Morgenlied.
Wie schÖn leuchtet der Morgenstern Vom Firmament des Himmels fern! Die Nacht ist nun vergangen, All Creatur macht sich herfÜr Des edlen Lichtes Pracht und Zier Mit Freuden zu empfangen: Was lebt, Was schwebt Hoch in LÜften, Tief in KlÜften, LÄsst zu Ehren Seinem Gott ein Danklied hÖren. Drum, o mein Herz, dich auch aufricht, Erheb dein Stimm und sÄume nicht Dem Herrn dein Lob zu bringen. Denn, Herr, Du bist’s, dem Lob gebÜhrt, Dess Ruhm niemals vollendet wird, Den man lÄsst innig klingen Mit Fleiss Dank, Preis, Freudensaiten, Dass von weiten Man kann hÖren Dich, o meinen Heiland, ehren. Ich lag in stolzer Sicherheit, Sah nicht, mit was GefÄhrlichkeit Ich diese Nacht umgeben: Des Teufels List und BÜberei, Die HÖll, des Todes Tyrannei Stund mir nach Leib und Leben, Dass ich Schwerlich WÄr entkommen Und entnommen Diesen Banden, Wenn Du mir nicht beigestanden. Allein, o Jesu, meine Freud In aller Angst und Traurigkeit, Du hast mich heut befreiet, Du hast der Feinde Macht gewehrt, Mir Schutz und sanfte Ruh beschert, Des sei gebenedeiet! Mein Muth, Mein Blut Soll nun singen, Soll nun springen, All mein Leben Soll Dir Dankeslieder geben. O mein Herr, sÜsser Lebenshort, Lass ferner deine Gnadenpfort Mir heut auch offen bleiben: Sei meine Burg und festes Schloss, Und lass kein feindliches Geschoss Daraus mich immer treiben: Stell Dich FÜr mich Hin, zu kÄmpfen Und zu dÄmpfen Pfeil und Eisen, Wenn der Feind will Macht beweisen. Geuss deiner Gnade reichen Stral Auf mich vom hohen Himmelssaal, Mein Herz in mir erneue: Dein guter Geist mich leit und fÜhr, Dass ich nach meines Stands GebÜhr Zu thun mich innig freue. Gieb Rath Und That, Lass mein Sinnen Und Beginnen Stets sich wenden, Seinen Lauf in Dir zu enden. Wend Unfall ab, kanns anders sein, Wo nicht, so geb ich mich darein, Und will nicht widerstreben. Doch komm, o sÜsser Morgenthau, Mein Herz erfrisch, dass ich Dir trau, Und bleib im Kreuz ergeben, Bis ich Endlich Nach dem Leiden zu den Freuden Werd erhoben, Da ich Dich will ewig loben. Indess, mein Herze sing und spring, In allem Kreuz sei guter Ding, Der Himmel steht dir offen; Lass Schwermuth dich nicht nehmen ein, Denk, dass die liebsten Kinder sein Allzeit das Kreuz betroffen: Drum so Sei froh, Glaube feste, Dass das Beste, So bringt Frommen, Wir in jener Welt bekommen. Morning Hymn.
How lovely now the morning-star In twilight sky bright gleams afar, While Night her curtain raiseth; Each creature hails, with ravished sight, The glories of returning light, And God its Maker praiseth: Both far, And near, All things living Thanks are giving, There high soaring, Here through earth’s wide field adoring. Then haste, my Soul, thy notes to raise, Nor spare in thy Redeemer’s Praise To pour thy due Oblation; For glory, Lord, to Thee belongs, Thy Praise resounds in grateful songs, With pious emulation: Joy rings Glad strings: Voices sounding, Hearts rebounding, Thus all Nature Hymns Thy fame, O great Creator. Unconscious, I securely slept, Nor saw the cruel foes which kept Close watch about my slumber; Though evil spirits, through the night, With hellish craft and watchful spite, Came round me without number; Whose hands In bands, Mischief brewing For my ruin, Had enslaved me, Hadst not Thou stood by and saved me. For, Jesus, Thou with saving Power, Wast near me in that threatening hour, And warded off their fury; And I reposed in quiet sleep, Whilst Thou unwearied watch didst keep; To Thee all Praise and Glory! My heart’s Best part, Upward springing, Loudly singing, Shall adore Thee, While on earth I walk before Thee. This day my Fortress, Lord, abide, Now ope Thy Gates of Mercy wide, Within their shelter place me; My Castle and my Rock Thou art, O let no foeman’s treacherous dart From Thee, my Stronghold, chase me. Help, Lord, Afford! Near me tarry, Blows to parry, While around me Sword and arrow sore confound me. Pour down Thy grace in cheering streams, And warm my heart with Mercy’s beams, From heaven, Thy Throne of Beauty; Let Thy Good Spirit guide my will, That I, whate’er my station, still May seek my Joy in Duty: Send Light, And Might, That each measure, Scheme and pleasure, Heavenward tending, Still in Thee may find its ending. Keep grief, if this may be, away,— If not, Thy Will be done, I say, My choice to Thine resigning; O come, and like the morning dew, Refresh my heart, and make it new, That I may, unrepining, Bear cross, And loss, Till that morrow Chase all sorrow, When upraisÈd Where Thy Name is ever praisÈd. Meanwhile, my heart, both sing and leap, Mid cross and loss good courage keep, To Heaven’s bright Gate you hasten; Then lay desponding care aside, God ever thus His Own hath tried, And those He loves doth chasten; Hope still, Midst ill, Calm though grieving, Firm believing Tribulation Is the road to sure Salvation. Abendlied.
Nun ruhen alle WÄlder, Vieh, Menschen, StÄdt und Felder, Es schlÄft die ganze Welt: Ihr aber, meine Sinnen, Auf, auf, ihr sollt beginnen, Was eurem SchÖpfer wohlgefÄllt. Wo bist du, Sonne, blieben? Die Nacht hat dich vertrieben, Die Nacht, des Tages Feind: Fahr hin, ein andre Sonne, Mein Jesus, meine Wonne, Gar hell in meinem Herzen scheint. Der Tag ist nun vergangen, Die goldnen Sternlein prangen Am blauen Himmelssaal: Also werd ich auch stehen, Wenn mich wird heissen gehen Mein Gott aus diesem Jammerthal. Der Leib eilt nun zur Ruhe, Legt ab das Kleid und Schuhe, Das Bild der Sterblichkeit: Die zieh ich aus, dagegen Wird Christus mir anlegen Den Rock der Ehr und Herrlichkeit. Das Haupt, die FÜss und HÄnde Sind froh, dass nun zum Ende Die Arbeit kommen sei: Herz, freu dich, du sollst werden Vom Elend dieser Erden Und von der SÜnden Arbeit frei. Nun geht, ihr matten Glieder, Geht hin, und legt euch nieder, Der Betten ihr begehrt: Es kommen Stund und Zeiten, Da man euch wird bereiten Zur Ruh ein Bettlein in der Erd. Mein Augen stehn verdrossen, Im Nu sind sie geschlossen, Wo bleibt denn Leib und Seel? Nimm sie zu Deinen Gnaden, Sei gut fÜr allen Schaden, Du Aug und WÄchter Israel. Breit aus die FlÜgel beide, O Jesu, meine Freude, Und nimm dein KÜchlein ein; Will Satan mich verschlingen, So lass die Englein singen: ”Diess Kind soll unverletzet sein.“ Auch euch, ihr meine Lieben, Soll heunte nicht betrÜben Ein Unfall noch Gefahr: Gott lass euch ruhig schlafen, Stell euch die goldnen Waffen Ums Bett, und seiner Helden Schaar. Evening Hymn.
Now hushed are woods and waters, At rest toil’s sons and daughters, The world aslumber lies; But thou, my Soul, awake thee, To prayer and song betake thee, And bid their grateful incense rise. Sun, whither hast thou vanished? The night, day’s foe, has banished At length each lingering beam; But Jesus now draws nearer, A better Sun and dearer Sheds through my heart a warmer gleam. The day has fled defeated— In heaven’s deep azure seated, Stars shine, a golden band; I too, on that bright morrow, Called from this vale of sorrow, Like them, in heaven with God shall stand. To rest my body hasteth, Aside its garments casteth, Types of our mortal state; When I put off this mortal, At death’s mysterious portal, Christ’s pure white Robes my soul await. As day’s turmoil is closing, Head, hands, and feet reposing, Welcome the set of sun; Cheer up, my heart, with gladness! Thou, free from sin and sadness, Wilt joy when life’s long task is done. Tired limbs, how toil oppressed you! Ye long in bed to rest you, And thou, my weary head! A little longer tarry, Till this worn frame they carry, To rest in earth’s green narrow bed. Sleep o’er mine eyes is creeping— Say, while unconscious sleeping, Where bide the Soul and Sense? O Israel’s Eye and Saviour, Look down with Grace and Favour, And be this night my sure Defence. Lord, as a hen safe gathers Her brood beneath her feathers, Spread Thou Thy sheltering Wing; This couch if Satan cumber, “My child, still safely slumber,” Let guardian Angels round me sing. So, safe ’neath God’s protection, Sleep ye whom fond Affection Within my heart holds dear; May His bright Guards attend you, And Golden Shields defend you, If aught of ill approach you near! Morgenlied.
Die goldne Sonne Voll Freud und Wonne Bringt unsern GrÄnzen Mit ihrem GlÄnzen Ein herzerquickendes liebliches Licht. Mein Haupt und Glieder Die lagen danieder, Aber nun steh ich, Bin munter und frÖhlich, Schaue den Himmel mit meinem Gesicht. Mein Auge schauet, Was Gott gebauet Zu seinen Ehren, Und uns zu lehren, Wie sein VermÖgen sei mÄchtig und gross, Und wo die Frommen Dann sollen hinkommen, Wenn sie mit Frieden Von hinnen geschieden Aus dieser Erden vergÄnglichem Schoss. Lasset uns singen, Dem SchÖpfer bringen GÜter und Gaben; Was wir nur haben, Alles sei Gotte zum Opfer gesetzt: Die besten GÜter Sind unsre GemÜther; Dankbare Lieder Sind Weihrauch und Widder, An welchen Er sich am meisten ergÖtzt. Abend und Morgen Sind seine Sorgen: Segnen und mehren, UnglÜck verwehren Sind seine Werke und Thaten allein: Wenn wir uns legen, So ist Er zugegen Wenn wir aufstehen, So lÄsst Er aufgehen Ueber uns seiner Barmherzigkeit Schein. Alles vergehet, Gott aber stehet Ohn alles Wanken; Seine Gedanken, Sein Wort und Wille hat ewigen Grund: Sein Heil und Gnaden Die nehmen nicht Schaden, Heilen im Herzen Die tÖdtlichen Schmerzen, Halten uns zeitlich und ewig gesund. Gott, meine Krone, Vergieb und schone; Lass meine Schulden In Gnad und Hulden Aus deinen Augen sein abgewandt: Sonsten regiere, Mich lenke und fÜhre, Wie Dir’s gefÄllet, Ich hab gestellet Alles in deine Beliebung und Hand. Kreuz und Elende Das nimmt ein Ende, Nach Meeres Brausen Und Windes Sausen Leuchtet der Sonne gewÜnschtes Gesicht: Freude die FÜlle Und selige Stille Hab ich zu warten Im himmlischen Garten, Dahin sind meine Gedanken gericht. Morning Hymn.
Sunbeams all golden, Gladly beholden, Nature’s face brightening, Man’s sorrow lightening, Pierce through the twilight with heart-cheering ray: Head and limbs slumbered, By dark night encumbered; Now blithe and cheerly They waken up early, Eager to hail the first dawning of day. In contemplation Of God’s Creation, How my Soul burneth, While it discerneth Proofs of His Wisdom, and Goodness, and Might: Thus would He teach us The Joy that will reach us, When to that Heaven An entrance is given, Where is no need of the sun to give light. Let us consenting, Heart’s gladness venting, Tunefully singing, Gifts freely bringing, Render due praise to the God of all Love: Meek adoration Is our best oblation; Fervent thanksgiving, And sanctified living, Form the sweet Incense that He will approve. Evening and morning, Sunset and dawning, Blessings increasing, Burdens releasing, Near us He tarries, all evil to chase: While we are sleeping His Watch He is keeping; When we awaken, His Goodness, unshaken, Showers down riches of Mercy and Grace. Earthly things alter, God cannot falter; Wisely ordaining, Firmly sustaining, His Will and Purpose are steadfast and sure: Tried with temptation, He brings us Salvation; Sorrow and sadness He turns into Gladness; His Loving Mercies for ever endure. King of Creation! Lord of Salvation! Hear my confessions, Blot my transgressions Out of the Book where they chronicled stand: Gladly confiding, I trust to Thy guiding; Humbly submitting, As Thou seÈst fitting, All things I take from Thy merciful Hand. Griefs, though heart-rending, All have their ending; Strong winds may bluster, Dark clouds may muster, Through them the sun will break forth at the last: So, when I languish In sorrow and anguish, Hoping for pardon, I think of that Garden, Waiting the just when life’s storms are all past. Abendlied.
