegen:

Die wie schlanke Zedern stehn,

Gross und schÖn,

MÜssen durch den Tod erliegen.

Unser Leben fleucht behende;

Mensch, bedenke doch das Ende!

Ach, der Tod ist dir gewiss,

Drum vergiss

Alles Eitle dieser Erden;

Lenke dich zur Ewigkeit

Jederzeit,

Willst du dort unsterblich werden:

Unser Leben fleucht behende;

Mensch, bedenke doch das Ende!

Schwinge dein GemÜth und Herz

HimmelwÄrts,

Wo nicht Tod, nicht Noth, nicht Leiden;

Denk an das, was ewig ist,

Lieber Christ,

Soll dich einst der Himmel weiden:

Unser Leben fleucht behende;

Mensch, bedenke doch dein Ende!

Ungenannt.

The shortness of Life.

So teach us to number our days, that we may apply our hearts unto wisdom.

Ps. xc. 12.

What is human life below?

Passing show!

Vapour, smoke, and fleeting shade:

Man, when few short years have flown

Is cut down,

As by scythe the springing blade:

Years roll on, and make no stay;

Ponder, Man, thy latter day.

Man is like to fragile glass,

Fading grass,

Flower whose petals soon are strewn:

Ah! how quickly rest of strength,

When at length

Death’s cold wind has o’er him blown!

Years roll on, and make no stay;

Ponder, Man, thy latter day.

Youth, to which we may compare

Roses fair,

Pales, and must its charms forego:

All that men of pomp or state,

Highest rate,

Soon shall be by death laid low:

Years roll on, and make no stay;

Ponder, Man, thy latter day.

Man’s the mark at which take aim,

Like some game,

Darts which death unerring plies;

Though like cedar fair outspread,

Soars his head,

Felled by death, he lifeless lies:

Years roll on, and make no stay;

Ponder, Man, thy latter day.

Death is that which must befall

Great and small;

Banish trivial cares of earth:

Far beyond the things of time

Thou must climb,

Wouldst thou win immortal birth:

Years roll on, and make no stay;

Ponder, Man, thy latter day.

Let thine heart oft contemplate

That high state,

Where no grief shall come, or pain:

Let this theme thy soul employ,

Heavenly joy,

Wouldst thou once that joy obtain:

Years roll on, and make no stay;

Ponder, Man, thy latter day.

Ewigkeit.

Ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag.

O Ewigkeit! O Ewigkeit!

Wie lang bist du, o Ewigkeit!

Doch eilt zu dir der Menschen Zeit

Gleichwie das kÜhne Pferd zum Streit,

Nach Haus der Bot, das Schiff zum Port,

Der schnelle Pfeil vom Bogen fort:

Betracht, o Mensch, die Ewigkeit!

O Ewigkeit! O Ewigkeit!

Wie lang bist du, o Ewigkeit!

Gleichwie en einer Kugel rund

Kein Anfang und kein End ist kund,

So auch, o Ewigkeit, an dir

Bleibt weder Ein- noch Ausgang fÜr:

Betracht, o Mensch, die Ewigkeit!

O Ewigkeit! o Ewigkeit!

Wie lang bist du, o Ewigkeit!

Du bist ein Ring, unendlich weit,

Dein Mittelpunkt heisst Allezeit,

Dein runder Umkreis Niemals heisst,

Dieweil er nie kein Ende weist:

Betracht, o Mensch, die Ewigkeit!

O Ewigkeit! o Ewigkeit!

Wie lang bist du, o Ewigkeit!

Es trÜge wohl ein VÖgelein

Weg aller Berge Sand und Stein,

Wenns nur kÄm alle tausend Jahr,

Du Ewigkeit bleibst immerdar:

Betracht, o Mensch, die Ewigkeit!

O Ewigkeit! o Ewigkeit!

Wie lang bist du, o Ewigkeit!

So lange als Gott Gott wird sein,

So lang wird sein der HÖllen Pein,

So lang wird sein des Himmels Freud:

O lange Freud! o langes Leid!

Betracht, o Mensch, die Ewigkeit!

O Ewigkeit! o Ewigkeit!

Wie lang bist du, o Ewigkeit!

O Mensch, oft deine Sinnen stell

Zu denken an die Qual und HÖll

Und an der Frommen Herrlichkeit,

Es wÄhret beides ohne Zeit:

Betracht, o Mensch, die Ewigkeit!

O Ewigkeit! o Ewigkeit!

Wie lang bist du, o Ewigkeit!

Wie schrecklich bist du in der Pein,

Wie lieblich in der Freuden Schein!

Hier Gottes GÜte noch erfreut,

Dort schrecket sein Gerechtigkeit:

Betracht, o Mensch, die Ewigkeit!

O Ewigkeit! o Ewigkeit!

Wie lang bist du, o Ewigkeit!

Der hier gelebet arm und bloss,

Ruht ewig reich in Gottes Schooss;

Er liebt und lobt das hÖchste Gut

In vollem Trost und Freudenmuth:

Betracht, o Mensch, die Ewigkeit!

O Ewigkeit! o Ewigkeit!

Wie lang bist du, o Ewigkeit!

Ein Augenblick ist alle Freud,

Dadurch man kommt in stetes Leid;

Ein Augenblick ist alles Leid,

Dadurch man kommt in stete Freud:

Betracht, o Mensch, die Ewigkeit!

O Ewigkeit! o Ewigkeit!

Wie lang bist du, o Ewigkeit!

VerstÄndig ist, der dich betracht,

Des Fleisches Lust er leicht veracht;

Bei ihm die Welt nicht Platz mehr findt,

Die Lieb zum Eitlen bald verschwindt:

Betracht, o Mensch, die Ewigkeit!

O Ewigkeit! o Ewigkeit!

Wie lang bist du, o Ewigkeit!

Wer dich besinnt, zu Gott so spricht:

Hier brenn! hier schneid! hier straf und richt!

Hier handle nach Gerechtigkeit!

Verschon nur nach der Gnaden Zeit!

Betracht, o Mensch, die Ewigkeit!

O Ewigkeit! o Ewigkeit!

Wie lang bist du, o Ewigkeit!

Ich, Ewigkeit, ermahne dich,

O Mensch, gedenk nur oft an mich;

Denn ich der SÜnder Straf und Pein,

Der Gotteslieb ein Lohn soll sein:

Betracht, o Mensch, die Ewigkeit!

Daniel WÜlffer. 1617-1685.

Eternity.[1]

One day is with the Lord as a thousand years, and a thousand years as one day.

2 St. Peter, iii. 8.

Eternity! Eternity!

How long art thou, Eternity!

Yet onward still to thee we speed,

As to the fight th’ impatient steed,

As ship to port, or shaft from bow,

Or swift as couriers homeward go:

Mark well, O Man, Eternity!

Eternity! Eternity!

How long art thou, Eternity!

As in a ball’s concentric round

Nor starting-point nor end is found,

So thou, Eternity, so vast,

No entrance and no exit hast:

Mark well, O Man, Eternity!

Eternity! Eternity!

How long art thou, Eternity!

A ring whose orbit still extends,

And, ne’er beginning, never ends;

Always’ thy centre, Ring immense!

And ‘Never’ thy circumference:

Mark well, O Man, Eternity!

Eternity! Eternity!

How long art thou, Eternity!

Came there a bird each thousandth year,

One sand-grain from the hills to bear,

When all had vanished, grain by grain,

Eternity would still remain:

Mark well, O Man, Eternity!

Eternity! Eternity!

How long art thou, Eternity!

As long as God shall God remain,

So long shall last hell’s endless pain,

So long the joys of heaven shall be;

O long delight! long misery!

Mark well, O Man, Eternity!

Eternity! Eternity!

How long art thou, Eternity!

O man! let oft thy musings dwell

Upon the dreadful woes of hell,

Oft on the saints’ all glorious lot,

For both shall last when Time is not:

Mark well, O Man, Eternity!

Eternity! Eternity!

How long art thou, Eternity!

The thought of thee in pain, how dread!

In joy how bright thy prospects spread!

For here God’s Goodness glads our eyes,

And there His Justice terrifies:

Mark well, O Man, Eternity!

Eternity! Eternity!

How long art thou, Eternity!

Who here lived poor and sore distressed,

Now truly rich, with God doth rest;

With joys consoled for all his ill,

He lives to praise God’s Goodness still:

Mark well, O Man, Eternity!

Eternity! Eternity!

How long art thou, Eternity!

A moment’s pleasure sinners know,

Through which they pass to endless woe:

A moment’s woe the righteous taste,

Through which to endless joy they haste:

Mark well, O Man, Eternity!

Eternity! Eternity!

How long art thou, Eternity!

Who looks to thee alone is wise,

Sin’s pleasures all he can despise;

The world attracts him now no more,

His love for vain delights is o’er:

Mark well, O Man, Eternity!

Eternity! Eternity!

How long art thou, Eternity!

Who thinks on thee speaks thus with God,

“Here prove me with Thy chastening rod,

Oh! let me here Thy judgments bear,

Hereafter, Lord, in mercy spare!”

Mark well, O Man, Eternity!

Eternity! Eternity!

How long art thou, Eternity!

“O man! I warn thee, think on me,

Think oft on me, Eternity;

For I the sinner’s woe shall prove,

And recompense of pious love:”

Mark well, O Man, Eternity!

[1]This was a favourite hymn of Niebuhr’s.

Sommerlied. I.

Herr, du bist wÜrdig zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen haben sie das Wesen, und sind geschaffen.

Keine SchÖnheit hat die Welt,

Die mir nicht vor Augen stellt

Meinen schÖnsten Jesum Christ,

Der der SchÖnheit Ursprung ist.

Wenn die MorgenrÖth entsteht,

Und die goldne Sonn aufgeht,

So erinnre ich mich bald

Seiner himmlischen Gestalt.

Ja, oft denk ich an sein Licht,

Wenn der frÜhe Tag anbricht:

Ach was ist fÜr Herrlichkeit

In dem Licht der Ewigkeit!

Seh ich dann den Mondenschein,

Und des Himmels Aeugelein,

So gedenk ich: Der diess macht,

Hat viel tausend grÖssre Pracht.

Schau ich, in dem FrÜhling an,

Unsern bunten Wiesenplan,

So bewegt es mich zu schrein:

Ach, wie muss der SchÖpfer sein!

Wenn ich zu dem Quellbrunn geh

Oder bei dem BÄchlein steh;

So versenkt sich stracks in Ihn,

Als den reinsten Quell, mein Sinn.

Lieblich singt die Nachtigall,

SÜsse klingt der FlÖtenschall;

Aber Über allen Ton

Ist das Wort: Marien Sohn!

Anmuth giebt es in der Luft,

Wenn die Echo wieder ruft;

Aber nichts ist Überall,

Wie des Liebsten Wiederhall.

Ei nun, SchÖnster, komm herfÜr,

Komm und zeige selbst Dich mir;

Lass mich sehn dein eigen Licht,

Und dein blosses Angesicht.

O dass deiner Gottheit Glanz

Meinen Geist umgÄbe ganz,

Und der Stral der Herrlichkeit

Mich entrÜckt aus Ort und Zeit!

Ach, mein Jesu, nimm doch hin,

Was mir decket Geist und Sinn,

Dass ich Dich zu jeder Frist

Sehe, wie Du selber bist.

Johann Angelus. 1624-1677.

Hymn for Summer. I.

Thou art worthy, O Lord, to receive glory and honour and power: for Thou hast created all things, and for Thy pleasure they are, and were created.

Rev. iv. 11.

Earth has nothing sweet or fair,

Lovely forms or beauties rare,

But before my eyes they bring

Christ, of beauty Source and Spring.

When the morning paints the skies,

When the golden sunbeams rise,

Then my Saviour’s Form I find

Brightly imaged on my mind.

When the day-beams pierce the night,

Oft I think on Jesus’ Light,

Think how bright that Light will be,

Shining through eternity.

When, as moonlight softly steals,

Heaven its thousand eyes reveals,

Then I think: Who made their light

Is a thousand times more bright.

When I see, in spring-tide gay,

Fields their varied tints display,

Wakes the awful thought in me,

What must their Creator be!

If I trace the fountain’s source,

Or the brooklet’s devious course,

Straight my thoughts to Jesus mount,

As the best and purest fount.

Sweet the song the night-bird sings,

Sweet the lute, with quivering strings;

Far more sweet than every tone

Are the words “Maria’s Son.”

Sweetness fills the air around,

At the echo’s answering sound;

Far more sweet than echo’s fall,

Is to me the Bridegroom’s Call.

Lord of all that’s fair to see!

Come, reveal Thyself to me;

Let me, ’mid Thy radiant Light,

See Thine unveiled glories bright.

Let Thy Deity profound

Me in heart and soul surround,

From my mind its idols chase,

Weaned from joys of time and place.

Come, Lord Jesus! and dispel

This dark cloud in which I dwell;

Thus to me the power impart,

To behold Thee as Thou art.

Sommerlied. II.

Es sollen Dir danken, Herr, alle deine Werke; und deine Heiligen Dich loben.

Geh aus, mein Herz, und suche Freud,

In dieser lieben Sommerzeit,

An deines Gottes Gaben:

Sieh an der schÖnen Fluren Zier,

Wie lieblich sie sich dir und mir

Nun ausgeschmÜcket haben.

Die BÄume stehen voller Laub,

Das Erdreich decket seinen Staub

Mit einem grÜnen Kleide:

Narzissen und die Tulipan,

Die ziehen sich viel schÖner an

Als Salomonis Seide.

Die Lerche schwingt sich in die Luft,

Das TÄublein fleugt aus seiner Gruft,

Und macht sich in die WÄlder:

Die hochbegabte Nachtigall

ErgÖtzt und fÜllt mit ihrem Schall

Schon HÜgel, Thal und Felder.

Die Glucke fÜhrt ihr VÖlklein aus,

Der Storch baut und bewahrt sein Haus,

Das SchwÄlblein speist die Jungen:

Der schnelle Hirsch, das leichte Reh

Ist froh, und kommt aus seiner HÖh

Ins tiefe Gras gesprungen.

Die BÄchlein rauschen in den Sand,

Und zieren lieblich ihren Rand

Mit BÄumen reich an Schatten:

Der Schaf und Hirten Lustgeschrei

Erschallet frÖhlich hart dabei,

Von grÜner Wiesen Matten.

Die unverdrossne Bienenschaar

Fleucht hin und her, sucht hier und dar

Ihr edle Honigspeise:

Des sÜssen Weinstocks starker Saft

Bringt tÄglich neue StÄrk und Kraft

In seinem schwachen Reife.

Der Weizen wÄchset mit Gewalt;

DarÜber freut sich Jung und Alt,

Und rÜhmt die grosse GÜte

Des, Der so ÜberflÜssig labt,

Und mit so manchem Gut begabt

Das menschliche GemÜthe.

Ich selbst, ich kann und mag nicht ruhn,

Des grossen Gottes grosses Thun

Erweckt mir alle Sinnen:

Ich singe mit, wenn Alles singt,

Und lasse, was dem HÖchsten klingt,

Aus meinem Herzen rinnen.

Ach, denk ich, bist du hier so schÖn,

Und lÄsst Dus uns so lieblich gehn

Auf dieser armen Erden,

Was will doch wohl, nach dieser Welt,

Dort in dem reichen Himmelszelt

Und goldnen Schlosse werden!

Welch hohe Lust, welch heller Schein

Wird wohl in Christi Garten sein!

Wie muss es da wohl klingen,

Da so viel tausend Seraphim

Mit unverdrossnem Mund und Stimm

Ihr Alleluia singen!

O wÄr ich da, o stÜnd ich schon,

Ach sÜsser Gott, vor deinem Thron,

Und trÜge meine Palmen;

So wollt ich, nach der Engel Weis,

ErhÖhen deines Namens Preis

Mit tausend schÖnen Psalmen.

Doch gleichwohl will ich, weil ich noch

Hier trage dieses Leibes Joch,

Auch nicht gar stille schweigen:

Mein Herze soll sich fort und fort,

An diesem und an allem Ort,

Zu deinem Lobe neigen.

Hilf nur, und segne meinen Geist

Mit Segen, der vom Himmel fleusst,

Dass ich Dir stetig blÜhe:

Gieb dass der Sommer deiner Gnad

In meinem Herzen frÜh und spat

Viel GlaubensfrÜcht erziehe.

Mach in mir deinem Geiste Raum,

Dass ich Dir werd ein guter Baum,

Und lass mich wohl bekleiben:

Verleihe, dass zu deinem Ruhm

Ich deines Gartens schÖne Blum

Und Pflanze mÖge bleiben.

ErwÄhle mich zum Paradeis,

Und lass mich bis zur letzten Reis

An Leib und Seele grÜnen:

So will ich Dir und deiner Ehr

Allein und keinem Andern mehr

Hier und dort ewig dienen.

Paul Gerhard. 1606-1676.

Hymn for Summer. II.

All Thy works praise Thee, O Lord, and Thy saints give thanks unto Thee.

Ps. cxlv. 10.

Come forth, my heart, and seek delight

In each delicious sound and sight,

This joyful summer morning:

See, how God’s goodly gifts abound,

And mark how all the plains around

His hand hath been adorning.

Rich foliage decks each waving tree,

And what a rich green mantle, see,

The earth is now arraying:

Bright lilies and narcissus fair,

Than robes of Israel’s king more rare,

Their beauties are displaying.

The thrilling lark ascends the sky,

The dove forsakes her tower on high,

Swift to the woods retiring;

The richly-gifted nightingale

Pours forth her notes o’er hill and vale,

Delight her song inspiring.

The hen walks forth her brood among,

The swallow feeds her clamorous young,

The stork protects her dwelling:

The stag and roe, with footstep light,

Come bounding from the neighbouring height,

Joy in each movement telling.

The little brooks run babbling by,

Their margin bordered beauteously

With trees, in shade abounding:

The sheep’s low bleat, and shout of joy

Sent forth by idle shepherd-boy,

From meadows green come sounding.

Th’ unwearied bees, on busy wing,

From flower to flower flit murmuring,

And seek their honied treasure;

While on the vine, from day to day,

New strength the tender shoots display,

Each day increase in measure.

Green ears the wheat-blades now unfold,

And all rejoice, both young and old,

The God of harvest praising;

From Whom this rich abundance flows,

Who every precious gift bestows,

Men’s hearts with gladness raising.

I too my part will gladly take;

God’s glorious works my heart awake,

And soul and spirit capture:

Since all are singing, I will sing,

Will bring my grateful offering,

And join the hymn of rapture.

If in this earthly scene below

Thyself so glorious Thou dost shew,

To us poor sinful mortals,

Then what, when earth is past and gone,

Will be the joy before Thy Throne,

Within the golden portals?

What matchless rays, what light divine

In Christ’s own Paradise will shine,

What sounds be ever ringing,

Where thousand seraph hosts rejoice,

With ceaseless and unwearied voice

Their Alleluias singing!

Oh! that with God’s exulting band

I even now might take my stand,

With them might now adore Him,

And, bearing high victorious palms,

Sing praise in thousand joyful psalms,

As angels do, before Him!

Yet silence here I will not keep,

The while on earth I still must creep,

This body’s burden bearing:

My heart shall evermore be bent

Its thankful homage to present,

Jehovah’s praise declaring.

Lord! let my spirit but be filled

With softening dews from heaven distilled,

That it through Thee may flourish:

Grant that the summer of Thy Grace,

Within my heart’s unfertile place,

The fruits of Faith may nourish.

For Thee within my soul make room,

Let me a thriving tree become,

Thy bounteous blessing sharing;

Make me a goodly plant to grow,

Within thy garden here below,

Abundant blossoms bearing.

Let every branch and tender shoot

Be laden here with precious fruit,

That, when from earth transplanted,

To Paradise my soul may soar,

To praise Thee better, love Thee more:

Oh! may this prayer be granted!

Gottes Vorsehung.

Der Herr ist allen gÜtig, und erbarmet sich aller seine Werke.

Ich singe Dir mit Herz und Mund,

Herr, meines Herzens Lust;

Ich sing und mach auf Erden kund

Was mir von Dir bewusst.

Ich weiss, dass Du, der Brunn der Gnad

Und ewge Quelle seist,

Daraus uns Allen frÜh und spat

Viel Heil und Gutes fleusst.

Was sind wir doch? was haben wir

Auf dieser ganzen Erd,

Das uns, o Vater, nicht von Dir

Allein gegeben werd?

Wer hat das schÖne Himmelszelt

Hoch Über uns gesetzt?

Wer ist es, der uns unser Feld

Mit Thau und Regen netzt?

Wer wÄrmet uns in KÄlt und Frost?

Wer schÜtzt uns vor dem Wind?

Wer macht es, dass man Oel und Most

Zu seinen Zeiten findt?

Wer giebt uns Leben und GeblÜt?

Wer hÄlt mit seiner Hand

Den goldnen, werthen, edlen Fried

In unserm Vaterland?

Ach, Herr mein Gott, das kommt von Dir,

Du, Du musst Alles thun:

Du hÄltst die Wach an unsrer ThÜr,

Und lÄsst uns sicher ruhn.

Du nÄhrest uns von Jahr zu Jahr,

Bleibst immer fromm und treu,

Und stehst uns, wenn wir in Gefahr

Gerathen, herzlich bei.

Du strafst uns SÜnder mit Geduld,

Und schlÄgst nicht allzusehr,

Ja endlich nimmst du unsre Schuld,

Und wirfst sie in das Meer.

Wenn unser Herze seufzt und schreit,

Wirst du gar leicht erweicht,

Und giebst uns, was uns hoch erfreut,

Und Dir zur Ehr gereicht.

Du zÄhlst, wie oft ein Christe wein,

Und was sein Kummer sei;

Kein stilles ThrÄnlein ist so klein,

Du hebst und legst es bei.

Du fÜllst des Lebens Mangel aus

Mit dem was ewig steht,

Und fÜhrst uns in des Himmels Haus,

Wenn uns die Erd entgeht.

Wohl auf, mein Herze, sing und spring,

Und habe guten Muth;

Dein Gott, der Ursprung aller Ding,

Ist selbst und bleibt dein Gut.

Er ist dein Schatz, dein Erb und Theil,

Dein Glanz und Freudenlicht,

Dein Schirm und Schild, dein HÜlf und Heil,

Schafft Rath und lÄsst dich nicht.

Was krÄnkst du dich in deinem Sinn

Und grÄmst dich Tag und Nacht?

Nimm deine Sorg und wirf sie hin

Auf Den, Der dich gemacht.

Hat Er dich nicht von Jugend auf

Versorget und ernÄhrt?

Wie manchen schweren UnglÜckslauf

Hat Er zurÜckgekehrt?

Er hat noch niemals was versehn

In seinem Regiment:

Nein, was Er thut und lÄsst geschehn,

Das nimmt ein selig End.

Ei nun, so lass Ihn ferner thun,

Und red Ihm nicht darein;

So wirst du hier in Frieden ruhn,

Und ewig frÖhlich sein.

Paul Gerhard. 1606-1676.

God’s Providence.

The Lord is loving unto every man, and His mercy is over all His works.

Ps. cxlv. 9.

I sing to Thee with mouth and heart,

Of all my joys the Well;

I sing, that what I know Thou art

My songs to all may tell:

That Thou a Fountain art of grace,

With blessings richly stored

For all, in every time and place,

This, this I know, good Lord.

For what have all that live, and move

Through this wide world below,

That does not from Thy bounteous love,

O Heavenly Father, flow?

Who o’er our heads the curtain drew

Of heaven’s ethereal tent?

By whom are precious rain and dew

Upon our pastures sent?

In frost and cold, whose hand but Thine

Protects from tempest drear?

Who gives in season oil and wine

Men’s hearts to brace and cheer?

Whose impulse sends the life-blood warm

Swift circling through our veins?

Who guards our land from war’s alarm,

While peace around us reigns?

O Lord, of this and all our store

Thou art the Author blest;

Thou keepest watch before our door,

While we securely rest:

Thy truth and love from year to year

For all our wants provide;

With ready help, in times of fear,

Thou standest at our side.

Thou with us sinners bearest long,

With measured stripes dost prove,

And drownest all our grievous wrong

In ocean-depths of love.

When silent woe our bosom rends,

Thy pity sees our grief,

And gives what to Thy glory tends

No less than our relief.

Thou knowest when each Christian weeps,

And why the tear-drops fall;

And in the Book Thy mercy keeps

These things are noted all:

Thy lasting joys will compensate

For lack of worldly store,

And heavenly homes the just await,

When earth shall be no more.

Cheer up! my heart, rejoice and sing,

All anxious care resign;

For God, Creation’s Lord and King,

Is thy God, even thine:

He is thy Portion, he thy Joy,

Thy Life, and Light, and Lord,

Thy Counsellor when doubts annoy,

Thy Shield and great Reward.

In restless thought, or blank despair,

Why spend each day and night?

On Him Who made thee cast thy care;

He makes our burdens light:

Did not His love, and truth, and power

Watch o’er thy childhood’s day?

Has he not oft, in threatening hour,

Turned dreaded ills away?

His wisdom never plans in vain,

Ne’er falters or mistakes;

All that His counsels wife ordain

A happy ending makes;

Upon thy mouth then lay thy hand,

And trust His guiding love;

Then firm as rock thy peace shall stand,

In earth and heaven above.

Das Vertrauende Herz.