Der Tag ist hin, Mein Geist und Sinn Sehnt sich nach jenem Tage, Der uns vÖllig machen wird Frei von aller Plage. Die Nacht ist da, Sei Du mir nah, Jesu, mit hellen Kerzen, Treib der SÜnde Dunkelheit Weg aus meinem Herzen. Der Sonnen Licht Uns jetzt gebricht: O unerschaffne Sonne, Brich mit deinem Licht hervor Mir zur Freud und Wonne. Was sich geregt, Und vor bewegt, Ruht jetzt von seinen Werken: Lass mich, Herr, in stiller Ruh Dein Werk in mir merken. Wann aber soll Der Wechsel wohl Der Tag und NÄchte weichen? Wenn der Tag anbrechen wird, Dem kein Tag zu gleichen! Ja dann wird nicht Der Sonnen Licht Jerusalem verlieren: Denn das Lamm ist selbst das Licht, Das die Stadt wird zieren. Alleluia! O wÄr ich da, Da alles lieblich klinget, Da man ohne Unterlass Heilig! heilig! singet. O Jesu Du, Mein HÜlf und Ruh, Lass mich dahin gelangen, Dass ich mÖg in deinem Glanz Vor Dir ewig prangen. Evening Hymn.
The day is o’er, My soul longs sore For that eternal Morrow, Which at length shall set us free From all earthly sorrow. Now it is night; Christ, let Thy Light Sin’s darkness henceforth banish; As God’s candle in my breast, Cause all gloom to vanish. The sun is set; Do Thou but let Thy beams, Sun uncreated, Shed their radiance o’er my soul, I am compensated. All are at rest Whom work oppressed; Let me, in silent wonder, Thy work, Lord, within my breast, Here in silence ponder. Divided sway Of night and day, When shall we see thy Sequel, That Great Day whose glorious dawn Has on earth no equal? No light of day, Or sunlit ray Jerusalem’s City needeth; Since the Lamb, Who is her Light, Far the sun exceedeth. Alleluia! O could I there Take part, however lowly, In those choirs which ever sing, Holy! Holy! Holy! O Saviour blest, My Help and Rest! May I soon follow thither, Where Thy Hand holds out a Crown That shall never wither! Adventlied. I.
Auf! auf! weil der Tag erschienen, Der uns muss zur Freude dienen; Auf! es kommt des Herren Jahr, Das der frommen Alten Schaar Mit so sehnlichem Verlangen Hat erwartet, hergegangen; Alleluia! Alleluia! Nunmehr ist die Zeit erwachet, Da die Tochter Zion lachet, Da sie jauchzt und jubilirt, Weil sie dessen NÄhe spÜrt, Der ihr BrÄutigam und KÖnig, Ob Ihn gleich erkennen wenig; Alleluia! Alleluia! Den so viele MajestÄten, So viel VÄter und Propheten Ehmals anzuschaun begehrt, Und dess doch nicht sind gewÄhrt, Der hat sich nun eingefunden: O der angenehmen Stunden! Alleluia! Alleluia! Der zum Heiland war erkoren, Und dem Abraham geschworen, Israelis Kron und Sonn, Aller Heiden Trost und Wonn, Stehet nun in unsrer Mitten, Kommt gen Zion sanft geritten; Alleluia! Alleluia! Er ist da, des Vaters Willen In Gehorsam zu erfÜllen, Er will durch sein eigen Blut Alles wieder machen gut, Und durch schmerzlich Todesringen Was verloren wiederbringen; Alleluia! Alleluia! Er will sich als deinen BÜrgen An dem Holze lassen wÜrgen: Dass der liebliche Geruch Seines Segens deinen Fluch Ganz verjage, will Er werden Selbst ein Fluch auf dieser Erden; Alleluia! Alleluia! Moses hat nun ausregieret, Christi freier Geist uns fÜhret, Die Gefangenschaft ist aus; Wer gehÖrt in Gottes Haus, Kann durch unsers Heilands BÜssen, Freier Kindschaft nun geniessen; Alleluia! Alleluia! Nun der Vorhang ist zerrissen, Darf ein jeder sein geflissen, In das Heilge einzugehn, Und vor Gott ohn Furcht zu stehn: Der, so zu uns ist gekommen, Hat uns alle Furcht benommen; Alleluia! Alleluia! Drum auf, Zion! dich dess freue, Deinen KÖnig benedeie, Gieb Ihm Herz und Mund zugleich, Du bist Braut, Er will das Reich Mit dir theilen; darum bringe Dich Ihm selbst zum Opfer! singe: Alleluia! Alleluia! Advent Hymn. I.
Wake! the welcome Day appeareth, How with joy our hearts it cheereth! Wake! the Lord’s great Year behold! That which holy men of old, Those who throng the Sacred Pages, Waited for through countless ages; Alleluia! Alleluia! Now the wished for Morning breaketh; Hark! how Sion’s daughter waketh Shouts of joy and jubilee, Thus His Advent-dawn to see: King and Bridegroom she enthrones Him, Though ’tis but a remnant owns Him; Alleluia! Alleluia! Patriarchs erst and priests aspiring, Kings and prophets long desiring, Saw not this before they died: Lo! the Light to them denied! See its beams to earth directed! Welcome, O Thou long-expected! Alleluia! Alleluia! He, the Saviour sent from heaven, Once through faith to Abram given, Israel’s Sun and glorious King, Hope to which the heathen cling, Now on earth with men abiding, Comes to Zion meekly riding; Alleluia! Alleluia! Lo! He comes, a Victim willing, All His Father’s Will fulfilling; He will, through His precious Blood, All things once again make good, Pain and shame of death sustaining, What was lost with joy regaining; Alleluia! Alleluia! In our stead Himself He offers, On th’ accursed Tree He suffers, That His Death’s sweet savour may Take our curse for aye away; Cross and curse for us enduring, Hope and heaven to us securing; Alleluia! Alleluia! Moses’ law no longer rules us, Christ’s free Spirit gently schools us; Ended now our captive thrall, He who God obeys in all, Through his Saviour’s Death and Merit, Now enjoys adoption’s spirit; Alleluia! Alleluia! Rent the temple curtain’s centre, Fearless each may strive to enter, Through the veil, the Holy Place, There to stand before His Face; He Who once came down from heaven, Fear from all our breasts hath driven; Alleluia! Alleluia! Hence thy King, O Zion, praising, Heart and voice to Him upraising, Shout with joy, for once thou art In His Reign to bear thy part. Come, thyself as offering bringing, Come, thou Bride, for ever singing, Alleluia! Alleluia! Adventlied. II.
Wachet auf! ruft uns die Stimme Der WÄchter sehr hoch auf der Zinne: Wach auf, du Stadt Jerusalem! Mitternacht heisst diese Stunde, Sie rufen uns mit hellem Munde: Wo seid ihr klugen Jungfrauen? Wohl auf, der BrÄutgam kÖmmt! Steht auf, die Lampen nehmt! Alleluia! Macht euch bereit Zur Hochzeitfreud: Ihr mÜsset Ihm entgegengehn. Zion hÖrt die WÄchter singen, Das Herz thut ihr vor Freude springen, Sie wachet und steht eilend auf: Ihr Freund kommt vom Himmel prÄchtig, Von Gnaden stark, von Wahrheit mÄchtig, Ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf. Nun komm, Du werthe Kron! Herr Jesu Gottes Sohn! Hosianna! Wir folgen all’ Zum Freudensaal Und halten mit das Abendmahl. Ehr und Preis sei Dir gesungen Mit Menschen- und mit Engelzungen, Mit Harfen und mit Zymbeln schÖn! Von zwÖlf Perlen sind die Thore An deiner Stadt, wir stehn im Chore Der Engel hoch um deinen Thron: Kein Aug hat je gespÜrt, Kein Ohr hat mehr gehÖrt Solche Freude: Dess jauchzen wir Und singen Dir Das Alleluia fÜr und fÜr. Advent Hymn. II.
Wake! the startling watch-cry pealeth, While slumber deep each eyelid sealeth; Awake! Jerusalem, awake! Midnight’s solemn hour is tolling, And cherub notes are onward rolling; They call on us our part to take. Come forth, ye virgins wise! The Bridegroom comes, arise! Alleluia! Each lamp be bright, With ready light, To grace the Marriage-Feast to-night! Zion hears the Voice that singeth; With sudden joy her glad heart springeth; At once she wakes, she stands arrayed: See her Light, her Star ascending, Lo! girt with truth, with mercy blending, Her Bridegroom there, so long delayed! All hail, God’s glorious Son! All hail, our Joy and Crown! Alleluia! The joyful call We answer all, And follow to the Nuptial Hall. Praise to Him Who went before us! Let men and angels join in chorus, Let harp and cymbal add their sound! Twelve the gates, a pearl each portal, We haste to join the choir immortal, Within the Holy City’s bound. Ear ne’er heard aught like this, Nor heart conceived such bliss. Alleluia! We raise the song, We swell the throng, To praise Thee ages all along. Adventlied. III.
I.Wach auf, wach auf, du sichre Welt, Der letzte Tag wird wahrlich kommen, Denn was im Himmel ist bestellt, Wird durch die Zeit nicht hingenommen: Ja was der Heiland selbst geschworen, Soll endlich allzumal geschehn: Obgleich die Welt muss untergehn, So wird sein Wort doch nicht verloren. Wach auf, der Herr kommt zum Gericht Er wird sehr prÄchtig lassen schauen Sein richterliches Angesicht, Das die Verdammten machet grauen: Seht, Den der Vater lÄsset sitzen Zu seiner Rechten, Der die Welt Zu seinen FÜssen hat gestellt, Der kommt mit Donner, Feur und Blitzen. Wach auf, wach auf, du sichre Welt, Wie schnell wird dieser Tag einbrechen; Wer weiss, wie bald es Gott gefÄllt, Sein Will ist gar nicht auszusprechen: Ach hÜte dich vor Geiz und Prassen! Gleichwie das VÖglein wird berÜckt Noch eh es seinen Feind erblickt, So schnell wird dieser Tag dich fassen. Der Herr verzeucht die letzte Zeit, Dieweil Er uns so herzlich liebet, Und nur aus lauter Freundlichkeit Uns Frist und Raum zur Busse giebet; Er weiss gar sanft mit uns zu fahren, HÄlt auf den lieben jÜngsten Tag, Dass sich der Frommen Glaube mag Sammt Lieb und Hoffnung offenbaren. II.Erscheinen wird das lieblich Theil, Der Tag des Richters, euch, ihr Frommen, An welchem eur erwÜnschtes Heil, Euch frei zu machen, ist gekommen! Der rechte Josua wird bringen Die Seinigen mit starker Hand In das gelobte Vaterland, Ein Siegeslied daselbst zu singen. Der FrÜhling ist schon vor der ThÜr, Der Feigenbaum will Laub gewinnen, Die BlÜmlein schiessen auch herfÜr, Die Zeit erneuert uns die Sinnen: Bald kommt das rechte Sommerleben, In welchem unser Leib wird sein VerklÄret wie der Sonnenschein, Den uns der jÜngste Tag wird geben. Wohlan! wir wollen Tag und Nacht Im Geist und unablÄssig beten, Wir wollen immer geben Acht Auf unsern Herrn, und vor Ihn treten: Kommt, lasset uns entgegengehen Dem BrÄutigam zu rechter Zeit, Damit wir in der Ewigkeit Sammt allen Engeln vor Ihm stehen. Advent Hymn. III.
I.The Last of Days will come indeed, Awake! thou careless world, awake thee! ’Twill come, for so has Heaven decreed; To prayer and watchfulness betake thee ’Twill come, for what our Lord hath spoken Shall stand, although it long delay; Though heaven and earth shall pass away, Our Saviour’s Word shall not be broken. The Lord to judgment comes, awake! Arrayed in Majesty transcendent; Accursed sinners groan and quake, Awed by His Countenance resplendent: Behold Him now, behold and wonder! At God’s right Hand He leaves His Seat, Where worlds were placed beneath His Feet, He comes with Lightning, Fire, and Thunder. How soon the Last of Days will dawn! Awake! thou careless world, awake thee! Who knows how soon the glorious Morn Of that dread Day will overtake thee? No more let earth’s vain baubles please thee; As birds, of danger unaware, Are caught within the fowler’s snare, E’en so the Last of Days will seize thee. The Last of Days the Lord delays, Because of that great Love He bears us; That men may turn and mend their ways, In tender Mercy thus He spares us: He gently deals with those He loveth, And if He long retards the Day, To call them from the world away, Their faith, and hope, and love He proveth. II.Lift up, ye saints, your joyful heads, For your redemption now draws nearer; There, where a better Joshua leads, A Righteous Day will soon dawn clearer, When all who follow now His banners, Led on by His victorious Hand, Shall win once more a Promised Land, And sing in triumph loud Hosannas. E’en now the Spring is at the door, Green leaves shoot forth on fig-branch tender; Fresh flowers appear on earth’s green floor; New senses God to each will render; When, past this night preparatory, Our bodies, all their labour done, Shall shine for ever like the sun, In one long Day of summer glory. Meantime let us, each day and night, Repent of sin with deep compunction; More wary walk, as in His Sight, And pray with all the Spirit’s Unction: Then come He in what watch soever, Go forth we will with ready feet, The Bridegroom’s angel-host to meet, Who stand before Him, weary never. Ach dass die HÜlfe aus Zion Über Israel kÄme, und Gott sein gefangenes Volk erlÖsete: So wurde sich Jacob freuen; und Israel frÖhlich seyn. Wir singen Dir, Immanuel, Du LebensfÜrst und Gnadenquell, Du Himmelsblum und Morgenstern, Du Jungfrausohn, Herr aller Herrn! Wir singen Dir in deinem Heer Aus aller Kraft Lob, Preis und Ehr, Dass Du, o lang gewÜnschter Gast, Dich nunmehr eingestellet hast. Vom Anfang, da die Welt gemacht, Hat so manch Herz nach Dir gewacht; Dich hat gehofft so lange Jahr Der VÄter und Propheten Schaar. Ach, dass der Herr aus Zion kÄm Und unsre Bande von uns nÄhm: Ach, dass die HÜlfe brÄch herein, So wÜrde Jacob frÖhlich sein. Nun bist Du hier, da liegest Du, HÄltst in dem Kripplein deine Ruh: Bist klein und machst doch alles gross, Bekleidst die Welt und kÖmmst doch bloss. Du kehrst in fremder Hausung ein Und sind doch alle Himmel dein, Trinkst Milch aus einer Menschenbrust, Und bist doch selbst der Engel Lust. So fass ich Dich nun ohne Scheu, Du machst mich alles Jammers frei: Du trÄgst den Zorn, Du zwingst den Tod, Verkehrst in Freud all Angst und Noth. Du bist mein Haupt, hinwiederum Bin ich dein Glied und Eigenthum, Und will, so viel dein Geist mir giebt, Stets dienen Dir, wie Dirs beliebt. Ich will dein Alleluia hier Mit Freuden singen fÜr und fÜr: Und dort in deinem Ehrensaal Solls schallen ohne Zeit und Zahl. Christmas Hymn. I.