Befiehl dem Herrn deine Wege:

Und hoffe auf Ihn, Er wirds wohl machen.

Befiehl du deine Wege,

Und was dein Herze krÄnkt,

Der allertreusten Pflege

Des, Der den Himmel lenkt;

Der Wolken, Luft und Winden

Giebt Wege, Lauft und Bahn,

Der wird auch Wege finden,

Da dein Fuss gehen kann.

Dem Herren musst du trauen,

Wenn dirs soll wohl ergehn;

Auf sein Werk musst du schauen,

Wenn dein Werk soll bestehn:

Mit Sorgen und mit GrÄmen

Und mit selbsteigner Pein

LÄsst Gott Ihm gar nichts nehmen;

Es muss erbeten sein.

Dein ewge Treu und Gnade,

O Vater, weiss und sieht,

Was gut sei oder schade

Dem sterblichen GeblÜt;

Und was Du dann erlesen,

Das treibst Du, starker Held,

Und bringst zum Stand und Wesen,

Was deinem Rath gefÄllt.

Weg hast Du allerwegen,

An Mitteln fehlts Dir nicht,

Dein Thun ist lauter Segen,

Dein Gang ist lauter Licht:

Dein Werk kann Niemand hindern,

Dein Arbeit darf nicht ruhn,

Wenn Du, was deinen Kindern

Erspriesslich ist, willst thun.

Und obgleich alle Teufel

Hie wollten widerstehn,

So wird doch, ohne Zweifel,

Gott nicht zurÜcke gehn:

Was Er Ihm vorgenommen,

Und was Er haben will,

Das muss doch endlich kommen

Zu seinem Zweck und Ziel.

Hoff, o du arme Seele,

Hoff, und sei unverzagt;

Gott wird dich aus der HÖhle,

Da dich der Kummer jagt,

Mit grossen Gnaden rÜcken;

Erwarte nur der Zeit,

So wirst du schon erblicken

Die Sonn der schÖnsten Freud.

Auf, auf, gieb deinem Schmerze

Und Sorgen gute Nacht;

Lass fahren, was das Herze

BetrÜbt und traurig macht:

Bist du doch nicht Regente;

Der Alles fÜhren soll,

Gott sitzt im Regimente,

Und fÜhret Alles wohl.

Ihn, Ihn lass thun und walten,

Er ist ein weiser FÜrst,

Und wird sich so verhalten,

Dass du dich wundern wirst,

Wenn Er, wie Ihm gebÜhret,

Mit wunderbarem Rath

Die Sach hinausgefÜhret,

Die dich bekÜmmert hat.

Er wird zwar eine Weile

Mit seinem Trost verziehn,

Und thun an seinem Theile,

Als hÄtt in seinem Sinn

Er deiner sich begeben;

Und sollst du fÜr und fÜr

In Angst und NÖthen schweben,

So frag Er nichts nach dir.

Wirds aber sich befinden,

Dass du Ihm treu verbleibst,

So wird Er dich entbinden,

Da du’s am mindsten glÄubst:

Er wird dein Herze lÖsen

Von der so schweren Last,

Die du zu keinem BÖsen

Bisher getragen hast.

Wohl dir, du Kind der Treue,

Du hast und trÄgst davon

Mit Ruhm und Dankgeschreie

Den Sieg und Ehrenkron.

Gott giebt dir selbst die Palmen

In deine rechte Hand,

Und du singst Freudenpsalmen

Dem, Der dein Leid gewandt.

* * *

Mach End, o Herr, mach Ende

An aller unsrer Noth;

StÄrk unsre FÜss und HÄnde,

Und lass bis in den Tod

Uns allzeit deiner Pflege

Und Treu empfohlen sein,

So gehen unsre Wege

Gewiss zum Himmel ein.

Paul Gerhard. 1606-1676.

The Trusting Heart.

Commit thy way unto the Lord, and put thy trust in Him, and He shall bring it to pass.

Ps. xxxvii. 5.

To God thy way commending,

Trust Him Whose Arm of might,

The heavenly circles bending,

Guides every star aright:

The winds, and clouds, and lightning

By His sure Hand are led;

And He will, dark shades brightening,

Shew thee what path to tread.

Trust God, His time awaiting,

If thou wilt have success;

Work, His Work contemplating,

That He thy work may bless:

Whate’er is worth thy getting

By prayer thou shalt obtain,

And not by anxious fretting,

Or self-inflicted pain.

Thy love, O Father, gloweth

With zeal for mortals’ good,

And what is hurtful knoweth

To human flesh and blood:

Our future Thou foreseÈst,

And, through Thy strong Right Hand,

The counsel Thou decreÈst

Shall ever firmly stand.

Resources rich possessing,

That love still finds a way,

Thy every act a blessing,

Thy pathway cloudless day;

In one unbroken tissue,

Which no let e’er withstood,

It brings to happy issue

Plans for Thy children’s good.

Although to make God falter

The powers of hell combine,

One jot they cannot alter

Of His all-wise design:

All projects and volition

Of His eternal Mind,

Despite all opposition,

Their due fulfilment find.

No more then droop and languish,

Thou sorrow-stricken soul;

E’en from the depths of anguish,

Whose billows o’er thee roll,

Thy Father’s Hand shall draw thee:

In hope and patience stay,

And joy will soon shed o’er thee

An ever brightening ray.

All faithless murmurs leaving,

Bid them a last good-night,

No more thy vexed soul grieving,

Because things seem not right:

Wisely His Sceptre wielding,

God sits in regal state,

No power to mortals yielding,

Events to regulate.

Trust with a faith untiring

In thine Omniscient King,

And thou shalt see admiring

What He to light will bring:

Of all thy griefs the reason

Shall at the last appear;

Why now denied a season,

Will shine in letters clear.

Awhile, perchance to try thee,

He seems to hear thee not,

All comfort to deny thee,

As if thou wert forgot;

As though He disregarded

Thy bitter cry and moan,

His care for thee discarded,

And left thee quite alone.

But if all ills thou brookest,

With constant faith and love,

When least for help thou lookest,

Thy cross He will remove:

At last, compassion taking

On thine estate forlorn,

Will ease the woe heart-breaking

Which thou hast meekly borne.

Then raise thine eyes to heaven,

Thou who canst trust His frown;

Thence shall thy meed be given,

The chaplet and the crown:

Then God the palm victorious

In thy right hand shall plant,

Whilst thou, in accents glorious,

Melodious hymns shalt chant.

* * *

End, if Thou wilt, our sorrow,

And our probation close;

Till then, we fain would borrow

Strength to support life’s woes:

To Thee our way commending,

Whose Wisdom orders best,

We tread the pathway tending

To heaven’s eternal rest.

Ich bin ein verirrt und verloren Schaf:

Suche, Herr, deinen Knecht,

Guter hirte, willst du nicht

deines schÄfleins dich erbarmen,

und mich nach der hirtenpflicht

tragen heim auf deinen armen?

willst du mich nicht aus der qual

holen in den freudensaal?

schau wie ich verirret bin

auf der wÜste dieser erden:

komm und bringe mich doch hin

zu den schafen deiner heerden:

fÜhr mich zu den lÄmmern ein,

welche labt dein gottesschein.

mich verlangt, dich mit der schaar

die dich loben anzuschauen,

die da weiden ohn gefahr

auf den selgen himmelsauen;

die nicht in der furcht mehr stehn,

und nicht kÖnnen irre gehn.

denn ich bin hier sehr bedrÄngt,

muss in steten sorgen leben,

weil die feinde mich umschrÄnkt,

und mit list und macht umgeben,

dass ich armes schÄfelein

keinen blick kann sicher sein.

O Herr Jesu, lass mich nicht

In der WÖlfe Rachen kommen;

Hilf mir nach der Hirten Pflicht,

Dass ich ihnen werd entnommen:

Hole mich, dein SchÄfelein,

Zu den ewgen HÜtten ein.

Johann Angelus. 1624-1677.

Hymn to the Good Shepherd.

I have gone astray like a sheep that is lost; Lord, seek Thy servant

Ps. cxix. 176.

Wilt Thou not, my Shepherd true,

Spare Thy sheep, in mercy spare me?

Wilt Thou not, as shepherds do,

In Thine arms rejoicing bear me;

Bear me where all troubles cease,

Home to folds of joy and peace?

See, on earth’s wide desert way

How my truant steps mislead me;

Bring me back, no more to stray,

In Thine own green pastures feed me.

Gather me within the fold,

Where Thy lambs Thy light behold.

With Thy flock I long to be,

With the flock to whom ’tis given

Safe to feed, and, praising Thee,

Roam the happy plains of heaven:

Free from fear of sinful stain,

They can never stray again.

Lord! I here am fore beset,

Fears at every step confound me;

Lo! my foes have spread their net,

And with craft and might surround me:

Such their snares on every side,

Safe Thy sheep can ne’er abide.

Jesus, Lord! my Shepherd true,

Oh from wolves Thy sheep deliver;

Help, as shepherds wont to do,

From their jaws preserve me ever:

Bid Thy trembling wanderer come

To his everlasting home.

Christus unser Licht.

Alsdann werden der Blinden Augen aufgethan werden.

Was Du vor tausend Jahren,

Mein Heiland, hast gethan,

LÄsst Du noch jetzt erfahren

Die so Dir glÄubig nahn.

So wie den armen Blinden,

Nach deines Worts Bericht,

Liess’st Du mich Gnade finden,

Und gabst mir Freud und Licht.

BetrÜbt sass ich am Wege,

Tiefblind in meinem Geist,

Sehnsucht im Herzen rege,

Doch Wehmuth allermeist:

Die Psalmen hÖrt ich singen,

Die Palmen fÜhlt ich wehn,

Die Dir die GlÄubgen bringen,

Und konnte Dich nicht sehn.

Zu gross wards mit dem Schmerze,

Zu drÜckend ward die Pein,

Da fasst ich mir ein Herze,

Hub an nach dir zu schrein;

Sohn Davids, rette, heile,

Wie Du’s verheissen hast;

O liebster Jesu, eile,

Nimm von mir Nacht und Last.

Und immer heisser weinend,

Mit immer lauterm Wort,

Stets mehr mein Herz entsteinend,

Fuhr ich zu rufen fort.

Da ward mein Aengsten minder,

Da sagte was zu mir:

Getrost, du armer Blinder,

Getrost, Er rufet dir!

Du standst, ich fÜhlt es, stille,

Ich wankte zu Dir hin;

Abfiel mein eigner Wille,

VerÄndert war der Sinn.

Du sprachst: Was willst du haben?

O Herr, ich mÖchte sehn,

An deinem Blick mich laben.

Du sprachst: Es soll geschehn!

Und was Du hast gesprochen,

Das fehlt ja nimmer nicht;

Mein Zagen ward gebrochen:

Und meiner Seele Licht.

Du giebst mir deinen Segen;

Frei von der alten Schmach,

Folg ich auf deinen Wegen,

Dir, Herr, in Freuden nach.

Friedrich Freiherr de la Motte FouquÉ. 1777-1843.

Christ our Light.

Then shall the eyes of the blind be opened.

Isa. xxxv. 5.

A thousand years have fleeted,

And, Saviour, still we see

Thy deed of love repeated,

On all who come to Thee.

As he who sat benighted,

Afflicted, poor, and blind,

So now, Thy word is plighted,

Joy, light, and peace I find.

Dark gloom my spirit filling,

Beside the way I sat;

Desire my heart was thrilling,

But anguish more than that:

To me no ray was granted,

Although I heard the psalms

The faithful sweetly chanted,

And felt the waving palms.

With grief my heart was aching,

O’erwhelming were my woes,

Till, heavenborn courage taking,

To Thee my cry arose:

“O David’s Son! relieve me,

My bitter anguish quell;

Thy promised succour give me,

And this dark night dispel.”

With tears that fast were flowing,

I sought Thee through the crowd,

My heart more tender growing,

Until I wept aloud:

Oh! then my grief diminished,

For then they cried to me,

“Blind man, thy woe is finished,

Arise, He calleth thee.”

I came with steps that faltered,

Thy course I felt Thee check;

Then straight my mind was altered,

And bowed my stubborn neck:

Thou saidst, “What art thou seeking?”

“O Lord! that I might see.”

Oh! then I heard Thee speaking;

“Believe, and it shall be.”

Our hope, Lord, faileth never,

When Thou Thy word dost plight;

My fears then ceased for ever,

And all my soul was light.

Thou gavest me Thy blessing;

From former guilt set free,

Now heavenly joy possessing,

O Lord! I follow Thee.

Des Sieges Krone.

Sei getreu bis in den Tod:

So will Ich dir die Krone des Lebens geben.

Steil und dornig ist der Pfad

Welcher zur Vollendung leitet;

Selig ist, wer ihn betrat,

Und als Streiter Jesu streitet:

Selig, wer den Lauf vollbringt,

Siegend sich zu Jesu schwingt.