We sing to Thee, Emmanuel, The Prince of Life, Salvation’s Well, The Plant of Heaven, the Star of Morn, The Lord of lords, the Virgin-born! All glory, worship, thanks, and praise, That Thou art come in these our days; Thou Heavenly Guest expected long, We hail Thee with a joyful song. For Thee, since first the world was made, Men’s hearts have waited, watched, and prayed; Prophets and patriarchs, year by year, Have longed to see Thy Light appear. “O God,” they prayed, “from Sion rise, And hear Thy captive people’s cries; At length, O Lord, salvation bring, Then Jacob shall rejoice and sing!” Now Thou, by Whom the world was made, Art in Thy Manger-cradle laid, Maker of all things great, art small, Naked Thyself, though clothing all. Thou Who both Heaven and earth dost sway, In strangers’ inn art fain to stay, And though Thy power makes angels blest, Dost seek Thy food from human breast. Encouraged thus, our love grows bold On Thee to lay our steadfast hold; The Cross which Thou didst undergo Has vanquished Death, and healed our woe. Thou art our Head, then, Lord, of Thee True living members we will be, And, in the strength Thy Grace shall give, Will live as Thou wouldst have us live. As each short year goes quickly round, Our Alleluias shall resound; And, when we reckon years no more, May we in heaven Thy Name adore. Weihnachtslied. II.
Auf, schicke dich, Recht feierlich Des Heilands Fest mit Danken zu begehen: Lieb ist der Dank, Der Lobgesang, Durch den wir Ihn, den Gott der Lieb, erhÖhen. Sprich dankbar froh: Also, also Hat Gott die Welt in seinem Sohn geliebet: O wer bin ich, Herr, dass Du mich So herrlich hoch in deinem Sohn geliebet? Er, unser Freund, Mit uns vereint, Zur Zeit, da wir noch seine Feinde waren; Er wird uns gleich, Um Gottes Reich Und seine Lieb im Fleisch zu offenbaren. An Ihm nimm Theil, Er ist das Heil; Thu tÄglich Buss und glaub an seinen Namen: Der ehrt Ihn nicht, Wer Herr, Herr, spricht, Und doch nicht sucht sein Beispiel nachzuahmen. Aus Dank will ich In BrÜdern Dich, Dich, Gottessohn, bekleiden, speisen, trÄnken; Der Frommen Herz In ihrem Schmerz Mit Trost erfreun, und Dein dabei gedenken. Rath, Kraft und Held, Durch den die Welt Und alles ist im Himmel und auf Erden: Die Christenheit Preist Dich erfreut, Und aller Knie soll Dir gebeuget werden. Erhebt den Herrn, Er hilft uns gern, Und wer Ihn sucht, den wird sein Name trÖsten: Alleluia! Alleluia! Freut euch des Herrn, und jauchzt Ihm, ihr erlÖsten! Christmas Hymn. II.
Come, tune your heart, To bear its part, And celebrate Messiah’s Feast with praises; Let love inspire The joyful choir, While to the God of Love glad hymns it raises. Exalt His Name! With joy proclaim, God loved the world, and through His Son forgave us; Oh! what are we, That, Lord, we see Thy wondrous Love, in Christ Who died to save us! Behold our Friend His Love commend, In that when foes He died to reconcile us; Our flesh He took, His Throne forsook, That from His Kingdom God might not exile us. Your refuge place In His free Grace, Trust in His Name, and day by day repent you; Ye mock God’s Word, Who call Him Lord, And follow not the Pattern He hath lent you. O Christ, to prove For Thee my love, In brethren Thee my hands shall clothe and cherish; To each sad heart Sweet hope impart, When worn with care, with sorrow nigh to perish. Heaven and earth Received their birth From Thee, in Whom both Strength and Wisdom blended; Let heart and voice In Thee rejoice; Be every knee in adoration bended. Come, praise the Lord! In heaven are stored Rich gifts for those who here His Name esteemÈd; Alleluia! Alleluia! Rejoice in Christ, and praise Him ye redeemÈd! Epiphaniaslied.
Im Abend blinkt der Morgenstern, Die Weisen nahen sich von fern; Im Niedergang entsteht ein Licht, Das kennet keinen Aufgang nicht. Es strahlet aus der Ewigkeit, Und senket sich hier in die Zeit; Sein heller Glanz vertreibt die Nacht, Aus Finsterniss wird Tag gemacht. O Jesu, heller Morgenstern, Leucht in die NÄh und in die Fern, Dass du auch seist zu unsrer Zeit Von uns erkannt und benedeit. Epiphany Hymn.
The wondering sages trace from far Bright in the west the Morning-Star A Light illumes the western skies, Seen never in the east to rise. Eternity produced its blaze, Time’s Fulness hails its nearer rays; Its brightness chases night away, And kindles darkness into Day. O Jesu! brightest Morning-Star! Shed forth Thy beams both near and far, That all, in these our later days, May know Thee, and proclaim Thy praise. Gethsemane.
Bei stiller Nacht, Zur ersten Wach, Erscholl ein banges Klagen; Am dÜstern Ort, Im Garten dort, Begann ein Herz zu zagen. Es war der Herr, Er litt so schwer, Die Seele rang im Qualen; In grosser Noth, BetrÜbt zum Tod, Der SÜnde Sold zu zahlen. Den Adern heiss Entquoll der Schweiss, In schweren Tropfen Blutes; Sein Herz ward leer, Stets mehr und mehr, Der StÄrke und des Muthes. Denn grenzenlos, Unendlich gross, Steht da vor seinem Blicke Der Menschen Schuld Gen Gottes Huld, Ein Abgrund voll der TÜcke. Der BÖsen Rath, Der Frevler That, Und aller Menschen Fehle, Tritt grauenvoll, Wie HÖllengroll, Vor die erschreckte Seele. Die SÜnden all, Von Adams Fall, Bis zu dem jÜngsten Tage, Der ganzen Fluch Im Schuldenbuch Liegt auf dem Herrn als Klage. Ihm sich enthÜllt, Hoch angefÜllt, Der Kelch der bittern Leiden, Von Judas Kuss, Und falschem Gruss, Bis zu der Seele Scheiden. Die Peinigung Vom Geisselschwung, Der Schmerz der Dornenkrone, Und jede Plag, Und jede Klag, Steht vor dem Menschensohne. Und vor Ihm schwebt— Er schaut’s und bebt— Das Kreuz, vom Fluch beschweret; Er fÜhlt die Qual, Die Ihm am Pfahl Des Lebens Mark verzehret. Zur Erde fÄllt Der Herr der Welt, Ihm will die Brust zerspringen; Blickt stÖhnend dann Den Himmel an, Und ruft mit HÄnderingen: O lass an Mir, GefÄllt es Dir, Den Kelch vorÜbergehen! Doch, Vater, nicht Was mein Herz spricht, Was Du willst soll geschehen. Und dreimal schickt, In Staub gebÜckt, Der Mittler dieses Flehen Zum Himmel auf— Vom Himmel d’rauf Wird Lind’rung seinen Wehen. Heil uns! Er nimmt, So Ihm bestimmt, Den bittern Kelch der Leiden! Anbetung Dir, Herr, fÜr und fÜr, Und Preis in ew’ge Zeiten! Gethsemane.
Within a Garden’s bound, Where still night reigned around, A mournful cry of bitter anguish wailed; There, hid from mortal gaze, One knelt in deep amaze, A Heart oppressed beneath its Burthen quailed. That One, in travail sore, Was our dear Lord, Who bore Our sins’ great burthen that on Him was laid; While none could bring relief, To that exceeding grief, The grief that made His human Soul afraid. But lo! from those hot veins, Forced out by mental pains, Great Drops of Blood adown the verdure fall; Such whelming fears assail, That heart and courage fail, As first essays of sin’s strange load appal. No other gaze but His Could fathom that abyss, Whose lowest depths to Him stood all revealed; The sins of Adam’s race, Against God’s Love and Grace, His thought embraced them all as thus He kneeled. Ungodly counsels then, And deeds of evil men, All sins of each degree, of every kind; Not as to mortal eyes, But in their hellish guise, Were then all bared to His Omniscient Mind. The ponderous weight of all, From Adam’s grievous fall, Till earth’s Last Day and solemn Reckoning Time; Of all God’s Books record, The curse, the due reward, Th’ iniquity of all now laid on Him! That high-filled Cup of Woes, His Prescient Mind foreknows, From first approach of Judas’ torch-led host; That false disciple’s kiss, And all that followed this, Till on the Cross He yielded up the ghost. Each furrowed, bleeding gash, From cruel scourge’s lash, And sharpest pricks of that mock thorny Crown; The insults, blows, and scorn, That must be meekly borne, These weigh the Son of Man’s meek Spirit down. He sees with vision clear, And shrinks with human fear, The Cross with curse o’erlaid and angry doom; The hours of racking pain He must, nailed there, sustain, While lingering death life’s marrow shall consume. Maker and Lord of all! Behold Him prostrate fall, And humbly kneel in silent anguish there; Till, with an inward groan, Towards the Heavenly Throne, With earnest pleading, He directs His Prayer. “Father, to Thee I pray, O take this Cup away! Thou hast all power to do Thy Will Divine; Remove, if it may be, This Cup away from Me! Yet, Father, not My Will be done, but Thine.” Thus thrice our suffering Lord, With Prostrate Form implored, That even then that Hour might pass away; Until from heaven, at length, An angel brought Him strength, And healing balm His troubled Soul to stay. O well for us, indeed! He took, as was decreed, And drained the Cup His Heavenly Father gave; And therefore songs of praise We ransomed sinners raise, To Him Who meekly died our souls to save. Lied fÜr den Charfreitag. I.
Herzliebster Jesu, was hast Du verbrochen, Dass man ein solch scharf Urtheil hat gesprochen? Was ist die Schuld? in was fÜr Missethaten Bist Du gerathen? Du wirst verspeit, geschlagen und verhÖhnet, Gegeisselt und mit Dornen scharf gekrÖnet, Mit Essig, als man Dich ans Kreuz gehenket, Wirst Du getrÄnket. Was ist die Ursach aller solcher Plagen? Ach, meine SÜnden haben Dich geschlagen; Ich, ach Herr Jesu! habe diess verschuldet, Was Du erduldet. Wie wunderbarlich ist doch diese Strafe! Der gute Hirte leidet fÜr die Schaafe, Die Schuld bezahlt der Herre, der Gerechte, FÜr seine Knechte. Der Fromme stirbt, der recht und richtig wandelt, Der BÖse lebt, der wider Gott misshandelt, Der Mensch verwirkt den Tod, und ist entgangen, Gott wird gefangen. Ich war von Fuss auf voller Schand und SÜnden, Bis zu dem Scheitel war nichts Guts zu finden, DafÜr hÄtt ich dort in der HÖllen mÜssen Ewiglich bÜssen. O grosse Lieb, o Lieb ohn alle Masse, Die Dich gebracht auf diese Marterstrasse! Ich lebte mit der Welt in Lust und Freuden, Und Du musst leiden. Ach, grosser KÖnig, gross zu allen Zeiten, Wie kann ich gnugsam solche Treu ausbreiten? Kein menschlich Herze mag ihm diess ausdenken, Was Dir zu schenken. Ich kanns mit meinen Sinnen nicht erreichen, Mit was doch dein Erbarmung zu vergleichen: Wie kann ich Dir denn deine Liebesthaten Im Werk erstatten! Doch ist noch etwas, das Dir angenehme, Wenn ich des Fleisches LÜfte dÄmpf und zÄhme, Dass sie aufs Neu mein Herze nicht entzÜnden Mit alten SÜnden. Weil aber diess nicht steht in eignen KrÄften, Dem Kreuze die Begierden anzuheften, So gieb mir deinen Geist, Der mich regiere, Zum Guten fÜhre. Alsdann so werd ich deine Huld betrachten, Aus Lieb zu Dir die Welt fÜr gar nichts achten, Ich werde mich bemÜhen, deinen Willen Stets zu erfÜllen. Ich werde Dir zu Ehren alles wagen, Kein Kreuz nicht achten, keine Schmach und Plagen, Nichts von Verfolgung, nichts von Todesschmerzen Nehmen zu Herzen. Diess alles, obs fÜr schlecht zwar ist zu schÄtzen, Wirst Du es doch nicht gar bei Seite setzen, In Gnaden wirst Du diess von mir annehmen, Mich nicht beschÄmen. Wenn dort, Herr Jesu, wird vor deinem Throne Auf meinem Haupte stehn die Ehrenkrone, Da will ich Dir, wenn alles wird wohlklingen, Lob und Dank singen. Hymn for Good Friday. I.