Ueberschwenglich ist der Lohn

Der bis in den Tod Getreuen,

Die der Lust der Welt entflohn,

Ihrem Heiland ganz sich weihen,

Deren Hoffnung unverrÜckt

Nach der Siegeskrone blickt.

Den am Kreuz wir bluten sehn,

Er hat uns den Lohn errungen,

Und zu seines Himmels HÖhn

Sich vom Staub emporgeschwungen:

Sieger in des Todes Nacht,

Sprach Er selbst: Es ist vollbracht!

Zeuch, o Herr, uns hin zu Dir,

Zeuch uns nach, die Schaar der Streiter:

Sturm und Nacht umfÄngt uns hier,

Droben ist es still und heiter;

Jenseits, hinter Grab und Tod,

Stralt des Lebens Morgenroth.

Auf dann, Mitgenossen, geht

Muthig durch die kurze WÜste:

Seht auf Jesum, wacht und fleht,

Dass Gott selbst zum Kampf euch rÜste:

* * *

Der in Schwachen mÄchtig ist,

Gieb uns Sieg durch Jesum Christ.

Samuel Gottlieb BÜrde. 1753-1794.

The Crown of Victory.

Be thou faithful unto death, and I will give thee a crown of life.

Rev. ii. 10.

Steep and thorny is the way,

Straight to heaven our home ascending;

Happy he who every day

Walks therein, for Christ contending;

Happy when, his journey o’er,

Conqueror he to Christ shall soar.

Great shall be his recompense,

True to death on God who waited,

Who renounced the joys of sense,

To his Saviour consecrated;

Who has gazed with steadfast eye

On the crown of victory.

On the Cross our dying Lord

Bled for man who had offended,

Purchased us the great reward,

Then from earth to heaven ascended:

Victor e’en in death, He said,

“Father! it is finishÈd.”

May we soon approach Thee near,

We who long on earth have striven!

Storms and night surround us here,

Bright and peaceful ’tis in heaven:

Death may strike, and graves may yawn,

Yonder beams life’s endless dawn.

On then, comrades, wend your way,

Let not life’s drear waste alarm you;

Look to Jesus, watch and pray

’Gainst the fight that God would arm you.

* * *

God, Who strong the weak canst make,

Victory give for Jesus’ sake.

Des Christen Gebet. I.

Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.

Ein reines Herz, Herr, schaff in mir,

Schleuss zu der SÜnden Thor und ThÜr,

Vertreibe sie, und lass nicht zu,

Dass sie in meinem Herzen ruh.

Dir Öffn ich, Jesu, meine ThÜr,

Ach komm und wohne Du bei mir,

Treib all Unreinigkeit hinaus

Aus deinem Tempel und Wohnhaus.

Lass deines guten Geistes Licht

Und dein hellglÄnzend Angesicht

Erleuchten mein Herz und GemÜth,

O Brunnquell unerschÖpfter GÜt.

Und mache denn mein Herz zugleich

An Himmelsgut und Segen reich;

Gieb Weisheit, StÄrke, Rath, Verstand,

Aus deiner milden Gnadenhand.

So will ich deines Namens Ruhm

Ausbreiten als dein Eigenthum,

Und dieses achten fÜr Gewinn,

Wenn ich nur Dir ergeben bin.

Heinrich Georg Neuss. 1664-1716.

The Christian’s Prayer. I.

Blessed are the pure in heart: for they shall see God.

St. Mat. v. 8.

A new and contrite heart create

In me, Thou God compassionate:

Shut close the gate, and keep the door,

That sin may enter in no more.

To Thee my soul I open wide,

Come, Jesu! and therein abide,

And from Thy temple, Lord, my heart,

Bid all unrighteousness depart.

Oh! let Thy Holy Spirit’s light,

And Thine own heavenly radiance bright,

O’erflow my spirit like a flood,

Eternal Source of every good!

Thus to my cleansed and contrite heart

Thy heavenly riches, Lord, impart;

And let Thy Wisdom, Truth, and Grace

Take root within the barren place.

Then shall I tell in grateful song

The praises that to Thee belong;

And while I live, my joy shall be

To consecrate myself to Thee.

Des Christen Gebet. II.

Alle gute Gabe, und alle vollkommene Gabe,

Kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts.

O Gott, Du frommer Gott,

Du Brunnquell guter Gaben,

Ohn Den nichts ist was ist,

Von Dem wir alles haben:

Gesunden Leib gieb mir,

Und dass in solchem Leib

Ein unverletzte Seel

Und rein Gewissen bleib.

Gieb, dass ich thu mit Fleiss

Was mir zu thun gebÜhret,

Wozu mich dein Befehl

In meinem Stande fÜhret;

Gieb, das ichs thue bald,

Zu der Zeit da ich soll;

Und wann ichs thu, so gieb

Dass es gerathe wohl.

Hilf, dass ich rede stets

Womit ich kann bestehen;

Lass kein unnÜtzlich Wort

Aus meinem Munde gehen;

Und wenn in meinem Amt

Ich reden soll und muss,

So gieb den Worten Kraft

Und Nachdruck ohn Verdruss.

Findt sich GefÄhrlichkeit,

So lass mich nicht verzagen;

Gieb einen Heldenmuth,

Das Kreuz hilf selber tragen:

Gieb dass ich meinen Feind

Mit Sanftmuth Überwind,

Und wenn ich Rath bedarf,

Auch guten Rath erfind.

Lass mich mit Jedermann

In Fried und Freundschaft leben,

So weit es christlich ist:

Willst Du mir etwas geben

An Reichthum, Gut und Geld,

So gieb auch diess dabei,

Dass von unrechtem Gut

Nichts untermenget sei.

Soll ich auf dieser Welt

Mein Leben hÖher bringen,

Durch manchen sauren Tritt

Hindurch ins Alter dringen;

So gieb Geduld, vor SÜnd

Und Schanden mich bewahr,

Auf dass ich tragen mag

Mit Ehren graues Haar.

Las mich an meinem End

Auf Christi Tod abscheiden;

Die Seele nimm zu Dir

Hinauf zu deinen Freuden;

Dem Leib ein RÄumlein gÖnn

Bei seiner Aeltern Grab,

Auf dass er seine Ruh

An ihrer Seiten hab.

Wenn Du die Todten wirst

An jenem Tag erwecken,

So thu auch deine Hand

Zu meinem Grab ausstrecken:

Lass hÖren deine Stimm,

Und meinen Leib weck auf;

Und fÜhr ihn schÖn verklÄrt

Zum auserwÄhlten Hauf.

Johann Heermann. 1585-1647.

The Christian’s Prayer. II.

Every good gift and every perfect gift is from above, and cometh down from the Father of Lights.

St. James, i. 17.

Thou good and gracious God,

Whose care to all extendeth,

On Whose Almighty Will

Creation all dependeth;

These my petitions grant,

Within a body found

A conscience uncorrupt,

A soul without a wound.

Make me with zeal pursue

My rightful occupation,

Do all as unto Thee,

And as becomes my station;

With promptness make me act,

And at the time most fit,

And when the act is done,

Then bless and prosper it.

O let me never speak

What bounds of truth exceedeth,

But watch that no vain word

From out my mouth proceedeth;

And when, if need must be,

I speak at duty’s call,

Grant that without offence

My words with force may fall.

In danger’s threatening hour,

Let me not flee despairing,

But, fighting faith’s good fight,

My Saviour’s standard bearing,

Let me with deeds of love

Turn fiercest foe to friend,

And when in doubt I stand,

Do Thou Thy counsel lend.

Make me, as Thou hast taught,

Love Christians all as brothers,

And, far as Christian ought,

Live peaceably with others.

Should worldly ease or wealth

E’er be my prosperous lot,

Let not therein be found

Riches unjustly got.

If Thou my term of days

In feeble old age lengthen,

And, with increasing years,

If griefs and troubles strengthen,

Give patience, faith, and love,

Unmurmuring all to bear,

And let no spot of sin

Disgrace my hoary hair.

Let me in my last hour

Find joy and peace in dying,

My only hope and trust

On Jesus’ Death relying;

Then let my soul ascend

To Thee in regions blest,

And by my parents’ side

My wearied body rest.

And when the last Great Day

Each secret thing revealeth,

Lord, let it be Thy Hand

Which then my grave unsealeth;

And let me hear Thy Voice

Bid me awake, arise!

And join Thy chosen saints,

All glorious in the skies.

Des Kranken Morgenlied.

Ich bin der Herr dein Gott, der deine rechte Hand stÄrket, und zu dir spricht: FÜrchte dich nicht, Ich helfe dir.

Nun tret ich wieder aus der Ruh,

Und geh dem sauern Tage zu,

Wie mir ist auferleget:

Nicht weiss ich, was fÜr neue Plag

Mir heute noch begegnen mag;

Doch weiss ich, dass mich trÄget

Mein frommer Gott in seiner Hut,

Dass mir die Last nicht Schaden thut.

Zwar meine BÜrd ist tÄglich neu,

Doch ist mein Gott auch tÄglich treu,

Der trÄget meine Sorgen;

Vor Abends Keiner recht vernimmt,

Was ihm den Tag all ist bestimmt:

Es bahnt ein jeder Morgen

Mir einen frischen Weg zur Pein,

Der kann mit Gott erstiegen sein.

Weil ich denn das versichert bin,

Was trauerst du, verzagter Sinn,

Die BÜrd auf dich zu legen?

Trag was du kannst, Gott trÄget mit,

Der Herr der Welt, Der strauchelt nicht,

Bei Ihm ist lauter Segen;

Mit Ihm geh ich stets frisch daran,

Und scheue nicht die Leidensbahn.

So ist getrost mein frischer Muth,

Wenn ich mich in des HÖchsten Gut

Kann eingeschlossen sehen;

Doch das ich des versichert sei,

Muss ich von SÜnden leben frei,

Und Gottes Wege gehen:

Mein Gott geht nimmer meinen Steg,

Wo ich nicht wandle seinen Weg.

Drum, liebster Gott, leit meinen Fuss,

Dass ich Dir folg in wahrer Buss,

Und lÄutre mich von SÜnden;

So kann ich, als ein kÜhner Held,

Bestreiten diese bÖse Welt,

Mit Dir sie Überwinden:

So tret ich muthig an den Tag,

Und scheue nicht, was kommen mag.

Ich leg auf Dich, mein Gott und Herr,

Was mir zu tragen wird zu schwer,

Die Last, die mich gebogen:

Ich lege meine WÜrd und Stand

In deine grosse Allmachtshand,

Die Du mir nie entzogen:

Mit der hast Du von Jugend auf

Geleitet meinen Lebenslauf.

Ich leg in deinen Schooss hinein

Die meine Blutsverwandten sein,

Da sind sie wohl beschlossen:

Ich lege meine arme Seel

In Jesu sichre WundenhÖhl,

Du wirst sie nicht verstossen,

Wenn sie vom Leibe scheidt der Tod:

Ich leg mich ganz in Dich, mein Gott.

Anton Ulrich, Duke of Brunswick. 1633-1714.

The Invalid’s Morning Hymn.

I, the Lord thy God, will hold thy right hand, saying unto thee, Fear not, I will help thee.

Isaiah, xli. 13.

From blest, unconscious sleep I wake again,

To sense of cheerless days and wearing pain,

My sad, appointed lot;

I know not if to-day my righteous God

Will add fresh strokes of His chastising rod,

Yet be it so or not,

His love will guard me with its watchful care,

And keep me safe beneath the cross I bear.

Though every morning bring some burden new,

My heavenly Father every day is true,

Who all my sorrow feels;

No man before the evening’s close can say

What unforeseen event shall mark the day,

Which time alone reveals:

Each day may open some new path of pain,

Yet God will in that path my feet sustain.

Then why, faint heart, dost thou still hesitate,

Appalled and frightened at the burden’s weight

Upon thy shoulder laid?

Grasp it more firmly, and the Lord of all,

Who ne’er was known to stumble or to fall,

Thy staggering steps will aid:

Cheered by this thought, thou shalt no longer dread

The dreary way of that rough road to tread.

Fain would I take this comfort to my heart.

Could I but feel secure that I have part

In His almighty love;

Which blessed hope no flattering view can give,

Unless a life of holiness I live,

A saving faith to prove;

For if I walk not closely with my God,

I cannot lean on His supporting rod.

Now truly contrite, in Thy way direct

Make me henceforth to walk more circumspect,

And cleanse me from my sin;

Then, strengthened by Thy saving Arm of might,

I ’gainst this evil world shall bravely fight,

And shall the battle win:

With this conviction I my road pursue,

Regardless what each turn may bring to view.

I lay on Thee, my God and Saviour blest,

The weight which has my failing strength opprest,

Too ponderous to endure;

My worldly state with trusting faith I place

In Thine o’er-ruling Hand, throughout my race

My tried support and sure,

Which, from my youth, has never failed to guide

The changeful course of life’s eventful tide.