What laws, my blessed Saviour, hast Thou broken, That so severe a sentence should be spoken? How hast Thou ’gainst Thy Father’s Will contended, In what offended? With scourges, blows, and spitting they reviled Thee, They crowned Thy Brow with thorns while King they styled Thee; When faint with pains Thy tortured Body suffered, Then gall they offered. Say! wherefore thus by woes wast Thou surrounded? Ah! Lord, for my transgressions Thou wast wounded: God took the guilt from me, who should have paid it, On Thee He laid it. How strange and marvellous was this correction! Falls the good Shepherd in His sheep’s protection; The servants’ debt behold the Master paying, For them obeying. The Righteous dies, Who walked with God true-hearted, The sinner lives, who has from God departed; By man came death, yet man its setters breaketh, God it o’ertaketh. The guilt and shame of sin had whelmed me over, From head to foot no good couldst Thou discover; For this in hell should I, with deep lamenting, Be aye repenting. But oh! the depth of love beyond comparing, That brought Thee down from heaven, our burden bearing! I taste all peace and joy that life can offer, Whilst Thou must suffer! Eternal King! in power and love excelling, Fain would my heart and mouth Thy praise be telling, But how can man’s weak powers at all come nigh Thee? How magnify Thee? Such wondrous love would baffle my endeavour, To find its equal should I strive for ever: How should my works, could I in all obey Thee, Ever repay Thee! Yet this shall please Thee, if devoutly trying To keep Thy laws, mine own wrong will denying, I watch my heart, lest sin again ensnare it, And from Thee tear it. But since I have not strength to flee temptation, To crucify each sinful inclination, Oh! let Thy Spirit grace and strength provide me, And gently guide me. Then shall I see Thy grace, and duly prize it, For Thee renounce the world, for Thee despise it; Then of my life Thy Laws shall be the measure, Thy Will my pleasure. For Thee I fain will bear all griefs and losses, No persecution, no disgrace or crosses, No pains of death or tortures e’er shall move me, Howe’er they prove me. This, though at little value Thou dost set it, Yet Thou, O gracious Lord, wilt not forget it; E’en this Thou wilt accept with grace and favour, My blessed Saviour. And when, O Christ, before Thy Throne so glorious, Upon my head is placed the crown victorious, Thy praise I will, while heaven’s full choir is ringing, Be ever singing. Lied fÜr den Charfreitag. II.
Da Jesus an des Kreuzes Stamm Der ganzen Welt SÜnd auf sich nahm, Sprach Er in seinen Schmerzen Noch sieben Wort, die lasset uns ErwÄgen wohl im Herzen. Zum ersten: Vater, strafe nicht An ihnen, was mir jetzt geschieht, Weil sie es nicht verstehen: Vergieb uns, Gott, wenn wir auch noch Aus Irrthum SÜnd begehen. Zum andern Er des SchÄchers dacht: FÜrwahr, du wirst noch vor der Nacht In meinem Reich heut leben: O Herr, nimm uns auch bald zu Dir, Die wir im Elend schweben. Zum dritten: deinen Sohn sieh, Weib: Johannes, ihr zu Dienste bleib Und sie als Mutter liebe: Versorg, Herr, die wir lassen hie, Dass niemand sie betrÜbe. Zum vierten sagte Er: mich dÜrst! O Jesu, grosser LebensfÜrst, Du hast Durst und Verlangen Nach unsrer Seligkeit, drum hilf, Dass wir sie auch empfangen. Zum fÜnften: o mein Gott! mein Gott! Wie lÄsst Du Mich so in der Noth! Hier wirst Du, Herr, verlassen, Dass uns Gott wieder dort aufnehm: Den Trost lass uns wohl fassen. Zum sechsten: hiermit ists vollbracht, Und alles nunmehr gut gemacht! Gieb, dass wir auch durchdringen, Und was Du, Herr, uns auferlegt, Hilf seliglich vollbringen. Zum siebenten: Ich meine Seel, O Gott, mein Vater, Dir befehl Zu deinen treuen HÄnden: Diess Wort sei unser letzter Wunsch, Wenn wir das Leben enden. Wer oft an diese Wort gedenkt, Wenn seine Missethat ihn krÄnkt, Der wird es wohl geniessen: Denn er durch Gottes Gnad erlangt Ein ruhiges Gewissen. Verleih uns diess, Herr Jesus Christ, Der Du fÜr uns gestorben bist; Gieb, dass wir deine Wunden, Dein Leiden, Marter, Kreuz und Tod Betrachten alle Stunden. Hymn for Good Friday. II.
Seven Times our blessed Saviour spoke, When on the Cross our sins He took, And died lest man should perish: Let us His last and dying Words In our remembrance cherish. “Forgive them, Father, just and true, Forgive! they know not what they do;” So far His Love extended: Forgive us, Lord, where we too have Through ignorance offended. Now to the contrite thief He cries, “Thou, verily, in Paradise Shall meet Me ere to-morrow:” Lord, take us to Thy Kingdom soon, Who linger here in sorrow. To weeping Mary standing by, “Behold thy son!” now hear him cry, To John, “Behold thy mother!” Protect, Lord, those we leave behind, Let each befriend the other. Now from His Frame exhausted burst Those few faint Words, “I thirst! I thirst!” O Lord! for our salvation Thy Thirst was great: then help us still To overcome temptation. Then rose that Cry, “My God, oh why Forsake me in my Agony?” Lord, Thou wast here forsaken, That we might be received on high; Let this our hope awaken. Next, hear Him, ere His Spirit fled, Proclaim aloud, “’Tis finishÈd:” To Thee our work commending, May we each talk Thou dost impose Bring to a joyful ending. One piercing Cry, and all is done! “Father, to Thy true Hands alone I now commend My Spirit:” Be this, when sinks our dying heart, The wish that last shall stir it. Whoe’er, by sense of sin opprest, On These blest Words his thoughts doth rest, Thence joy and hope obtaineth: And, through God’s Love and boundless Grace, A peaceful conscience gaineth. O Jesu Christ! our Lord and Guide, Who hast for our salvation died! On this for ever dwelling, May we each hour Thy Death regard, Thy Grief, all grief excelling! Osterlied.
Jesus lebt, mit Ihm auch ich: Tod, wo sind nun deine Schrecken? Er, Er lebt und wird auch mich Von den Todten auferwecken: Er verklÄrt mich in sein Licht; Diess ist meine Zuversicht. Jesus lebt, Ihm ist das Reich Ueber alle Welt gegeben; Mit Ihm werd auch ich zugleich Ewig herrschen, ewig leben: Gott erfÜllt was Er verspricht; Diess ist meine Zuversicht. Jesus lebt, wer nun verzagt, LÄstert Ihn und Gottes Ehre; Gnade hat Er zugesagt, Dass der SÜnder sich bekehre: Gott verstÖsst in Christo nicht; Diess ist meine Zuversicht. Jesus lebt, sein Heil ist mein, Sein sei auch mein ganzes Leben; Reines Herzens will ich sein, Und den LÜsten widerstreben: Er verlÄsst den Schwachen nicht; Diess ist meine Zuversicht. Jesus lebt; ich bin gewiss, Nichts soll mich von Jesu scheiden, Keine Macht der Finsterniss, Keine Herrlichkeit, kein Leiden: Er giebt Kraft zu dieser Pflicht; Diess ist meine Zuversicht. Jesus lebt, nun ist der Tod Mir der Eingang in das Leben: Welchen Trost in Todesnoth Wird Er meiner Seele geben, Wenn sie glÄubig zu Ihm spricht: Herr, Herr, meine Zuversicht! Easter Hymn.
Jesus lives! no longer now Can thy terrors, Death, appal me; Jesus lives! by this I know From the grave He will recall me; Brighter scenes at death commence; This shall be my confidence. Jesus lives! to Him the Throne High o’er heaven and earth is given; I may go where He is gone, Live and reign with Him in heaven: God through Christ forgives offence; This shall be my confidence. Jesus lives! Who now despairs, Spurns the Word which God hath spoken: Grace to all that Word declares, Grace whereby sin’s yoke is broken: Christ rejects not penitence; This shall be my confidence. Jesus lives! for me He died; Hence will I, to Jesus living, Pure in heart and act abide, Praise to Him and glory giving: Freely God doth aid dispense; This shall be my confidence. Jesus lives! my heart knows well Nought from me His Love shall sever; Life, nor death, nor powers of hell, Part me now from Christ for ever: God will be a sure Defence; This shall be my confidence. Jesus lives! henceforth is death Entrance-gate of life immortal; This shall calm my trembling breath, When I pass its gloomy portal: Faith shall cry, as fails each sense, Lord, Thou art my Confidence. Himmelfahrtslied.
Gott fÄhret auf gen Himmel Mit frohem Jubelschall, Mit prÄchtigem GetÜmmel Und mit Posaunenhall: Lobsingt, lobsinget Gott, Lobsingt, lobsingt mit Freuden Dem KÖnige der Heiden, Dem Herren Zebaoth. Der Herr wird aufgenommen, Der ganze Himmel lacht; Um Ihn gehn alle Frommen, Die Er hat frei gemacht: Es holen Jesum ein Die lauten Seraphinen; Den hellen Cherubinen Muss Er willkommen sein. Wir wissen nun die Stiege, Die unser Haupt erhÖht; Wir wissen zur GenÜge, Wie man zum Himmel geht: Der Heiland geht voran, Will uns nicht nach sich lassen; Er zeiget uns die Strassen, Er bricht uns sichre Bahn. Wir sollen himmlisch werden, Der Herre macht uns Platz; Wir gehen von der Erden Dorthin, wo unser Schatz: Ihr Herzen, macht euch auf! Wo Jesus hingegangen, Dahin sei das Verlangen, Dahin sei euer Lauf. Lasst uns gen Himmel dringen Mit herzlicher Begier; Lasst uns zugleich auch singen: Dich, Jesu, suchen wir! Dich, o Du Gottes Sohn, Dich Weg, Dich wahres Leben, Dem alle Macht gegeben, Dich unsers Herzens Kron! Wann soll es doch geschehen? Wann kommt die liebe Zeit, Dass wir Ihn werden sehen In seiner Herrlichkeit? Du Tag, wann wirst du sein, Dass wir den Heiland grÜssen, Dass wir den Heiland kÜssen: Komm, stelle dich doch ein! Hymn for Ascension Day.
Lo! God to heaven ascendeth! Throughout its regions vast, With shouts triumphant blendeth The trumpet’s thrilling blast: Sing praise to Christ the Lord, Sing praise with exultation! King of each heathen nation! The God of Hosts adored! With joy is heaven resounding, Christ’s glad return to see; Behold the saints surrounding The Lord who set them free: Bright myriads thronging come; The cherub-band rejoices, And loud seraphic voices Welcome Messiah home. No more the way is hidden, Since Christ our Head arose: No more to man forbidden The road to heaven that goes. Our Lord is gone before, Yet here He will not leave us, But soon in heaven receive us; He opens wide the door. Christ is our place preparing, To heaven we too shall rise, And, joys angelic sharing, Be where our treasure lies: There may each heart be found! Where Jesus Christ has entered, There let our hopes be centred, Our course still heavenward bound! May we, His servants, thither In heart and mind ascend, And let us sing together— We seek Thee, Christ our Friend, Thee, God’s Anointed Son, Our Life, and Way to Heaven, To Whom all power is given, Our Joy, and Hope, and Crown. When, on our vision dawning, Will break the wished-for hour Of that all glorious Morning, When Christ shall come with power? O come, thou welcome Day! When we, our Saviour meeting, His second Advent greeting, Shall hail the Heaven-sent Ray. Pfingstlied.
O Geist des Herrn, nur deine Kraft, Ists, die uns neue Herzen schafft! Du bists, der uns zum Guten treibt, Uns lehrt, uns stÄrket, bei uns bleibt. Du machst, dass froh die Seele singt, Wenn Angst und Elend uns umringt; Du machst uns Jesu Christo gleich, Bist Pfand uns auf sein himmlisch Reich. O du des Himmels beste Gab, O senke dich ins Herz herab; Nimm Dir uns ganz zu eigen hin, Und schenk uns Jesu Christi Sinn. Lehr uns des Vaters Willen thun, In seiner FÜhrung kindlich ruhn: Erleuchte den Verstand; dein Trieb Mach alles, was Gott liebt, uns lieb! Erquick uns in der Dunkelheit, Versichr’ uns unsrer Seligkeit; Mach uns von jedem Flecken rein, Und lehr uns, uns des Todes freun. Create in me a clean heart, O God; and renew a right spirit within me. Ps. li. 10. O Holy Ghost! Thy heavenly dew The hearts of sinners can renew; Thou dost within our breasts abide, And still to holy actions guide. Through Thee the soul is fain to sing When sorrow’s clouds are deepening; With Jesus Christ Thou mak’st us one, Earnest of heaven, from God’s High Throne. Best Gift of God, and man’s true Friend, Now to my inmost soul descend; The mind of Jesus Christ impart, And consecrate to Thee my heart. Teach me to do my Father’s Will, To lie, beneath His guidance, still; Lighten my mind, my heart incline To make henceforth His Pleasure mine. From spot and blemish make me pure, My future bliss in heaven secure; When lost in darkness, give me light, And cheer me through death’s dreary night. Lied fÜr die Trinitatiszeit.