Allies and kindred now, and cherished friends,

To kind, protecting love my prayer commends

Of Thy paternal Heart;

To that safe refuge of Christ’s wounded Side

I trust my soul, its frailties there to hide,

When soul and body part,

And from this suffering frame at length set free,

I lay myself, O God, at rest on Thee.

Trost des Traurenden.

Unsere TrÜbsal, die zeitlich und leicht ist, schaffet eine ewige und Über alle Maasse wichtige Herrlichkeit.

Wem in Leidenstagen

Aller Trost steht fern,

Der vertrau sein Klagen

Seinem Gott und Herrn.

Er blickt in die Kammer,

Wo der Dulder weint,

Wenn in seinem Jammer

Er verlassen scheint.

Gott bleibt nicht verborgen

Was dich trÜbt und quÄlt;

Er kennt deine Sorgen

Und weiss was dir fehlt.

Richte deine Blicke

Nach Ihm himmelwÄrts,

Wenn im Missgeschicke

Zagend ist dein Herz.

Auch dir wird Er lindern

Dein verborgnes Leid,

Der stets seinen Kindern

Helfen ist bereit.

Alle deine Leiden

Sind des Trosts nicht werth,

Nicht der sÜssen Freuden,

Die dein Herz erfÄhrt,

Wenn Er mit Erbarmen

An sein Herz dich drÜckt,

Und in seinen Armen

FÜr dein Leid erquickt.

Heinrich Siegmund Oswald. 1793.

The Mourner’s Consolation.

Our light affliction, which is but for a moment, worketh for us a far more exceeding and eternal weight of glory.

2 Cor. iv. 17.

Oh! let him whose sorrow

No relief can find,

Trust in God, and borrow

Ease for heart and mind.

Where the mourner weeping

Sheds the secret tear,

God His watch is keeping,

Though none else be near.

God will never leave thee,

All thy wants He knows,

Feels the pains that grieve thee,

Sees thy cares and woes.

Raise thine eyes to heaven

When thy spirits quail,

When, by tempests driven,

Heart and courage fail.

When in grief you languish,

He will dry the tear,

Who His children’s anguish

Soothes with succour near.

All thy woe and sadness

In this world below,

Balance not the gladness

Thou in heaven shalt know,

When thy gracious Saviour,

In the realms above,

Crowns thee with His favour,

Fills thee with His love.

Der Leidensweg.

Welchen der Herr lieb hat, den zÜchtiget Er; Er stÄupet aber einen jeglichen Sohn den Er aufnimmt.

Gott, Den ich als Liebe kenne,

Der Du Krankheit auf mich legst,

Und des Leidens Gluth erregst,

Dass ich davon stÖhn und brenne:

Brenne doch das BÖse ab,

Das den Geist bisher gehindert,

Das der Liebe Regung mindert,

Die ich Öfters von Dir hab.

In der Schwachheit sei Du krÄftig,

In den Schmerzen sei mir sÜss;

Schaffe, dass ich Dich geniess,

Wenn die Krankheit streng und heftig:

Denn was jetzt den Leib bewegt,

Was mein Fleisch und Mark verzehret,

Was den KÖrper jetzt beschweret,

Hat die Liebe selbst erregt.

Leiden ist jetzt mein GeschÄfte;

Anders kann ich jetzt nicht thun,

Als nur in dem Leiden ruhn:

Leiden mÜssen meine KrÄfte,

Leiden ist jetzt mein Gewinnst;

Das ist jetzt des Vaters Wille,

Den verehr ich sanft und stille,

Leiden ist mein Gottesdienst.

Gott, ich nehms aus deinen HÄnden

Als ein Liebeszeichen an,

Denn in solcher Leidensbahn

Willst Du meinen Geist vollenden:

Auch die Labung, die man mir

Zu des Leibes Nothdurft giebt,

Kommt von Dir, Der mich geliebet,

Alles kommt, mein Gott, von Dir.

Lass nur nicht den Geist ermÜden

Bei des Leibes Mattigkeit,

Dass er sich zu aller Zeit

In Dich senk in Lieb und Frieden:

Lass des Leibes Angst und Schmerz

Nicht der Seelen Auffahrt hindern

Und die Ruhe in mir mindern;

UnterstÜtze Du das Herz.

Hilf mir, dass ich ganz bescheiden

Und mit aller Freudigkeit,

Ruhe und Gelassenheit,

MÖg auf meinem Bette leiden:

Denn wer so am Fleische leidt,

Wird gereinigt von den SÜnden,

Und durch schmerzliches Empfinden

Nur an seinem Geist erneut.

Dir empfehl ich nun mein Leben,

Und dem Kreuze meinen Leib;

Gieb, dass ich mit Freuden bleib

An Dich vÖllig Übergeben:

Denn so weiss ich festiglich,

Ich mag leben oder sterben,

Dass ich nicht mehr kann verderben;

Denn die Liebe reinigt mich.

Christian Friedrich Richter. 1676-1711.

The Path of Grief.

Whom the Lord loveth He chasteneth, and scourgeth every son whom He receiveth.

Hebrews, xii. 6.

O God, Whose attributes shine forth in turn,

To me conspicuous as a God of Love,

Since with weak health Thou dost my patience prove,

And kindlest fires of grief that fiercely burn;

Burn in the furnace of affliction’s fire

All that has been a hindrance and a let,

When, through Thy grace, my heart was fully set

To serve Thee as Thy righteous laws require.

In hours of weakness, O be Thou my Strength!

My Source of comfort, when by anguish tried;

And let thy joy within my breast abide,

Through agonizing days of tedious length:

What though incessant pain through weary hours

My flesh and bones in constant torture keep,

Though ceaseless throbbings bar my eyes from sleep,

’Tis love that on my head its blessing showers.

My sole employment now the whole day long,

The only talk my time to occupy,

Is still in meek submission here to lie;

To suffer weakness makes me grow more strong,

To suffer loss of health is greatest gain;

Reposing in my heavenly Father’s Will,

In silent adoration I lie still;

My only service is to suffer pain.

As token, Lord, of thy great love I take

The pains I suffer, calm in this belief,

That thou dost purpose through my path of grief

My soul more perfect in thy sight to make:

The tender watchful care of nursing friends,

With kind attempts my suffering to relieve,

As from thy gracious Hand I will receive,

Since ’tis thy love the welcome succour sends.

Let not my soul halt in its heavenward race,

By weakness of this woe-worn frame opprest;

But let it evermore find peace and rest

In Thee, O Lord, and thy refreshing grace:

Then shall no constant ache, or sudden smart

Impede my spirit in its upward flight,

Or my repose and inward comfort blight;

O be Thou still the Stay of my poor heart!

So long as Thou seest fit my faith to try,

Let me with firm, serene, and tranquil mind,

Entirely to thy Holy Will resigned,

Unmurmuring on my bed of sickness lie;

Since it is through the offending body’s pains,

The groaning spirit is made white and tried,

And from that human frailty purified,

Which with each tenant of the earth remains.

My span of days to Thee I dedicate,

Content to bear with Thee the blessed Cross;

Let me, through joy and grief, in gain or loss,

With trusting heart commit to Thee my fate:

I fear no ill, of this conviction sure,

That whether my sad journey’s end be near,

Or long in weakness I must linger here,

Love works my good by all that I endure.

Kindliches GemÜthe.

Es sey denn, dass ihr euch umkehret, und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.

O liebe Seele, kÖnntst du werden

Ein kleines Kindchen noch auf Erden,

Ich weiss gewiss, es kÄm noch hier

Gott und sein Paradies zu dir.

Ein Kind kann nicht an Gold noch SchÄtzen,

Noch Pracht der Reden sich ergÖtzen:

Man mach es arm, man mach es reich,

Es gilt ihm Alles eben gleich.

Der Menschen Ansehn gilt ihm wenig,

Es fÜrchtet weder FÜrst noch KÖnig:

O Wunder, und ein Kind ist doch

So arm, so schwach, so kleine noch!

Es kennet kein verstelltes Wesen,

Man kanns aus seinen Augen lesen:

Es thut einfÄltig was es thut,

Und denkt von Andern nichts als gut.

Mit Forschen und mit vielem Denken

Kann sich ein Kind das Haupt nicht krÄnken:

Es lebt in sÜsser Einfalt so

Im GegenwÄrtigen ganz froh.

Ein Kindchen kann allein nicht stehen,

Geschweige, dass es weit sollt gehen;

Es hÄlt die liebe Mutter fest,

Und so sich fÜhrn und tragen lÄsst.

Ein Kindchen kann nicht Überlegen,

Es lÄsst sich heben, tragen, legen,

Denkt nicht an Schaden und Gefahr,

Es bleibt nur Überlassen gar.

Ein Kind weiss nichts von fremden Sachen;

Was Andre thun, was Andre machen,

Was ihm vor Augen wird gethan,

Schaut es in stiller Unschuld an.

Sein liebstes Werk und hÖchst VergnÜgen

Ist in der Mutter Armen liegen,

Sie anzusehen spÄt und frÜh,

Und zÄrtlich zu umarmen sie.

O sÜsse Unschuld, Kinderwesen!

Die Weisheit hab ich mir erlesen,

Wer dich besitzt ist hoch gelehrt

Und in des HÖchsten Augen werth.

O Kindheit, die Gott selber liebet,

Die Jesu Geist alleine giebet,

Wie sehnet sich mein Herz nach Dir!

O Jesu, bilde Dich in mir!

O Jesu, lass mich doch auf Erden

Ein solch unschuldges Kindlein werden;

Ich weiss gewiss, so kommt schon hier

Gott und sein Paradies zu mir.

Gerhard Tersteegen. 1697-1769.

Childlike Temper.

Except ye be converted, and become as little children, ye shall not enter into the kingdom of heaven.

St. Matt. xviii. 3.

Soul, while on earth thou still remainest,

If thou a childlike frame retainest,

With thee, e’en here, I know full well,

God and His Paradise will dwell.

A child does not in gold or treasure,

Or dazzling pomp of words take pleasure;

For whether he be poor or rich

Is one to him, he cares not which.

He holds not men in admiration;

Nor prince, nor king, nor lofty station

Can e’er a little child appal,

Yet is he poor, and weak, and small.

Still in his eyes his soul revealing,

He dreams not, knows not of concealing;

Does all he does with single mind,

And thinks of others what is kind.

No anxious thoughts his bosom vexing,

No fond conceits his head perplexing,

In sweet simplicity he lives,

Happy in what the present gives.

A child can not go any distance,

Nay, can not stand without assistance;

He holds his mother closely pressed,

And lets her lead where she sees best.

No projects in his mind combining,

To others’ arms his fate resigning,

He fears not mischief may befall,

But passively submits to all.

No care on others’ things bestowing,

Of others’ actions nothing knowing,

Whate’er before his eyes is done,

In innocence he still looks on.

All day ’tis his beloved employment,

From morn till eve his chief enjoyment,

To gaze upon his mother’s face,

Or cling to her with fond embrace.

O Innocence! sweet child’s existence!

This have I learnt through God’s assistance—

He who possesses thee is wise,

And valued in th’ Almighty’s eyes.

O childhood! well-beloved of heaven!

Whose mind by Christ alone is given,

How longs my heart to feel like thee!

O Jesu! form Thyself in me.

Lord, let me, while on earth remaining,

Thus live, a childlike frame retaining;

Then with me here, I know full well,

God and His Paradise will dwell.

Darinnen stehet die Liebe: nicht das wir Gott geliebet haben, sondern dass Er uns geliebet hat.

Liebe, die Du mich zum Bilde

Deiner Gottheit hast gemacht,

Liebe, die Du mich so milde

Nach dem Fall hast wiederbracht,

Liebe, Dir ergeb ich mich,

Dein zu bleiben ewiglich.

Liebe, die Du mich erkoren,

Eh als ich geschaffen war,

Liebe, die Du Mensch geboren

Und mir gleich wardst ganz und gar,

Liebe, Dir ergeb ich mich,

Dein zu bleiben ewiglich.

Liebe, die fÜr mich gelitten

Und gestorben in der Zeit,

Liebe, die mir hat erstritten

Ewge Lust und Seligkeit,

Liebe, Dir ergeb ich mich,

Dein zu bleiben ewiglich.

Liebe, die Du Kunst und Leben,

Licht und Wahrheit, Geist und Wort,

Liebe, die sich blos ergeben

Mir zum Heil und Seelenhort,

Liebe, Dir ergeb ich mich,

Dein zu bleiben ewiglich.

Liebe, die mich hat gebunden

An ihr Joch mit Leib und Sinn,

Liebe, die mich Überwunden

Und mein Herze hat dahin,

Liebe, Dir ergeb ich mich,

Dein zu bleiben ewiglich.

Liebe, die mich ewig liebet,

Die fÜr meine Seele litt,

Liebe, die das LÖsgeld giebet

Und mich krÄftiglich vertritt,

Liebe, Dir ergeb ich mich,

Dein zu bleiben ewiglich.

Liebe, die mich wird erwecken

Aus dem Grab der Sterblichkeit,

Liebe, die mich wird umstecken

Mit dem Laub der Herrlichkeit,

Liebe, Dir ergeb ich mich,

Dein zu bleiben ewiglich.

Johann Angelus. 1624-1677.

Hymn to the God of Love.

Herein is Love, not that we loved God, but that He loved us.

1 St. John, iv. 10.

Love, Who in the first beginning

Man in thine own likeness made;

Love, Who, when we fell by sinning,

Raised us up no more afraid;

Henceforth I myself resign,

Love, to be for ever thine.

Love, Who once, thy grace bestowing,

Chose me ere life’s breath I drew;

Love, Who once, thy mercy showing,

Took my form and nature too;

Henceforth I myself resign,

Love, to be for ever thine.

Love, Who here on earth endurest

Human sorrow, toil, and pain;

Love, Who by thy death procuredst

Joy to me and endless gain;

Henceforth I myself resign,

Love, to be for ever thine.

Love, Who by thy Word and Spirit

Life and light to me revealed;

Love, Who ’gainst the wrath I merit

Art my soul’s protecting shield;

Henceforth I myself resign,

Love, to be for ever thine.

Love, to Whom my will submitted,

When I took thine easy yoke;

Love, to Whom my heart was knitted,

When thy love its love awoke;

Henceforth I myself resign,

Love, to be for ever thine.

Love, Whose wondrous love eternal

Thee my willing Ransom made;

Love, Who at the throne supernal

Pleadest now that Ransom paid;

Henceforth I myself resign,

Love, to be for ever thine.

Love, Who wilt to heaven’s bright story

Raise me from my sleep profound;

Love, Who with the Crown of Glory

Wilt at length my head surround;

Henceforth I myself resign,

Love, to be for ever thine.

Das Zerknirschte Herz.

Bekehre Du mich, so werde ich bekehret.

Ich will von meiner Missethat

Zum Herren mich bekehren:

Du wollest selbst mir HÜlf und Rath

Hiezu, o Gott, bescheren,

Und deines guten Geistes Kraft,

Der neue Herzen in uns schafft,

Aus Gnaden mir gewÄhren.

Der Mensch kann von Natur doch nicht

Sein Elend selbst empfinden;

Er ist ohn deines Geistes Licht

Blind, taub und todt in SÜnden:

Verkehret ist Sinn, Will und Thun,

Des grossen Jammers wollst Du nun,

O Vater, mich entbinden.

Herr, klopf in Gnaden bei mir an

Und fÜhr mir wohl zu Sinnen

Was BÖses ich vor Dir gethan;

Du kannst mein Herz gewinnen,

Dass ich aus Kummer und Beschwer

Lass Über meine Wangen her

Viel heisse ThrÄnen rinnen.

Wie hast Du doch auf mich gewandt

Den Reichthum deiner Gnaden!

Mein Leben dank ich deiner Hand.

Du hast mich Überladen

Mit manchem Gut, nebst Kleid und Brod;

Du machst, dass mir noch keine Noth

Bisher hat kÖnnen schaden.

Du hast in Christo mich erwÄhlt

Tief aus der HÖllen Fluthen;

Es hat mir sonst auch nicht gefehlt

An irgend einem Guten;

Zuweilen bin ich auch dabei,

Dass ich nicht sicher leb und frei,

GestÄupt mit Vaterruthen.

Hab ich denn nun auch gegen Dir

Gehorsams mich beflissen?

Ach nein, ein anders saget mir

Mein Herz und mein Gewissen:

Darin ist leider nichts gesund,

An allen Orten ist es wund

Vom SÜndenwurm gebissen.

Die Thorheit meiner jungen Jahr

Und alle schnÖde Sachen

Verklagen mich zu offenbar;

Was soll ich Armer machen?

Sie stellen, Herr, mir vors Gesicht

Dein unertrÄglich Zorngericht,

Der HÖllen offnen Rachen.

Bisher hab ich in Sicherheit

Fast unbesorgt geschlafen,

Gedacht, es hat noch lange Zeit,

Gott pflegt nicht bald zu strafen,

Er fÄhret nicht mit unsrer Schuld

So strenge fort, Er hat Geduld,

Der Hirte mit den Schafen.

Diess alles jetzt zugleich erwacht,

Mein Herz will mir zerspringen;

Ich sehe deines Donners Macht

Und Feuer auf mich dringen:

Du regest wider mich zugleich

Des Todes und der HÖllen Reich,

Die wollen mich verschlingen.

Herr Jesu Christ, ich flieh allein

Zu deinen tiefen Wunden;

Lass mich da eingeschlossen sein

Und bleiben alle Stunden:

Dir ist ja, o Du Gotteslamm,

Der Menschen SÜnd am Kreuzesstamm

Zu tragen aufgebunden.

Diess stelle deinem Vater fÜr,

Dass Er sein Herze lenke

Und gnÄdig wiederkehr zu mir,

Nicht meiner Schulden denke:

Auf dass Er meine SÜndenlast,

Die Du auf Dich genommen hast,

Ins tiefe Meer versenke.

Hierauf will ich nun jederzeit

Mit Ernst und Sorgfalt meiden

Der schnÖden LÜste Eitelkeit,

Und lieber alles leiden,

Denn dass ich SÜnd mit Willen thu:

Ach, Herr, gieb Du stets Kraft dazu,

Bis ich von hinnen scheide.

Luise Henriette, Electress of Brandenburg. 1627-1667.

The Contrite Heart.

Turn Thou me, and I shall be turned.

Jer. xxxi. 18.

With sorrow now for past misdeeds,

I turn to Thee, O Lord,

Assured the help my conscience needs

Thy mercy will afford,

And, through thy Spirit, grace instil

To cleanse my heart, subdue my will,

And make me keep thy Word.

We see not till renewed in mind

Our lost and sinful state;

As willing captives, deaf, and blind

To thy good Spirit’s light,

We follow sin’s perfidious law:

Father, yet more that veil withdraw

Which has obscured my sight.

Speak, Lord, in love’s awakening tone,

And make me now recall

The wilful acts that I have done,

And in thy sight done all:

Thou canst my wandering heart reclaim,

And cause hot burning tears of shame

And penitence to fall.

The riches of thy mercy, Lord,

On me have largely flowed;

Life, and the joys with which ’tis stored

Thou freely hast bestowed;

Not only sent me daily bread,

But blessings showered upon my head,

And fenced from ills my road.

Me Thou hast saved from hell’s dark flood,

Through Christ, the living God,

And strown with every earthly good

The paths which I have trod;

My only fear, amidst my bliss,

Proofs of a Father’s love to miss,

The chastenings of his rod.

Yet in return, should one enquire

If I have served Thee well,

My heart and conscience both conspire

Another tale to tell:

In every part the serpent, sin,

With deadly fang has eaten in;

Remorse I cannot quell.

The sins and follies of my youth

In fearful muster pass,

With undisguised and naked truth,

Before stern memory’s glass:

The terrors of thy judgment-seat,

And hell’s gulf yawning at my feet,

How shall I flee, alas!

I thought, as blindly on I went,

Like one who walks in sleep,—

Some future day I will repent,

God will his mercy keep;

Not gladly doth the Lord afflict.

He suffereth long, He is not strict,

The Shepherd with the sheep.

Now all has burst upon my sight,

And I am sore afraid,

Lest thunder of thy righteous Might

Strike my defenceless head;

Through fierceness of thy wrathful cup,

Both death and hell Thou stirrest up,

With threatening aspect dread.

Lord Jesu Christ, to Thee I flee,

In thy deep Wounds to hide;

O let my soul’s safe refuge be

Thy pierced and gaping side;

Since in my stead, Thou Lamb of God,

Thou hast endured the chastening rod,

And on the Cross hast died.

Thy holy Father’s Throne before,

This Ransom, Lord, present;

Remembering then my sins no more,

His justice will relent,

And in the depths of ocean vast

Thy self-inflicted load will cast,

If truly I repent.

From this time forth will I begin

With watchful care to shun

The world’s vain paths, and paths of sin,

And all risk sooner run,

Than trespass with deliberate will:

Thy grace sufficient grant me still,

Lord, till my course is done.

Himmelan!

Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukÜnftig suchen wir.

Himmelan geht unsre Bahn

Wir sind GÄste nur auf Erden,

Bis wir dort in Canaan

Durch die WÜste kommen werden;

Hier ist unser Pilgrimsstand,

Droben unser Vaterland.

Himmelan schwing dich, mein Geist,

Denn du bist ein himmlisch Wesen,

Und kannst das, was irdisch heisst,

Nicht zu deinem Zweck erlesen:

Ein von Gott erleuchter Sinn

Kehrt zu seinem Ursprung hin.

Himmelan! ruft Er mir zu,

Wenn ich Ihn im Worte hÖre;

Das weist mir den Ort der Ruh,

Wo ich einmal hin gehÖre:

Wenn mich dieses Wort bewahrt,

Halt ich eine Himmelfahrt.

Himmelan denk ich allzeit,

Wenn Er mir die Tafel decket,

Und mein Geist hier allbereit

Eine Kraft des Himmels schmecket:

Nach der Kost im Jammerthal

Folgt des Lammes Hochzeitmahl.

Himmelan! mein Glaube zeigt

Mir das schÖne Loos von ferne,

Dass mein Herz schon aufwÄrts steigt

Ueber Sonne, Mond und Sterne:

Denn ihr Licht ist viel zu klein

Gegen jenen Glanz und Schein.

Himmelan wird mich der Tod

In die rechte Heimath fÜhren,

Da ich Über alle Noth

Ewig werde triumphiren!

Jesus geht mir selbst voran,

Dass ich freudig folgen kann.

Himmelan, ach himmelan!

Das soll meine Losung bleiben.

Ich will allen eiteln Wahn

Durch die Himmelslust vertreiben:

Himmelan steht nur mein Sinn,

Bis ich in dem Himmel bin.

Benjamin Schmolck. 1672-1737.

Heavenward still!

Here have we no continuing city, but we seek one to come.

Heb. xiii. 14.

Heavenward still our pathway tends;

Here on earth we are but strangers;

Till our road in Canaan ends,

Safely passed this wild of dangers,

Pilgrims we, a scattered band,

Seek above our Fatherland.

Heavenward still my soul ascend!

Thou art one of heaven’s creations;

Earth can ne’er give aim or end

Fit to fill thy aspirations:

Turns a heaven-illumined mind

Evermore its source to find.

Heavenward still! God’s volume blest,

Thus, throughout its sacred pages,

Calls me on, and speaks of rest,

Rest with Him through endless ages;

While my heart that call attends,

Still to heaven my path ascends.

Heavenward still my thoughts arise,

When His festal board invites me;

Then my spirit upward flies,

Foretaste then of heaven delights me:

When on earth this food has ceased

Comes the Lamb’s own Marriage-feast.

Heavenward still my spirit wends,

That fair land by faith exploring;

Heavenward still my heart ascends,

Sun and moon and stars out-soaring;

Their faint rays in vain would try

Once with light of heaven to vie.

Heavenward still, when life shall close,

Death to my true home shall guide me;

There, triumphant o’er my woes,

Lasting bliss shall God provide me;

Christ Himself the way has led,

Joyful in His steps I tread.

Still then heavenward! heavenward still!

That shall be my watchword ever!

Joys of heaven my heart shall fill,

Chasing joys that filled it never:

Heavenward still my thoughts shall run,

Till the gate of heaven is won.

Die gute wahl.

Ich habe gesagt, Herr, das soll mein Erbe seyn, dass ich deine Wege halte.

Nun so will ich denn mein Leben

VÖllig meinem Gott ergeben;

Nun wohlan, es ist geschehn!

SÜnd, ich will von dir nicht hÖren,

Welt, ich will mich von dir kehren,

Ohne je zurÜck zu sehn.

Hab ich sonst mein Herz getheilet,

Hab ich hie und da verweilet,

Endlich sei der Schluss gemacht,

Meinen Willen ganz zu geben,

Meinem Gott allein zu leben,

Ihm zu dienen Tag und Nacht.

Herr, ich opfre Dir zur Gabe

All mein Liebstes, das ich habe;

Schau, ich halte nichts zurÜck:

Schau und prÜfe meine Nieren;

Solltest Du was Falsches spÜren,

Nimm es diesen Augenblick.

Ich scheu keine MÜh und Schmerzen;

GrÜndlich und von ganzem Herzen

Will ich folgen deinem Zug:

Kann ich stetig und in Allen

Deinen Augen nur gefallen,

Ach, so hab ich ewig gnug.