Hochheilige Dreieinigkeit, Die Du so sÜss und milde Mich hast geschaffen in der Zeit Zu deinem Ebenbilde: Ach, dass ich Dich von Herzensgrund Doch lieben mÖchte alle Stund! Drum komm doch und zeuch ein bei mir, Mach Wohnung und bereit mich Dir. O Vater, nimm ganz krÄftig ein Das sehnende GemÜthe; Mach es zu deinem innern Schrein Und deiner stillen HÜtte; Vergieb, dass meine Seele sich So oft zerstreuet jÄmmerlich; Versetze sie in deine Ruh, Dass nichts in ihr sei als nur Du. Gott Sohn, erleuchte den Verstand Mit deiner Weisheit Lichte; Vergieb, dass er sich oft gewandt Zu eitelem Gedichte: Lass Thun und Denken nur allein Auf Dich hinfort gerichtet sein; Zeuch mich, dass ich hier allbereit Entreisse mich vom Tand der Zeit. O heilger Geist, Du Liebesfeur, EntzÜnde meinen Willen; StÄrk ihn, komm mir zu HÜlf und Steur, Den deinen zu erfÜllen: Vergieb, dass ich so oft gewollt Was ich als sÜndlich nicht gesollt; Verleih, dass ich mit reiner Brunst Dich ewig lieb und deine Gunst. O heilige Dreieinigkeit, FÜhr mich nur ganz von hinnen; Richt zu dem Lauf der Ewigkeit Die Seel und alle Sinnen: Vereinge mich, und lass mich hier Eins mit Dir sein, dass ich mit Dir Auch dort sei in der Herrlichkeit, O heiligste Dreieinigkeit. Hymn for Trinity Sunday.
Most high and holy Trinity! Thou God of all Compassion! Who, in Thy Godhead’s Likeness, me From nothing once didst fashion; Oh! that my secret soul might be Filled only with the Love of Thee! Do Thou Thyself my heart prepare, Then come and make Thy Dwelling there. Bend, Father, with a force divine, To Thee each inclination; And make my soul Thine inmost shrine, And peaceful habitation. Forgive me, Lord, that day by day, Vain joys have drawn my heart astray; Now filled with Thee, let nought beside O Father! in my soul abide. O God the Son! Thy Truth make plain, With That my mind awaken; Forgive, that oft by fictions vain It has been captive taken; Henceforth let every deed and thought Into Thy Service, Lord, be brought; Draw me to Thee, and Grace bestow, To wean me from the joys below. O Holy Ghost! Thou Fire of Love, My slothful will inflaming, Thy Work to do, Thy Will to prove, Let me be ever aiming: Forgive me, that my wayward mind So oft to sin has been inclined; Now let me in Thy Favour rest, Thy Love implanted in my breast. Most high and holy Trinity! Lead me from earth to Heaven; To Thee and to Eternity Let all my thoughts be given: Oh! make me one with Thee below, That when from earth’s dark scenes I go, In Glory I may dwell with Thee, Most high and holy Trinity! Tauflied.
Liebster Jesu, hier sind wir, Deinem Worte nachzuleben: Dieses Kindlein kommt zu Dir, Weil Du den Befehl gegeben, Dass man sie zu Christo fÜhre, Denn das Himmelreich ist ihre. Ja, es schallet allermeist Dieses Wort in unsern Ohren: Wer durch Wasser und durch Geist Nicht zuvor ist neu geboren, Wird von Dir nicht aufgenommen, Wird in Gottes Reich nicht kommen. Darum eilen wir zu Dir, Nimm das Pfand von unsern Armen; Tritt mit deinem Glanz herfÜr Und erzeige dein Erbarmen, Dass es dein Kind hier auf Erden Und im Himmel mÖge werden. Mache Licht aus Finsterniss, Setz es aus dem Zorn zur Gnade; Heil den tiefen Schlangenbiss, Durch die Kraft im Wunderbade; Vor des heilgen Geistes Wehen Lass den SÜndenwust vergehen. Hirte, nimm dein SchÄflein an, Haupt, mach es zu deinem Gliede; Himmelsweg, zeig ihm die Bahn, FriedefÜrst, schenk ihm den Friede, Weinstock, hilf, dass diese Rebe Auch im Glauben Dich umgebe. Nun wir legen an dein Herz Was von Herzen ist gegangen; FÜhr die Seufzer himmelwÄrts, Und erfÜlle das Verlangen: Ja, den Namen, den wir geben, Schreib ins Lebensbuch zum Leben. Baptismal Hymn.
Jesus, Lord, Thy servants see, Yielding here obedience willing; Lo! this infant comes to Thee, Thus Thy mandate blest fulfilling: ’Tis for such, Thyself declarest, Thou the Kingdom now preparest. Loudly sounds Thy warning plain, Us with holy fear imbuing, “He must here be born again, Heart and mind and life renewing, Born of water and the Spirit, Who My Kingdom will inherit.” Take the pledge we offer now, To Thy font baptismal hastening; Make him, Lord, Thy child below, Let him feel Thy tender chastening, That he here may love and fear Thee, And in heaven dwell ever near Thee. Let Thy Light from darkness shine, Grace instead of wrath revealing, Through the water’s power divine, Satan’s venomed death-sting healing; Make his soul Thy Spirit’s dwelling, By His Breath all sin expelling. Prince of Peace, Thy Peace bestow, Shepherd, to Thy sheep-fold take him, Way of Life, his pathway shew, Head, Thy living member make him, Vine, abundant fruit providing, Keep this branch in Thee abiding. Lord of Grace! to Thee we cry, Filled our hearts to overflowing; Heavenward take the burdened sigh, Blessings on the babe bestowing: Write the name we now have given, Write it in the Book of Heaven. Lied zur Heiligen Communion.
Mein Jesu, der Du vor dem Scheiden, In deiner letzten Trauernacht, Uns hast die FrÜchte deiner Leiden Im Mahl des neuen Bunds vermacht: Es preisen glÄubige GemÜther Dich, Stifter dieser hohen GÜter. So oft wir dieses Mahl geniessen, Wird dein GedÄchtniss bei uns neu, Und neue LebensstrÖme fliessen Uns zu von deiner Lieb und Treu: Dein Blut, dein Tod und deine Schmerzen Erneuern sich in unsern Herzen. Es wird dem zitternden Gewissen Ein neues Siegel aufgedrÜckt, Dass unser Schuldbrief sei zerrissen, Dass unsre Handschrift sei zerstÜckt, Dass wir Vergebung unsrer SÜnden In deinen blutgen Wunden finden. Das Band wird inniger geschlungen, Das Dich und uns zusammenfÜgt; Die Liebe, die uns schon durchdrungen, Zu Dir, o Heiland, steigt und siegt: Wir werden neu in solchen Stunden Mit Dir zu Einem Geist verbunden. Diess Brod kann wahre Nahrung geben, Diess Blut erquicket unsern Geist. Es mehrt sich unser innres Leben, Wenn unser Glaube dich geneusst: Wir fÜhlen neue Kraft und StÄrke In unserm Kampf und Glaubenswerke. Wir treten in genaure Bande Mit deines Leibes Gliedern ein, Mit denen wir im Bundeslande Ein Herz und Eine Seele sein: Der Geist muss mehr zusammenfliessen, Da wir Ein Fleisch und Blut geniessen. Dein Fleisch muss uns zum Pfande dienen, Dass unser Fleisch, so schwachheitvoll, Einst herrlich aus dem Staube grÜnen Und unverweslich werden soll; Ja, dass Du uns ein ewig Leben Nach dieser Pilgerzeit wirst geben. O theures Lamm, so edle Gaben Hast Du in dieses Mahl gelegt! Da wir Dich selbst zur Speise haben, Wie wohl ist unser Geist gepflegt! Diess Mahl ist unter allen Leiden Ein wahrer Vorschmack jener Freuden. Hymn for Holy Communion.
O Lord, Who on that last sad eve, Ere Thou didst die to save our race, The fruits of this Thy Death didst leave In our New-covenant Meal of Grace; For this, of all Thy Gifts the best, Thy Holy Name be praised and blest! New life, through Thy life-giving Blood, This Sacramental Cup bestows; We take and eat this hallowed Food, And call to mind Thy dying Woes; Thy Wounds, Thy Cross, Thy bitter Pain, Our thoughts recall them each again. We hail an added Sign and Seal, Anew on burdened hearts impressed, That Thy deep Wounds our wounds can heal; Thy Love has set our fears at rest, Cancelled the debt we could not pay, Torn up and thrown the bond away. The cords more firmly here we tie, That close with Thee our souls unite; The flame of Love mounts up on high, And rules with all-subduing might: This sacred Rite can grace afford, To make us one with Thee, O Lord. With strength anew from Thee derived, The strength Thy Flesh and Blood impart, Here feels his inner life revived Each guest who comes with faithful heart; With fresh resolve once more begin The works of Faith, the wars with sin. With all Thy members, Christ our Head, We cherish thus communion sweet; To drink One Cup, to eat One Bread, This makes our union more complete: One Soul unites our brother-band, Possessors of this Covenant land. Thy Flesh a solemn pledge conveys, That our weak flesh, though here it dies, Like herbs brought forth by dews and rays, A glorious body shall arise, Which, when this pilgrim state is o’er, Shall live with Thee for evermore. O Lamb of God, such precious gifts Are in this holy Banquet stored, The soul from earth to heaven it lifts, In faith to feed at this Thy Board: How high the Feast, the gain how vast, Where Thou Thyself art our Repast. Trauungslied.
Erhebt euch, frohe Jubellieder, Zu Gottes lichtem Thron empor; Es hÖrt, es neigt zu uns hernieder Der Weltenherr sein Vaterohr: Gott, der da ist, sein wird und war, Gott, segne dieses neue Paar. Ja, mÖge Gott euch beide segnen, MÖg Er, ohn Den kein Haupthaar fÄllt, Mit Licht und Kraft euch stets begegnen, Beim Gang durch diese dunkle Welt: Gott, segne dieses neue Paar, Sei mit ihm heut, seis immerdar. Lasst euch vom Worte Gottes leiten, Nach Christus bildet euren Sinn, Stets eingedenk der Ewigkeiten; Dort fÜhrt das Pilgerleben hin: Gott, segne dieses neue Paar, Sei mit ihm heut, seis immerdar. SchÄmt euch nicht, Gott um Gnad zu flehen, Ohn Den euch keine Freude blÜht; Seid nicht zu trÄg vor Gott zu stehen, Bis ihr in Liebe zu Ihm glÜht: Gott, segne dieses neue Paar, Sei mit ihm heut und immerdar. Wohlan, ergreift mit Gottes Freude Und voll Vertraun den Pilgerstab, Dass euch nichts von einander scheide, Von Gott nichts bis ins stille Grab: Gott, segne dieses neue Paar, Sei mit ihm heut und immerdar. Wohlan, es sei mit euch der Friede, Die treuste Liebe Lebenslang; Beim Morgen- und beim Abendliede StÄrkt tÄglich euch im Christengang: Gott, segne dieses neue Paar, Sei mit ihm heut und immerdar. Wohlan, sprecht nun: Herr, wir geloben Dir ewge Treue, Hand in Hand! Bis wir Dich schauen einst dort oben In jenem selgen Heimathland: Gott der da ist, sein wird und war, Sei mit euch heut, seis immerdar. Wedding Hymn.
Rise high, ye notes, a glad ovation, To God’s bright Throne, with accents clear; The Author blest of man’s creation Now lends our song a Father’s ear; Eternal Lord of heaven above, Look down and bless their plighted love. O’er each event of life presiding, May God rich gifts on both bestow, With heavenly light your footsteps guiding, As through the world’s dark wild ye go; Eternal Lord of heaven above, Look down and bless their plighted love. By God’s own Word each action measure, And follow Christ in earnest race; Still fix your hearts on Heavenly Treasure, This pilgrim life fleets on apace. Eternal Lord of heaven above, Look down and bless their plighted love. Together bend, God’s grace imploring, Or no true joy your love will know; Your voices blend, His Name adoring, Till Love to God each heart o’erflow; Eternal Lord of heaven above, Look down and bless their plighted love. With cheerful faith in God confide ye, The pilgrim’s staff with courage take, And, till the silent grave divide ye, God and each other ne’er forsake; Eternal Lord of heaven above, Look down and bless their plighted love. May peace and love, your lives adorning, Attend you all your course along; Your Christian walk, each night and morning, More steadfast make with prayer and song; Eternal Lord of heaven above, Look down and bless their plighted love. Together now your voices raising, Vow truth to God, hand joined in hand. Till, on His Glories ever gazing, Ye meet in heaven’s own happy land; Eternal Lord of heaven above, Look down and bless their plighted love. Des Sterbenden Christens Lebewohl.