Eines will ich nur betrachten,

Und nicht wissen, noch drauf achten,

Was sonst draussen mag geschehn:

Fremd der Welt und ihren Sorgen

Will ich hier, in Dir verborgen,

Als ein wahrer Pilger gehn.

Dich allein will ich erwÄhlen;

Alle KrÄfte meiner Seelen

Nimm nur ganz in deine Macht:

Ja, ich will mich Dir verschreiben;

Lass es ewig feste bleiben,

Was ich Dir hab zugesagt.

Gerhard Tersteegen. 1697-1769.

The good choice.

Thou art my portion, O Lord; I have promised to keep Thy law.

Ps. cxix. 57.

Lo! my choice is now decided,

Now, with heart no more divided,

I devote to God my days;

Sin, to thee no more I listen,

World, howe’er thy gauds may glisten,

I on thee no more will gaze.

Toys my heart away have carried,

Here and there I oft have tarried,

Now my purpose shall not swerve;

All my life to God I tender,

To his Will my own surrender,

Him both day and night to serve.

Lord, to Thee I yield sincerely

All that here I prize most dearly,

See, from Thee I nothing keep;

Search my reins and heart all over,

Shouldest Thou there deceit discover,

Root it out, though hidden deep.

No fatigue or pain declining,

All my heart to Thee resigning,

I will go where Thou dost lead;

If my every word and action

In Thy sight give satisfaction,

Nothing more I then can need.

One thing first and only knowing,

Elsewhere not a thought bestowing,

Now I quit the paths I trod;

Stranger now to worldly pleasure,

Here I lay not up my treasure,

Hid my life with Christ in God.

This the lot I would inherit;

Let my heart, and soul, and spirit

In Thy service, Lord, be bowed;

Thine henceforth, O blessed Saviour,

May I, in my whole behaviour,

Practise what my lips have vowed.

Eins ist noth.

Eins ist Noth:

Maria hat das gute Theil erwÄhlet.

Eins ist Noth: ach Herr, dies Eine

Lehre mich erkennen doch;

Alles andre, wies auch scheine,

Ist ja nur ein schweres Joch;

Darunter das Herze sich naget und plaget,

Und dennoch kein wahres VergnÜgen erjaget:

Erlang ich dies Eine, das alles ersetzt,

So werd ich mit Einem in allem ergÖtzt.

Seele, willst du dieses finden,

Suchs bei keiner Creatur;

Lass was irdisch ist dahinten,

Schwing dich Über die Natur;

Wo Gott und die Menschheit in Einem vereinet,

Wo alle vollkommene FÜlle erscheinet,

Da, da ist das beste, nothwendigste Theil,

Mein Ein und mein Alles, mein seligstes Heil.

Wie Maria war beflissen

Auf des Ewigen Geniess,

Da sie sich zu Jesu FÜssen

Voller Andacht niederliess!

Ihr Herze entbrannte, dies einzig zu hÖren,

Was Jesus, ihr Heiland, sie wollte belehren;

Ihr Alles war gÄnzlich in Jesum versenkt,

Und wurde ihr Alles in Einem geschenkt.

Also ist auch mein Verlangen,

Liebster Jesu, nur nach Dir;

Lass mich treulich an Dir hangen,

Schenke Dich zu eigen mir:

Ob viel auch umkehrten zum grÖssesten Haufen,

So will ich Dir dennoch in Liebe nachlaufen:

Denn dein Wort, o Jesu, ist Leben und Geist,

Was ist wohl, dass man nicht in Jesu geneusst!

Aller Weisheit hÖchste FÜlle

In Dir ja verborgen liegt:

Gieb nur, dass sich auch mein Wille

Fein in solche Schranken fÜgt,

Worinnen die Demuth und Einfalt regieret,

Und mich zu der Weisheit, die himmlisch ist, fÜhret:

Ach, wenn ich nur Jesum recht kenne und weiss,

So hab ich der Weisheit vollkommenen Preis.

Nichts kann ich vor Gott ja bringen,

Als nur Dich, mein hÖchstes Gut:

Jesu, es muss mir gelingen

Durch dein rosenfarbnes Blut:

Die hÖchste Gerechtigkeit ist mir erworben,

Da Du bist am Stamme des Kreuzes gestorben;

Die Kleider des Heils ich da habe erlangt,

Worinnen mein Glaube in Ewigkeit prangt.

Nun so gieb, dass meine Seele

Auch nach deinem Bild erwacht;

Du bist ja, den ich erwÄhle,

Mir zur Heiligung gemacht:

Was dienet zum gÖttlichen Wandel und Leben,

Ist in Dir, mein Heiland, mir alles gegeben:

Entreisse mich aller vergÄnglichen Lust,

Dein Leben sei, Jesu, mir einzig bewusst.

Ja, was soll ich mehr verlangen?

Mich beschwemmt der Gnaden Fluth:

Du bist einmal eingegangen

In das Heilge durch dein Blut:

Da hast Du die ewge ErlÖsung erfunden,

Dass ich nun der hÖllischen Herrschaft entbunden:

Dein Eingang die vÖllige Freiheit mir bringt,

Im kindlichen Geiste das Abba! nun klingt.

Volles GnÜgen, Fried und Freude

Jetzo meine Seel ergÖtzt,

Weil auf eine frische Weide

Mein Hirt Jesus mich gesetzt:

Nichts SÜsses kann also mein Herze erlaben,

Als wenn ich nur, Jesu, Dich immer soll haben;

Nichts, nichts ist, das also mich innig erquickt,

Als wenn ich Dich, Jesu, im Glauben erblickt.

Drum auch, Jesu, Du alleine

Sollst mein Ein und Alles sein;

PrÜf, erfahre, wie ichs meine,

Tilge allen Heuchelschein:

Sieh, ob ich auf bÖsem, betrÜglichen Stege,

Und leite mich, HÖchster, auf ewigem Wege;

Gieb, dass ich hier alles nur achte fÜr Koth,

Und Jesum gewinne: dies Eine ist Noth.

Johann Heinrich SchrÖder. 1696.

The one thing needful.

But one thing is needful: and Mary hath chosen that good part.

St. Luke, x. 42.

One thing needful! then, Lord Jesus,

Keep this one thing in my mind;

All beside, though first it please us,

Soon a grievous yoke we find:

Beneath it the heart is still fretting and striving,

No true, lasting happiness ever deriving:

The gain of this one thing all loss can requite,

And teach me in all things to find some delight.

Soul, wilt thou this one thing find thee?

Seek it in no earthly end;

Leave all Nature far behind thee,

High above the world ascend:

For where God and man both in one are united,

With God’s perfect fulness the heart is delighted;

There, there is the worthiest lot and the best,

My one and my all, and my joy, and my rest.

How were Mary’s thoughts devoted

Her eternal joy to find,

As intent each word she noted,

At her Saviour’s feet reclined!

How kindled her heart, how devout was its feeling,

While hearing the lessons that Christ was revealing;

For Jesus all earthly concerns she forgot,

And all was repaid in that one happy lot.

Thus my longings, heavenward tending,

Jesus, rest alone on Thee;

Help me, thus on Thee depending,

Saviour! come and dwell in me;

Although all the world should forsake and forget Thee,

In love I will follow Thee, ne’er will I quit Thee;

Lord Jesus, both spirit and life is Thy Word,

And is there a joy which Thou dost not afford!

Wisdom’s highest noblest treasure,

Jesus, lies concealed in Thee;

Grant that this may still the measure

Of my will and actions be,

Humility there and simplicity reigning,

In paths of true wisdom my steps ever training;

Oh! if I of Christ have this knowledge divine,

The fulness of heavenly wisdom is mine.

Christ, Thou art the sole Oblation

I will bring before my God;

In His sight is acceptation

Only through thy streaming Blood:

Immaculate righteousness I have acquired,

Since Thou on the tree of the Cross hast expired;

The robe of salvation for ever is mine,

In this shall my faith through eternity shine.

Let my soul, in full exemption,

Wake up in thy likeness now;

Thou art made to me redemption,

My sanctÌfication thou.

What though all through life in good works I had striven,

For thy sake alone my reward should be given:

Oh! let me all perishing pleasures forego,

And thy life, O Jesus, alone let me know.

Where should else my hopes be centred?

Grace o’erwhelms me with its flood!

Thou, my Saviour, once hast entered

Holiest heaven through Thy Blood:

Eternal redemption for sinners there finding,

From hell’s dark dominion my spirit unbinding,

To me perfect freedom thy entrance has brought,

Who childlike to cry “Abba, Father” am taught.

Christ Himself, my Shepherd, feeds me,

Peace and joy my spirit fill;

In a pasture green He leads me

Forth beside the waters still:

Oh! nought to my soul is so sweet and reviving,

As thus unto Jesus alone to be living;

True happiness this, and this only supplies,

Through faith on my Saviour to fasten my eyes.

Then, Lord Jesus, my Salvation,

Thou my One, my All shalt be;

Prove my fixed determination,

Root out all hypocrisy:

Look well if on sin’s slippery paths I am hasting,

And lead me, O Lord, in the way everlasting;

This one thing is needful, all others are vain,

I count all but loss that I Christ may obtain.

Bibellied.

Mein Wort soll nicht wieder zu Mir leer kommen; sondern thun, das Mir gefÄllt, und soll ihm gelingen, dazu Ich es sende.

Walte, walte nah und fern,

Allgewaltig Wort des Herrn,

Wo nur seiner Allmacht Ruf

Menschen fÜr den Himmel schuf.

Wort vom Vater, der die Welt

Schuf und in den Armen hÄlt,

Und der SÜnder Trost und Rath

Zu uns hergesendet hat!

Wort von des ErlÖsers Huld,

Der der Erde schwere Schuld

Durch des heilgen Todes That

Ewig weggenommen hat!

KrÄftig Wort von Gottes Geist,

Der den Weg zum Himmel weist,

Und durch seine heilge Kraft

Wollen und Vollbringen schafft!

Wort des Lebens, stark und rein,

Alle VÖlker harren dein:

Walte fort, bis aus der Nacht

Alle Welt zum Tag erwacht.

Auf zur Erndt in alle Welt!

Weithin wogt das reife Feld,

Klein ist noch der Schnitter Zahl,

Viel der Garben Überall.

Herr der Erndte, gross und gut,

Weck zum Werke Lust und Muth:

Lass die VÖlker allzumal

Schauen deines Lichtes Stral.

Bible Hymn.

My word shall not return unto Me void; but it shall accomplish that which I please, and it shall prosper in the thing whereto I sent it.

Isa. lv. 11.

Far and near, almighty Word,

Spread the name of Christ the Lord;

Far and near extend your leaven,

Where there dwells an heir of heaven.

Word by God the Father sent,

Lord of all, Omnipotent!

Word for sinners’ need supplied,

As their comfort and their guide!

Word of our Redeemer’s grace,

Who, to save our sinful race,

Of our guilt to pay the price,

Gave Himself a Sacrifice!

Word of God the Spirit’s might,

Who our heavenward course doth light,

Prompteth good, and by his breath

What He prompts accomplisheth.

Word of life, both pure and strong!

Word for which the heathen long!

Spread abroad, till out of night

All the world awake to light.

Up! for lo! earth’s surface o’er

Waving fields with ripening store!

Countless sheaves are spread around,

Few, oh! few the reapers found!

Lord of Harvest, great and kind!

Rouse to action heart and mind;

Let the gathering nations all

See thy light, and hear thy call.

Ein Fels ewiglich.

Verlasset euch auf den Herrn ewiglich; denn Gott, der Herr, ist ein Fels ewiglich.

Ein feste Burg ist unser Gott,

Ein gute Wehr und Waffen;

Er hilft uns frei aus aller Noth,

Die uns jetzt hat betroffen:

Der alt bÖse Feind,

Mit Ernst ers jetzt meint,

Gross Macht und viel List

Sein grausam RÜstung ist,

Auf Erd’ ist nicht seins Gleichen.

Mit unser Macht ist nichts gethan,

Wir sind gar bald verloren;

Es streit fÜr uns der rechte Mann,

Den Gott hat selbst erkoren;

Fragst du, wer der ist?

Er heisst Jesus Christ,

Der Herr Zebaoth,

Und ist kein ander Gott;

Das Feld muss Er behalten.

Und wenn die Welt voll Teufel wÄr

Und wollt uns gar verschlingen,

So fÜrchten wir uns nicht so sehr,

Es soll uns doch gelingen:

Der FÜrst dieser Welt,

Wie saur er sich stellt,

Thut er uns doch nicht;

Das macht, er ist gericht,

Ein WÖrtlein kann ihn fÄllen.