Geht nun hin und grabt mein Grab, Denn ich bin des Wanderns mÜde, Von der Erde scheid ich ab, Denn mir ruft des Himmels Friede, Denn mir ruft die sÜsse Ruh Von den Engeln droben zu. Geht nun hin und grabt mein Grab, Meinen Lauf hab ich vollendet; Lege nun den Wanderstab Hin, wo alles Irdsche endet; Lege selbst mich nun hinein In das Bette sonder Pein. Was soll ich hienieden noch In dem dunkeln Thale machen? Denn wie mÄchtig, stolz und hoch Wir auch stellen unsre Sachen, Muss es doch wie Sand zergehn, Wann die Winde drÜber wehn. Darum, Erde fahre wohl, Lass mich nun in Frieden scheiden! Deine Hoffnung, ach! ist hohl, Deine Freuden selber Leiden, Deine SchÖnheit Unbestand, Eitel Wahn und Trug und Tand. Darum letzte gute Nacht, Sonn und Mond und liebe Sterne, Fahret wohl mit eurer Pracht! Denn ich reis’ in weite Ferne, Reise hin zu jenem Glanz, Worin ihr verschwindet ganz. Ihr, die nun in Trauren geht, Fahret wohl, ihr lieben Freunde: Was von oben niederweht, TrÖstet ja des Herrn Gemeinde; Weint nicht ob dem eitlen Schein, Droben nur kann ewig sein. Weinet nicht, dass nun ich will Von der Welt den Abschied nehmen, Dass ich aus dem Irrthum will, Aus den Schatten, aus den Schemen, Aus dem Eitlen, aus dem Nichts Hin ins Land des ewgen Lichts. Weinet nicht, mein sÜsses Heil, Meinen Heiland hab ich funden, Und ich habe auch mein Theil In den warmen Herzenswunden, Woraus einst sein heilges Blut Floss der ganzen Welt zu Gut. Weint nicht! mein ErlÖser lebt; Hoch vom finstern Erdenstaube Hell empor die Hoffnung schwebt, Und der Himmelsheld, der Glaube, Und die ewge Liebe spricht: Kind des Vaters, zittre nicht! The dying Christian’s Farewell.
Go! and let my grave be made— Tired and weary now with straying, I farewell to earth have said, Heaven’s call to peace obeying: Calls me now the happy rest Of the angels ever blest. Go! and let my grave be made, Since my days are now expended; Let the prilgrim’s staff be laid Where all earthly things are ended: Then lay me too, even me, In the bed from anguish free. In the darksome valley, why Find delight or occupation? Since however great or high, Proud or rich, may be our station, All away, like sand, shall flit, When the wind blows over it. Therefore earth, farewell I say, False the hopes from thee we borrow! Let me now in peace away— E’en thy very joy is sorrow; Fleeting is thy beauty’s glow, Vain deceit and empty show. Therefore, now a last good-night! Sun, and moon, and stars of fire, Farewell, all your splendour bright! Higher now I soar, far higher, Where will dawn such glorious day, Ye will vanish quite away. Fare ye well, beloved friends! Ye whose tears so fast are flowing; God for all will make amends, Since our griefs are His bestowing: Weep not joys that ne’er endure, Heavenly joy alone is sure. Weep not that I now farewell Bid the world and all its errors, Far from vain deceits to dwell, Far from darkness, far from terrors: Weep not that I take my flight Toward the land of endless light. Weep not—lo! my Saviour there, Mercy to my soul revealing; I too have obtained a share In His Heart’s deep wounds so healing, Whence the Holy Fountain streamed, Which this sinful world redeemed. Weep not—my Redeemer lives— High above dark earth ascending, Hope her heavenly comfort gives; Faith stands by, her shield extending; Love eternal whispers near, ‘Child of God, no longer fear.’ Beim BegrÄbniss eines Kindes.
So hab ich obgesieget, Mein Lauf ist nun vollbracht: Ich bin gar wohl vergnÜget, Zu tausend guter Nacht! Ihr aber, meine Lieben, Thut nicht so Ängstiglich: Was wollt ihr euch betrÜben? Stehts doch sehr gut um mich. Fahr hin, o Angst und Schmerzen, Fahr immer, immerhin! Ich freue mich von Herzen, Dass ich erlÖset bin: Ich leb in tausend Freuden In meines SchÖpfers Hand; Mich trifft und rÜhrt kein Leiden, So dieser Welt bekannt. Die noch auf Erden wallen In irrthumsvoller Zeit, VermÖgen kaum zu lallen Von froher Ewigkeit: Viel besser wohl gestorben, Als in der Welt gelebt; Die Schwachheit ist verdorben, Worinnen ich geschwebt. SchmÜckt meinen Sarg mit KrÄnzen, Wie sonst ein Siegsmann prangt: Aus jenem Himmelslenzen Hat meine Seel erlangt Die ewig grÜne Krone; Die werthe Siegespracht RÜhrt her von Gottes Sohne, Der hat mich so bedacht. Noch netzet ihr die Wangen, Ihr Eltern, Über mir, Euch hat das Leid umfangen, Das Herze bricht euch schier: Des Vaters treue Liebe Sieht sehnlich in mein Grab, Die Mutter stehet trÜbe Und kehrt die Augen ab. Ich war euch nur geliehen Auf eine kurze Zeit; Zum Herren musst ich ziehen, Drum werfet hin das Leid, Und sprecht: Gott hats gegeben; Gott nimms! Du hast es Recht, Bei Dir steht Tod und Leben; Der Mensch ist Gottes Knecht. Dass ihr mein Grab mÜsst sehen, Zeigt unsern schwachen Stand; Dass es sobald geschehen, Thut Gottes Vaterhand: Gott wird das Leid euch stillen, Ich sterbe nicht zu jung: Wer stirbt nach Gottes Willen, Der stirbt schon alt genung. * * * Fahr wohl, o liebe Seele, Geniess der sÜssen Lust; Uns in der TrauerhÖhle Ist nichts hiervon bewusst: Wenn wird doch angelangen Des grossen Tages Schein, Da du uns wirst umfangen! O mÖcht er heute sein! On the Burial of a Child.
My race is now completed, And were that last good-night A thousand times repeated, My gain would well requite. Dear friends! because I leave you, O be not thus distrest; For what indeed should grieve you? Since I am now at rest. Away! all grief and sadness, Henceforth away from me! My heart o’erflows with gladness, That I am thus set free: Now thousand joys I borrow From my Creator’s hand; And earthly pain and sorrow Come not in this fair land. Ah! those whom earth yet captures, Who rove as pilgrims still, But faint can lisp the raptures Eternity which fill: To die in God is better Than in the world to live; Now sin can no more fetter, No frailties pain can give. Then strew my bier with flowers, As ’twere a conqueror’s car; I gain from vernal bowers, That bloom in heaven afar, A crown that ne’er shall wither; And He Who ever lives, God’s Son, Who bears me thither, The victor’s chaplet gives. My father, where I’m sleeping, To pierce the darkness tries; My mother stands by weeping, And turns away her eyes: But though your hearts are breaking, And anguish whelms you o’er, Now heavenly comfort seeking, Dear parents! weep no more. A little while but lent you, Now God has called me home; So now, no more lament you Because my hour is come: But say, “the Lord has given, Then let Him take away;” God wills our fate in heaven, We must His Will obey. This shews how frail our state is, That you my grave must see; From God’s own Hand my fate is, A Father’s hand to me: Then comfort take, and think not Too soon I yield my breath; For they too early sink not, Who please their God in death. * * * To join God’s seraph-legions Blest soul! speed on your flight; We, in these mournful regions, Know nought of your delight: But though awhile you leave us, When dawns that glorious ray, With joy you will receive us; Oh! might it be to-day! VerklÄrte Heiligen.
Wer sind die vor Gottes Throne? Was ist das fÜr eine Schaar? TrÄget jeder eine Krone, GlÄnzen wie die Sterne klar; Alleluia singen all, Loben Gott mit hohem Schall. Wer sind die, so Palmen tragen, Wie ein Sieger, in der Hand, Wenn er seinen Feind geschlagen, Hingestrecket in den Sand? Welcher Streit und welcher Krieg Hat gezeuget diesen Sieg? Wer sind die in reiner Seide GÖttlicher Gerechtigkeit, Angethan mit weissem Kleide, Das bestÄubet keine Zeit, Das veraltet nimmermehr; Wo sind diese kommen her? Es sind die, so wohl gerungen FÜr des grossen Gottes Ehr, Haben Welt und Tod bezwungen, Folgend nicht dem sÜndgen Heer; Die erlanget auf den Krieg Durch des Lammes Blut den Sieg. Es sind die, so viel erlitten, TrÜbsal, Schmerzen, Angst und Noth, Im Gebet auch oft gestritten Mit dem hochgelobten Gott: Nun hat dieser Kampf ein End, Gott hat all ihr Leid gewendt. Es sind Zweige Eines Stammes, Der uns Huld und Heil gebracht; Haben in dem Blut des Lammes Ihre Kleider hell gemacht; Sind geschmÜckt mit Heiligkeit, Prangen nun im Ehrenkleid. Es sind die, so stets erschienen Hier als Priester vor dem Herrn, Tag und Nacht bereit zu dienen, Leib und Seel geopfert gern; Nun sie stehen all herum Vor dem Stuhl im Heiligthum. Wie ein Hirsch am Mittag lechzet Nach dem Strom, der frisch und hell, So hat ihre Seel geÄchzet Nach der rechten Lebensquell: Nun ihr Durst gestillet ist, Da sie sind bei Jesu Christ. Auf dem Zionsberg sie weidet Gottes Lamm, die Lebenssonn Mitten in dem Stuhl sie leitet Zu dem rechten Lebensbronn; Hirt und Lamm, das ewge Gut, Lieblich sie erquicken thut. Dahin streck auch ich die HÄnde, O Herr Jesu, zu Dir aus; Mein Gebet ich zu dir wende, Der ich noch in deinem Haus Hier auf Erden steh im Streit: Treibe, Herr, die Feinde weit. Hilf mir in dem Kampfe siegen Wider SÜnde, HÖll und Welt; Lass mich nicht danieder liegen, Wenn ein Sturm mich ÜberfÄllt: FÜhre mich aus aller Noth, Herr, mein Fels, mein treuer Gott. Gieb, dass ich sei neu geboren; An Dir als ein grÜnes Reis Wachse, und sei auserkoren, Durch dein Blut gewaschen weiss: Meine Kleider wahre rein, Meide allen falschen Schein. Dass mein Theil sei bei den Frommen, Welche, Herr, Dir Ähnlich sind, Und auch ich, der Noth entnommen, Als dein Dir getreues Kind, Dann, genahet zu dem Thron, Nehme den verheissnen Lohn. Welches Wort fasst diese Wonne, Wann ich mit der heilgen Schaar, In dem Stral der reinen Sonne, Leucht auch, wie die Sterne, klar! Amen, Lob sei Dir bereit, Dank und Preis in Ewigkeit. Saints in Glory.
Who are these, like stars appearing, These before God’s throne who stand? Each a golden crown is wearing— Who are all this glorious band? Alleluia, hark! they sing, Praising loud their heavenly King. Who are these, who palms are clasping, Like a conqueror, in their hand, When he sees his foeman gasping, Stretched before him in the sand? What the combat, who the foes, Whence this joyful triumph rose? Who are these, of dazzling brightness, These in God’s own truth arrayed, Clad in robes of purest whiteness, Robes whose lustre ne’er shall fade, Ne’er be touched by Time’s rude hand? Whence come all this glorious band? These are they who have contended For their Saviour’s honour long, Wrestling on till life was ended, Following not the sinful throng: These, who well the fight sustained, Triumph through the Lamb have gained. These are they whose hearts were riven, Sore with woe and anguish tried, Who in prayer full oft have striven With the God they glorified: Now, their painful conflict o’er, God has bid them weep no more. Branches of that Stock that saved them, Where both grace and health unite, In the Lamb’s pure Blood they laved them, Washed their robes and made them white: Now adorned with holiness, Shine they in their festal dress. These like priests have watched and waited, Offering up to Christ their will, Soul and body consecrated, Day and night to serve Him still: Now, in God’s most Holy Place, Blest they stand before His Face. As the hart at noon-tide panteth For the brooks of water clear, For the life-spring Jesus granteth These have groaned, with frequent tear: Now their thirst is satisfied, For they are by Jesus’ side. Lo! the Lamb Himself now feeds them On Mount Sion’s pastures fair; From His central Throne He leads them By the living fountains there: Lamb and Shepherd! Good Supreme! Free He gives the cooling stream. Heavenward now my hands extending, Jesus, Lord, to Thee I pray, Low before Thy footstool bending— Since on earth I still must stay, In Thy Church still wage my war, Drive, good Lord, my foes afar. In the strife the conquest send me Over hell, the world, and sin; With Thy grace, O Lord, defend me, When temptation’s storms begin: All my dangers bear me through, Lord, my Rock, my Saviour true! Oh that, Lord, with Thee connected Like a living branch I grew! Make me one of Thine elected, Let me here be born anew; Keep from stain my garments free, Let me no dissembler be. With the just, who Thee resemble, Let, O Lord, my lot be cast; Far from all that makes me tremble, Let Thy faithful child at last Make Thy pledged reward his own, Ever dwelling near Thy Throne. With that holy throng uniting, Then what rapture shall be mine! In the Sun’s bright beams delighting, I too like the stars shall shine: Lord, for this my voice shall raise Thanks to Thee, and endless praise. Christi Fusstapfen.
Lebt, ihr Christen, so allhier auf Erden, Dass ihr Christo mÖget Ähnlich werden, Der aus dem Leiden Ging zum Vater in das Reich der Freuden. Seht auf die mit eifrigem Verlangen, Die Ihm nach und euch sind vorgegangen; Schaut an ihr Leben, Wie sie euch dazu ein Beispiel geben. So vollfÜhret eures Herzogs Lehren, Folgt Ihm, wo ihr Ihm wollt angehÖren: Entsagt dem allen, Was dem Fleisch und Welt noch kann gefallen. Opfert euch Ihm auf und eure Glieder, Fallet unterm Kreuze vor Ihm nieder; Im Kreuzesorden Seid ihr seine Knecht und Ritter worden. Haltet euch an Ihn, da ihr mÜsst streiten, Bleibt bestÄndig, Er steht euch zur Seiten: Er hilft euch ringen, Giebt euch Kraft, den Sieg davon zu bringen. Er wird euch, wenn einst es kommt zum Scheiden, Statt der Noth mit seiner Ruh bekleiden: Ihr habt zu hoffen, Was von niemand hier wird angetroffen. Nur, dass ihr im Glauben hier recht kÄmpfet, Und die SÜnde, euren Feind, stets dÄmpfet, Der euch mit Haufen Und mit grossem Sturm pflegt anzulaufen. Wer nun glÜcklich diesen Kampf geendet, Und den schweren Kleinodslauf vollendet, Dem wird die Krone Der Gerechtigkeit geschenkt zu Lohne. Die bleibt ihm vom Herren beigeleget, Der sein Bildniss ihm ins Herz geprÄget, Er wird ihn leiten Zu den Brunnen aller Seligkeiten. Ach, so lohnt der Richter allen denen, Die Ihn lieben und sich nach Ihm sehnen; Er kennt die Seinen, Die drauf warten, dass er mÖg erscheinen. Let us run with patience the race that is set before us, looking unto Jesus, the Author and Finisher of our faith. Hebrews xii. 1. O fear not, Christians, that rough path to tread, Whereon blest Footprints of your Saviour lead, His bliss to gain, Who went not up to joy but through sharp pain: Gaze on that countless host with steadfast eyes, His followers, your fore-runners to the skies, And scan their life, Examples each with holy lessons rife. Would ye to join those chosen ranks ascend, With watchful zeal your King’s commands attend, And bid adieu To each unhallowed wish and worldly view: Take up your Cross, beneath it bending low, And for your Master’s Will your own forego, Nor count it loss, Knights of the Order of the Holy Cross. Keep close to Christ, if conflict sore betide; Stand fast, remembering He is at your side, To give you strength In battle, and the victor’s crown at length: And when from earth’s unquiet scene ye part, His rest shall compensate its keenest smart, And ye shall know Joy ne’er experienced in this world below. Fight well the fight of faith, and ye shall win; And boldly strive against besetting sin, Which all the way, In varied warfare, shall your progress stay: Whoe’er from those dread lists shall come away, Unscathed, unvanquished, at his dying day, He shall receive The crown of righteousness which Christ shall give: That righteous crown by Christ in heaven laid up, For those who bear His Image, drink His Cup, Whom He will lead, By springs of ever new delights to feed: Thus will the Judge of all the earth reward All those who love and long to meet their Lord, Whom He will own, At that Great Day, as jewels of His Crown. Die Himmelsstadt.
Jerusalem, du hochgebaute Stadt, Wollt Gott, ich wÄr in dir! Mein sehnlich Herz so gross Verlangen hat, Und ist nicht mehr bei mir: Weit Über Berg und Thale, Weit Über blache Feld Schwingt es sich Überalle, Und eilt aus dieser Welt. O schÖner Tag, und noch viel schÖnre Stund, Wann wirst du kommen schier? Da ich mit Lust, mit Freud und freiem Muth Die Seele geb von mir In Gottes treue HÄnde, Zum auserwÄhlten Pfand, Dass sie mit Heil anlÄnde In jenem Vaterland. Im Augenblick wird sie erheben sich Bis an das Firmament, Wenn sie verlÄsst so sanft, so wunderlich Die StÄtt der Element: FÄhrt auf EliÄ Wagen Mit froher Engel Schaar, Die sie in HÄnden tragen, Umgeben ganz und gar. O Ehrenburg, sei nun gegrÜsset mir, Thu auf der Gnaden Pfort: Wie grosse Zeit hat mich verlangt nach dir, Eh ich bin kommen fort Aus jenem bÖsen Leben, Aus jener Nichtigkeit, Und mir Gott hat gegeben Das Erb der Ewigkeit! Was fÜr ein Volk, was fÜr ein edle Schaar Kommt dort gezogen schon? Was in der Welt von AuserwÄhlten war, Seh ich, die beste Kron, Die Jesus mir, der Herre, Entgegen hat gesandt, Da ich noch war so ferne In meinem ThrÄnenland. Propheten gross und Patriarchen hoch, Auch Christen insgemein, Die weiland dort trugen des Kreuzes Joch Und der Tyrannen Pein, Schau ich in Ehren schweben, In Freiheit Überall, Mit Klarheit hell umgeben, Mit sonnenlichtem Stral. Wenn dann zuletzt ich angelanget bin Im schÖnen Paradeis, Von hÖchster Freud erfÜllet wird der Sinn, Der Mund voll Lob und Preis: Das Alleluia reine Singt man in Heiligkeit, Das Hosianna feine Ohn End in Ewigkeit. Mit Jubelklang dort vor des Lammes Thron, In ChÖren ohne Zahl, Dass von dem Klang und von dem sÜssen Ton Erbebt der Freudensaal: Mit hunderttausend Zungen, Mit Stimmen noch viel mehr, Wie von Anfang gesungen Des Himmels selig Heer. The Heavenly City.
Jerusalem! thou City towering high, Would God I were in thee! My longing soul doth ever pant and sigh Within thy walls to be; By faith from earth it sallies, And far o’er stretching plains, Far over hills and valleys, Soars till thy gate it gains. O joyful day, and O thrice joyful hour, When will thy dawn appear, When I, with heart released from sin’s dread power, And joy unmixed with fear, My parting soul commending To God’s own faithful hand, Shall, at my journey’s ending, Reach that blest Fatherland! Then in a moment shall my spirit quit This lower element; In silent mystery high-soaring flit To heaven’s bright firmament, Elijah’s chariot mounting, Borne on sustaining hands, That baffle powers of counting, Of joyful angel bands. Hail, glorious City! O that thou wouldst ope Thy gates of mercy wide, To enter which, with still deferrÈd hope, I long have groaned and sighed, While here my weary spirit, In this bleak world of sin, The kingdom I inherit Has thirsted sore to win. Who are these myriads bright, whose glorious band In countless throng appears, By Jesus sent to meet me on the strand Of this dark land of tears? Of endless life the winners, These are His joy and crown, Whom from this world of sinners He chose to be His Own. Prophets and patriarchs there, and Christians all Who have, in every age, Endured the cross, or, at their Master’s call, Braved persecution’s rage, Now, amid joy unbounded, From earthly care set free, With cloudless day surrounded, A dazzling host I see. When God to his blest paradise of joy My soul at length shall raise, Pleasures shall fill my mind which never cloy, My mouth glad notes of praise: Voices in concord vying There Alleluia sing; Unwearied still replying, There loud hosannas ring. From choir to choir, before the Lamb’s bright throne, The sound is borne along, Till joy’s bright temple to the wondrous tone Vibrates in choral song. In notes of exultation Unnumbered voices rise, As since the first creation They echo through the skies. Das unschuldige Lamm.
Ein LÄmmlein geht und trÄgt die Schuld Der Welt und ihrer Kinder, Es geht und trÄget in Geduld Die SÜnden aller SÜnder; Es geht dahin, wird matt und krank, Ergiebt sich auf die WÜrgebank, Verzicht auf alle Freuden, Es nimmet an Schmach, Hohn und Spott, Angst, Wunden, Striemen, Kreuz und Tod, Und spricht: Ich wills gern leiden. Mein Lebetage will ich Dich Aus meinem Sinn nicht lassen, Dich will ich stets, gleich wie Du mich, Mit Liebesarmen fassen: Du sollst sein meines Herzens Licht, Und wenn mein Herz in StÜcken bricht, Sollst Du mein Herze bleiben: Ich will mich Dir, mein hÖchster Ruhm, Hiermit zu deinem Eigenthum BestÄndiglich verschreiben. Ich will von deiner Lieblichkeit Bei Nacht und Tage singen, Mich selbst auch Dir zu aller Zeit Zum Freudenopfer bringen: Mein Bach des Lebens soll sich Dir Und deinem Namen fÜr und fÜr In Dankbarkeit ergiessen; Und was Du mir zu gut gethan, Dass will ich stets, so tief ich kann, In mein GedÄchtniss schliessen. Was schadet mir des Todes Gift! Dein Blut das ist mein Leben: Wenn mich des Kreuzes Hitze trifft, So kann mirs Schatten geben; Setzt mir der Wehmuth Schmerzen zu, So find ich bei Dir meine Ruh, Wie auf dem Bett ein Kranker; Und wenn des Kreuzes UngestÜm Mein Schifflein treibet um und um, So bist Du dann mein Anker. Wenn ich soll endlich treten ein In deines Reiches Freuden, So soll diess Blut mein Purpur sein, Ich will mich darein kleiden; Es soll sein meines Hauptes Kron, In welcher ich will vor den Thron Des hÖchsten Vaters gehen, Und Dir, dem er mich anvertraut, Als eine wohlgeschmÜckte Braut An deiner Seiten stehen. The Spotless Lamb.
A holy, pure, and spotless Lamb Once came to earthly regions; To bear the weight of sins He came, Of this world’s countless legions: A weary way He humbly trod; When scourged by man’s chastising rod, Bore all with resignation: Mid blows and wounds He silent stood, Till, laid upon the fatal Wood, He died, a meek Oblation. Then all day long and every day My thoughts on this remaining, Such love with love I will repay, Love constant and unwaning. Lord, Thou shalt be my Beacon-light, To guide me through the world’s dark night, And cheer my heart in sorrow; Henceforth myself and all that’s mine To thee entirely I consign, From Whom all things I borrow. By morn and eve my theme shall be Thy mercy’s wondrous measure; To sacrifice myself to Thee My foremost aim and pleasure: As flows my life’s swift stream along, Thou still shalt hear a grateful song Its onward course attending; From memory’s clearest fount, the thought Of what Thy love for me has wrought, With all its eddies blending. No more I fear death’s fatal sting, Thy Blood ’gainst death shall arm me: Beneath the shadow of Thy Wing, No scorching sun can harm me: By weight of anxious thought opprest, On Thee my weary soul shall rest, As sick man on his pillow: My Anchor, when ’mid storms of woe, My bark is driven to and fro, On trouble’s restless billow. And when I come before Thy Throne On Resurrection Morning, The glorious crown which Thou hast won, My blissful head adorning, May I be placed on Thy right side, With Thy loved Church, Thy chosen Bride, Drawn out from every nation; No more of God’s just wrath afraid, In Purple of Thy Blood arrayed, And garments of salvation. Aufsehend auf Jesum.
Halt im GedÄchtniss Jesum Christ, O Mensch, Der auf die Erden Vom Thron des Himmels kommen ist, Dein Bruder da zu werden; Vergiss nicht, dass Er dir zu Gut Hat angenommen Fleisch und Blut: Dank Ihm fÜr diese Liebe. Halt im GedÄchtniss Jesum Christ, Der fÜr dich hat gelitten, Ja gar am Kreuz gestorben ist, Und dadurch hat bestritten Welt, SÜnde, Teufel, HÖll und Tod, Und dich erlÖst aus aller Noth: Dank Ihm fÜr diese Liebe. Halt im GedÄchtniss Jesum Christ, Der auch am dritten Tage Siegreich vom Tod erstanden ist, Befreit von Noth und Plage: Bedenke, dass Er Fried gemacht, Sein Unschuld Leben wieder bracht: Dank Ihm fÜr diese Liebe. Halt im GedÄchtniss Jesum Christ, Der nach den Leidenszeiten Gen Himmel aufgefahren ist, Die StÄtt dir zu bereiten, Da du sollst bleiben allezeit Und sehen seine Herrlichkeit: Dank Ihm fÜr diese Liebe. Halt im GedÄchtniss Jesum Christ, Der einst wird wiederkommen, Und sich, was todt und lebend ist, Zu richten vorgenommen: O denke, dass du da bestehst Und mit Ihm in sein Reich eingehst, Ihm ewiglich zu danken. Gieb, Jesu, gieb, dass ich Dich kann Mit wahrem Glauben fassen, Und nie, was Du an mir gethan, MÖg aus dem Herzen lassen, Dass dessen ich in aller Noth Mich trÖsten mÖg, und durch den Tod Zu Dir ins Leben dringen. Looking unto Jesus.
Bear Jesus Christ the Lord in mind, Who left His heavenly throne, And, out of love to humankind, Put human nature on— Our Brother, born of flesh and blood, To make His sure salvation good; Then thank Him for His love. Bear Jesus Christ the Lord in mind, Who sore by grief was tried; A Ransom for our souls to find, Upon the Cross He died: He vanquished sin and every foe, And saved us from eternal woe; Then thank Him for His love. Bear Jesus Christ the Lord in mind, Who, freed from grief and pain, A Conqueror death hath failed to bind, The third day rose again; The righteous acts of Christ the Lord Have life and peace to man restored; Than thank Him for His love. Bear Jesus Christ the Lord in mind, Who, all His sorrows past, In light of those He left behind, Returned to heaven at last, There to prepare for us a place, Where we shall always see His face; Then thank Him for His love. Bear Jesus Christ the Lord in mind, Who, from His throne above, Once more will come, the Judge assigned Both quick and dead to prove; Take heed that thou mayst stand the test, And enter then His holy rest, To thank Him for His love. Lord, let me ever bear in mind, And let my faith embrace Thy love to me and all mankind, And may Thy cheering grace In hours of sorrow comfort give, And cause me after death to live, And thank Thee for Thy love. Gottergebenheit.