Das Wort sie sollen lassen stahn,

Und kein Dank dazu haben;

Er ist bei uns wohl auf dem Plan

Mit seinem Geist und Gaben:

Nehmen sie den Leib,

Gut, Ehr, Kind und Weib:

Lass fahren dahin,

Sie habens kein Gewinn;

Das Reich muss uns doch bleiben!

Martin Luther. 1483-1546.

The Rock of Ages.

Trust ye in the Lord for ever: for in the Lord Jehovah is everlasting strength.

Isa. xxiv. 4.

A Fortress firm and stedfast Rock

Is God in time of danger,

A Shield and Sword in every shock,

From foe well known or stranger.

The old foe of man,

Intent on his plan,

With might and with craft

Still plies each deadly shaft;

His like earth saw not ever.

In our own might, so lost our plight,

Our arm no conquest gaineth;

That Righteous Man must win the fight

Whom God Himself ordaineth:

Thou askest His Name?

None else bears the same—

Christ Jesus the Lord,

As God of Hosts adored,

’Tis He must win the battle.

And were the world a hungry crew

Of devils all around us,

Their leaguered host we could subdue,

The thought need not confound us:

The world’s vanquished prince

His doom had long since;

His fiercest array

One word of faith can fray,

In spite of threatening gesture.

Unharmed the Word shall yet remain—

For this no thanks they merit—

He aids us on our battle-plain

With his good gifts and Spirit.

Then take they our life,

Wealth, fame, child and wife:

No triumph they gain,

For all their boast is vain,

While ours is still the kingdom.

Der Morgenstern.

Ich bin die Wurzel des Geschlechts Davids, ein heller Morgenstern.

Wie schÖn leuchtet der Morgenstern

Voll Gnad und Wahrheit von dem Herrn!

Du sÜsse Wurzel Jesse,

Du Davids Sohn aus Jacobs Stamm,

Mein KÖnig und mein BrÄutigam

Hast mir mein Herz besessen:

Lieblich,

Freundlich,

SchÖn und herrlich, Gross und ehrlich,

Reich von Gaben,

Ueber alles hoch erhaben!

O meine Perl, Du werthe Kron,

Wahr Gottes und Marien Sohn,

Ein hochgeborner KÖnig!

Mein Herz erfreut sich deiner Ehr;

Deins heilgen Wortes sÜsse Lehr

Ist lauter Milch und Honig:

Freudig

Sing ich

Hosianna! Himmlisch Manna,

Das wir essen,

Deiner kann ich nicht vergessen.

Geuss sehr tief in mein Herz hinein,

Du Gottes Licht und Himmelsschein,

Die Flamme deiner Liebe;

Und erfreu mich, dass ich doch bleib

Ein Glied an deinem heilgen Leib

In reinem Liebestriebe:

Nach Dir

Ist mir,

O holdselge Himmelslilje,

Aug und Herze

HingerÜckt in sÜssem Schmerze.

Von Gott kommt mir ein Freudenlicht,

Wenn Du mit deinem Angesicht

Mich freundlich thust anblicken:

O Jesu, Du mein trautes Gut,

Dein Wort, dein Geist, dein Leib und Blut

Mich innerlich erquicken:

Nimm mich

Freundlich

In dein Anne, Das ich warme

Werd von Gnaden;

Auf dein Wort komm ich geladen.

Herr Gott Vater, mein starker Held,

Du hast mich ewig vor der Welt

In deinem Sohn geliebet;

Dein Sohn hat mich Ihm selbst vertraut,

Er ist mein Lieb, ich bin sein Braut,

Sehr hoch in Ihm erfreuet:

Ewges,

Selges,

Himmlisch Leben wird Er geben

Mir dort oben,

Ewig soll mein Herz Ihn loben.

Stimmt an der Jubellieder viel,

Und lasset sÜsses Saitenspiel

Ganz freudenreich erschallen,

Dass ich mit Jesu mÖg allein,

Dem wunderschÖnen BrÄutgam mein,

In steter Liebe wallen:

Singet,

Springet,

Jubiliret, Triumphiret,

Dankt dem Herren,

Gross ist der KÖnig der Ehren.

Wie bin ich doch so herzlich froh,

Dass meine Lieb, das A und O,

Der Anfang und das Ende,

Er wird mich doch zu seinem Preis

Aufnehmen in das Paradeis,

Des will ich frÖhlich sterben:

Amen!

Amen!

Komm Du schÖne Freudenkrone,

Bleib nicht lange;

Deiner wart ich mit Verlangen.

Philipp Nicolai. 1556-1608.

The Morning Star.

I am the Root and Offspring of David, and the bright and Morning Star.

Rev. xxii. 16.

How lovely now the Morning Star,

Sent forth by God from heaven afar,

With truth and mercy shineth!

Hail! Jesse’s Root and Jacob’s Rod,

Hail! David’s Offspring, Son of God,

To Thee my heart inclineth:

Beauteous,

Bounteous,

Prince victorious, Great and glorious,

Freely giving,

High enthroned o’er all things living.

Hail! Son of Mary, Pearl and Crown,

Great Bridegroom, King of high renown,

Of royal race descended!

Thy glory fills my soul, O Lord;

The doctrine of thy Holy Word

Is milk and honey blended:

Glad praise

I raise;

Hail, Hosanna! Heavenly Manna,

Food sustaining

Faith that else might soon be waning.

Shed deep within this heart of mine,

Thou Holy Flame, Thou Light Divine,

True love by thine excited;

Thus let my love to thine respond,

Now joined to Thee in mystic bond,

A member close united:

In troth—

Heaven’s growth,

Lily fairest, Purest, rarest—

Nought shall sever

Heart and eye from Thee for ever.

A joyful ray from heaven above

Shoots through me when thy look of love

Thou castest down with favour;

Lord Jesus Christ, my chiefest good,

Thy Word and Spirit, Flesh and Blood

Refresh me with their favour:

Let grace

Embrace,

Closely folding, Firmly holding,

Safe from falling,

Me who come at thine own calling.

O God the Father, God of might,

Ere yet the world came out of night,

Thou in thy Son didst love me;

Now safe beneath his shelter housed,

To Him in heavenly bonds espoused,

His love to love doth move me.

Joys pure

Endure

High in heaven, When ’tis given,

Tiring never,

Still to chant thy praise for ever.

Then hymns of tuneful gladness sing,

And wake to joy the sounding string,

For nought shall break this union;

Each heart with notes of triumph rouse,

Because with Christ, the Heavenly Spouse,

I live in blest communion.

The song

Prolong;

Jubilate! Exultate;

Spread the story,

Great is Christ the King of glory!

Now joy is come, and sorrow past;

Alpha, Omega, First and Last,

Of all the source and ending,

To Paradise my soul shall raise,

For evermore to sing his praise,

To death sure comfort lending.

Amen!

Amen!

My chief treasure, Crown and pleasure,

Wait no longer;

Evermore my love grows stronger.

Bringet her dem Herrn die Ehre seinen Namen.

Sei Lob und Ehr dem hÖchsten Gut,

Dem Vater aller GÜte,

Dem Gott, Der alle Wunder thut,

Dem Gott, Der mein GemÜthe

Mit seinem reichen Trost erfÜllt,

Dem Gott, Der allen Jammer stillt:

Gebt unserm Gott die Ehre!

Es danken Dir die Himmelsheer

O Herrscher aller Thronen,

Und die auf Erden, Lust und Meer

In deinem Schatten wohnen.

Die preisen deine SchÖpfermacht,

Die alles also wohl bedacht:

Gebt unserm Gott die Ehre!

Was unser Gott geschaffen hat,

Das will Er auch erhalten;

DarÜber will Er frÜh und spat

Mit seiner Gnade walten:

In seinem ganzen KÖnigreich

Ist alles recht, ist alles gleich:

Gebt unserm Gott die Ehre!

Ich rief dem Herrn in meiner Noth:

Ach Gott, vernimm mein Schreien!

Da half mein Helfer mir vom Tod,

Und liess mir Trost gedeihen:

Drum dank, ach Gott, drum dank ich Dir:

Ach danket, danket Gott mit mir,

Gebt unserm Gott die Ehre!

Der Herr ist noch und nimmer nicht

Von seinem Volk geschieden;

Er bleibet ihre Zuversicht,

Ihr Segen, Heil und Frieden:

Mit MutterhÄnden leitet Er

Die Seinen stetig hin und her:

Gebt unserm Gott die Ehre!

Wenn Trost und HÜlf ermangeln muss,

Die alle Welt erzeiget,

So kommt und hilft der Ueberfluss,

Der SchÖpfer selbst, und neiget

Die Vateraugen denen zu,

Die sonsten nirgends finden Ruh:

Gebt unserm Gott die Ehre!

Ich will Dich all mein Lebelang,

O Gott, von nun an ehren;

Man soll, o Gott, dein Lobgesang

An allen Orten hÖren:

Mein ganzes Herz ermuntre sich,

Mein Seel und Leib, erfreue dich:

Gebt unserm Gott die Ehre!

Ihr, die ihr Christi Namen nennt,

Gebt unserm Gott die Ehre;

Ihr, die ihr Gottes Macht bekennt,

Gebt unserm Gott die Ehre:

Die falschen GÖtzen macht zu Spott,

Der Herr ist Gott! der Herr ist Gott!

Gebt unserm Gott die Ehre!

Johann Jacob SchÜtz. 1640-1690.

Hymn of Praise. I.

Ascribe unto the Lord the honour due unto his Name.

Ps. xcvi. 8.

Sing praise to God Who reigns above,

The God of all creation,

The God of power, the God of love,

The God of our salvation;

With healing balm my soul He fills,

And every faithless murmur stills;

To God all praise and glory!

The angel host, O King of kings,

Thy praise for ever telling,

In earth and sky all living things

Beneath thy shadow dwelling,

Adore the wisdom which could span,

And power which formed creation’s plan;

To God all praise and glory!

What God’s almighty power hath made

His gracious mercy keepeth;

By morning glow or evening shade,

His watchful eye ne’er sleepeth:

Within the Kingdom of his might,

Lo! all is just, and all is right:

To God all praise and glory!

I cried to God in my distress—

In mercy hear my calling—

My Saviour saw my helplessness,

And kept my feet from falling;

For this, Lord, thanks and praise to Thee!

Praise God, I say, praise God with me!

To God all praise and glory!

The Lord is never far away,

Throughout all grief distressing

An ever-present help and stay,

Our peace, and joy, and blessing.

As with a mother’s tender hand,

He leads his own, his chosen band;

To God all praise and glory!

When every earthly hope has flown

From sorrow’s sons and daughters,

Our Father from his heavenly throne

Beholds the troubled waters;

And at his Word the storm is stayed

Which made his children’s hearts afraid;

To God all praise and glory!

Then all my gladsome way along,

I sing aloud Thy praises,

That men may hear the grateful song

My voice unwearied raises:

Be joyful in the Lord, my heart!

Both soul and body bear your part!

To God all praise and glory!

O ye who name Christ’s holy Name,

Give God all praise and glory!

All ye who own his power, proclaim

Aloud the wondrous story!

Cast each false idol from his throne,

The Lord is God, and He alone;

To God all praise and glory!

Lobgesang. II.

Danket dem Herrn, denn Er ist freundlich:

Und feine GÜte wÄhret ewiglich.

Nun danket alle Gott

Mit Herzen, Mund und HÄnden,

Der grosse Dinge thut

An uns und allen Enden;

Der uns von Mutterleib

Und Kindesbeinen an

UnzÄhlig viel zu gut

Und noch jetzund gethan.

Der ewig reiche Gott

Woll uns bei unserm Leben

Ein immer frÖhlich Herz

Und edlen Frieden geben,

Und uns in seiner Gnad

Erhalten fort und fort,

Ja uns aus aller Noth

ErlÖsen hier und dort.

Lob, Ehr und Preis sei Gott,

Dem Vater und dem Sohne,

Und Dem der beiden gleich,

Im hÖchsten Himmelsthrone:

Dem dreimaleinen Gott,

Als Der ursprÜnglich war

Und ist und bleiben wird

Jetzund und immerdar.

Martin Rinckart. 1585-1649.

Hymn of Praise. II.

O give thanks unto the Lord, for He is gracious, and his mercy endureth for ever.

Ps. cxxxvi. 1.

Lift heart, and hands, and voice

To God’s bright throne of glory;

In grateful songs rejoice,

And tell aloud the story,

How from our natal day

His mercies numberless

Have blest us on our way,

And still unnumbered bless.

The ever bounteous Lord,

Throughout our life’s duration,

Wilt joy of heart afford,

Through hope of his salvation:

In trial’s grievous hour

His Arm will hold us fast,

And from temptation’s power

Will set us free at last.

To Father and to Son

Be praise and glory given,

And to that Holy One

Who reigns with them in heaven:

To God, the One in Three,

The God Who is, and was,

And evermore shall be:—

The One Eternal Cause!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                           

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