Nach Dir, o Gott, verlanget mich; Mein Gott, ich denke stets an Dich: Zieh mich nach Dir, nach Dir mich wend Aus Zion deine HÜlf mir send. Ach, wer wird mich befreien doch Von diesem schweren SÜndenjoch? O Herr, ich sehne mich nach Dir; Befreie mich und hilf doch mir. Es ist mein Will nach Dir gericht; Doch das Vollbringen mir gebricht: Und wenn ich hab was Guts gethan, So klebt doch was Unreines dran. Gedenke, dass ich bin dein Kind, Vergieb und tilge meine SÜnd; Dass ich zu Dir, mit freiem Lauf, Mich kÖnne schwingen himmelauf. Den Sinn der Welt rott in mir aus, Sei Du nur Herr in meinem Haus; Den Schild des Glaubens mir verleih, Und brich des Feindes Pfeil entzwei. Nach Dir, mein Gott, lass stets forthin Gerichtet sein den ganzen Sinn: Ich eigne Dich mir gÄnzlich zu, Und such in Dir nur meine Ruh. Hinweg, hinweg, du schnÖde Lust, Bleib mir auf Erden unbewusst; Was mein Herz fort vergnÜgen soll, Des ist allein der Himmel voll. Ach, alles was mich reisst von Dir, O hÖchstes Gut, das treib von mir: In Dir, mein Gott, in Dir allein Lass hinfort meine Freude sein. Devotedness to God.
O Lord! I long Thy face to see, My thoughts for ever dwell with Thee: Come, draw my heart, constrain my will, And send me help from Sion’s hill. Oh! who shall now my freedom win, And save me from this yoke of sin? My God, for Thee my soul doth thirst, For Thou alone my bonds canst burst. To keep Thy laws my will is bent, But fails in the accomplishment: E’en when I follow good, I find Some stain of evil lurks behind. Lord, on Thy child compassion take, Blot out my sins for Jesu’s sake; That thus my spirit more and more With free ascent to heaven may soar. The foolish worldly mind expel, Sole Lord within my mansion dwell; The shield of faith, my God, bestow, And break sin’s poisoned shaft in two. Let every thought and feeling be Henceforth directed, Lord, to Thee: Let heart and mind, by Thee possest, Now seek in Thee alone their rest. Unknown to me while here I stay, Earth’s vain delights, away! away! For now the joys of heaven above Alone have power my heart to move. Then bid, Thou Good Supreme, depart Whate’er from Thee withdraws my heart; In Thee, my God, and only Thee Henceforth my every joy shall be. Anrufung des Heiligen Geistes.
Zeuch ein zu deinen Thoren, Sei meines Herzens Gast, Der du, da ich geboren, Mich neu geboren hast: O hochgeliebter Geist Des Vaters und des Sohnes, Mit Beiden gleichen Thrones, Mit Beiden gleich gepreist! Zeuch ein, lass mich empfinden Und schmecken deine Kraft, Die Kraft, die uns von SÜnden HÜlf und Errettung schafft; EntsÜndge meinen Sinn, Dass ich mit reinem Geiste Dir Ehr und Dienste leiste, Die ich dir schuldig bin. Ich war ein wilder Reben, Du hast mich gut gemacht; Der Tod durchdrang mein Leben, Du hast ihn umgebracht Und in der Tauf erstickt, Als wie in einer Fluthe Mit dessen Tod und Blute, Der uns im Tod erquickt. Du bist das heilge Oele, Dadurch gesalbet ist Mein Leib und meine Seele Dem Herren Jesu Christ Zum wahren Eigenthum, Zum Priester und Propheten, Zum KÖnig, den in NÖthen Gott schÜtzt im Heiligthum. Du bist ein Geist, der lehret Wie man recht beten soll; Dein Beten wird erhÖret, Dein Singen klinget wohl; Es steigt zum Himmel an, Es steigt und lÄsst nicht abe, Bis der geholfen habe, Der Allen helfen kann. Du bist ein Geist der Freuden, Vom Trauren hÄltst Du nicht, Erleuchtest uns im Leiden Mit deines Trostes Licht: Ach ja wie manchesmal Hast Du mit sÜssen Worten Mir aufgethan die Pforten Zum goldnen Freudensaal. Du bist ein Geist der Liebe, Ein Freund der Freundlichkeit, Willst nicht, dass uns betrÜbe Zorn, Zank, Hass, Neid und Streit: Der Feindschaft bist Du feind, Willst, dass durch Liebesflammen Sich wieder thun zusammen Die voller Zwietracht sind. Du, Herr, hast selbst in HÄnden Die ganze weite Welt, Kannst Menschenherzen wenden, Wie Dir es wohlgefÄllt: So gieb doch deine Gnad Zum Fried und Liebesbanden, VerknÜpf in allen Landen Was sich getrennet hat. Erhebe Dich und steure Dem Herzleid auf der Erd, Bring wieder und erneure Die Wohlfarth deiner Herd: Lass blÜhen wie zuvor Die LÄnder, so verheeret, Die Kirchen, so zerstÖret Durch Krieg und Feuers Zorn. Beschirm die Obrigkeiten, Bau unsers FÜrsten Thron, Lass Segen uns begleiten, SchmÜck als mit einer Kron Die Alten mit Verstand, Mit FrÖmmigkeit die Jugend, Mit Gottesfurcht und Tugend Das Volk im ganzen Land. ErfÜlle die GemÜther Mit reiner Glaubenszier, Die HÄuser und die GÜter Mit Segen fÜr und fÜr: Vertreib den bÖsen Geist, Der Dir sich widersetzet, Und, was dein Herz ergÖtzet, Aus unserm Herzen reisst. Gieb Freudigkeit und StÄrke, Zu stehen in dem Streit, Den Satans Reich und Werke Uns tÄglich anerbeut: Hilf kÄmpfen ritterlich, Damit wir Überwinden, Und ja zum Dienst der SÜnden Kein Christ ergebe sich. Richt unser ganzes Leben Allzeit nach deinem Sinn, Und wenn wirs sollen geben Ins Todes Rachen hin; Wenns mit uns hier wird aus, So hilf uns frÖhlich sterben Und nach dem Tod ererben Des ewgen Lebens Haus. Invocation of the Holy Spirit.
Come, enter Thine own portal, My heart is Thy domain; Through Thee, though first born mortal, I since was born again; Thou Holy Spirit blest, The Father’s honour bearing, The Son’s great glory sharing, Of equal power possest. Come, my new life to cherish, My constant Guest abide; Lest after all I perish, Daily new strength provide: My heart make clean and sound, That I due praise may render, And worthy service tender, To Thine allegiance bound. An olive wild by nature Thou grafftest me anew; Death claimed me, though Thy creature, As his own rightful due; But Christ’s atoning Blood, To me new life there granting, Drowned Death, with all his vaunting, In His baptismal flood. With virtue unabated, Thou art the Holy Oil, Through which are consecrated Soul, body, ease and toil, To Christ, Whose guardian wings, Where’er their lot appointed, Protect His own anointed, His prophets, priests, and kings. Thy Grace our frail tongue teacheth, Spirit of Holy Prayer, Prayer that God’s Temple reacheth, Song that mounts heaven’s stair; Thy suit hath never failed, For, skillful weapons using, Thou wilt take no refusing, Until Thou hast prevailed. Thy bliss no sorrow knoweth, Spirit of Holy Joy! Thy Peace true calm bestoweth, With none of earth’s alloy: E’en in this mortal state, Of pleasure’s golden mansion, Oft-times with wide expansion, Thou openest me the gate. All discord wouldst Thou smother, Spirit of Holy Love! Wouldst have men love each other, As angels do above: The Friend of all below Who act with love’s intention; Of envy, strife, dissension, Thou art the constant Foe. Thou rulest every nation, Each widely distant land; Where’er men’s occupation, Their hearts are in Thy Hand: Let Thy controlling grace In holy concord bind them, Although dispersed it find them Through every time and place. Hear us, Thy help imploring, And make heart-sorrow cease, Thy scattered flock restoring To union, joy, and peace: Bid flourish once again The lands by man forsaken, The churches spoiled and shaken By war’s unhallowed train. Our rulers’ peace securing, O shower Thy blessings down, And make their thrones enduring; Adorn, as with a crown, With piety our youth, Old men with wisdom fitting, Fathers to sons transmitting, From age to age, Thy Truth. The true Faith’s influence nourish Within each heart and mind, While house and garner flourish Beneath Thy favour kind: Keep far, O far apart The foe who makes his pleasure To take away good treasure Once sown within our heart. With steadfast heart and joyous Confirm our Christian band, While ready to destroy us The powers of darkness stand; That so no Christian may, With well-proved weapons furnished, And armour brightly burnished, To Satan fall a prey. According to Thy pleasure Our term of days dispose; And when they reach their measure, And earthly scenes must close, Spirit of Holy Faith! In that dread hour be near us, With gladsome thoughts to cheer us, Of life that knows no death! Gottvertrauen.
Was Gott thut, das ist wohl gethan; So denken Gottes Kinder. Wer auch nicht reichlich erndten kann, Den liebet Gott nicht minder. Er zieht das Herz Nur himmelwÄrts, Wenn Er sie lÄsst auf Erden Beim Mangel traurig werden. Was Gott thut, das ist wohl gethan Im Nehmen und im Geben; Was wir aus seiner Hand empfahn, GenÜget uns zum Leben. Er nimmt und giebt, Weil Er uns liebt; Lasst uns in Demuth schweigen Und vor dem Herrn uns beugen. Was Gott thut, das ist wohl gethan; Wer darf sein Walten richten, Wenn Er, eh man noch erndten kann, Den Segen will vernichten? Weil Er allein Der Schatz will sein, Nimmt Er uns andre GÜter, Zum Heile der GemÜther. Was Gott thut, das ist wohl gethan; Es geh nach seinem Willen. LÄsst Er uns auch den Mangel nahn, Er weiss das Herz zu stillen: Wer wie ein Christ GenÜgsam ist, Kann auch an wenig Gaben Mit Dankbarkeit sich laben. Was Gott thut, das ist wohl gethan; Lasst in Geduld uns fassen! Er nimmt sich unser gnÄdig an, Und wird uns nicht verlassen: Er, unser Gott, Weiss was uns noth, Und wird es gern uns geben. Kommt, lasst uns Ihn erheben! Trust in God.
What God hath done is done aright, So think all true believers; They feel His love, they own His might, Though fond hopes prove deceivers: Mid seeming ill God loves them still, And, e’en by sorrow’s leaven, Would raise their hearts to heaven. What God hath done is done aright, In gifts withheld or sent us; And what sufficeth in His sight, Should always well content us: ’Tis for our sakes He gives or takes; Then, humbly bowed before Him, In silence we adore Him. What God hath done is done aright; Cease, faithless tears, to trickle; What though our harvest He doth blight, Ere we put in the sickle! Who dares reprove, When, all in love, He thwarts our will and pleasure, To be Himself our Treasure? What God hath done is done aright, Because ’tis His ordaining; Though want may press, and cares affright, He soothes the heart’s complaining: The Christian will, Contented still, While fewest gifts possessing, Rejoice with praise and blessing. What God hath done is done aright, May He submissive make us! His gracious promise He doth plight, That He will ne’er forsake us: Our Saviour knows Our wants and woes, And all we need provideth: Praise God, whate’er betideth! SelbstgesprÄch eines Christen.
Gott lebet noch! Seele, was verzagst du doch? Gott ist gut, der aus Erbarmen Alle HÜlf auf Erden thut, Der mit Macht und starken Armen Machet alles wohl und gut: Gott kann besser als wir denken, Alle Noth zum Besten lenken: Seele, so bedenke doch, Lebt doch unser Herr Gott noch. Gott lebet noch! Seele, was verzagst du doch? Soll Der schlummern oder schlafen, Der das Aug hat zugericht? Der die Ohren hat erschaffen, Sollte Dieser hÖren nicht? Gott ist Gott, der hÖrt und siehet, Wo dem Frommen weh geschiehet: Seele, so bedenke doch, Lebt doch unser Herr Gott noch. Gott lebet noch! Seele, was verzagst du doch? Der den Erdenkreis verhÜllet Mit den Wolken weit und breit, Der die ganze Welt erfÜllet, Ist von uns nicht fern und weit; Wer Gott liebt, dem will Er senden HÜlf und Trost an allen Enden: Seele, so bedenke doch, Lebt doch unser Herr Gott noch. Gott lebet noch! Seele, was verzagst du doch? Bist du schwer mit Kreuz beladen, Nimm zu Gott nur deinen Lauf, Gott ist gross und reich von Gnaden, Hilft den Schwachen gnÄdig auf: Gottes Gnade wÄhret immer, Seine Treu vergehet nimmer: Seele, so bedenke doch, Lebt doch unser Herr Gott noch. Gott lebet noch! Seele, was verzagst du doch? Wenn dich deine SÜnden krÄnken, Dein Verbrechen quÄlt dich sehr, Komm zu Gott, Er wird versenken Deine SÜnden in das Meer; Mitten in der Angst der HÖllen Kann Er dich zufrieden stellen: Seele, so bedenke doch, Lebt doch unser Herr Gott noch. Gott lebet noch! Seele, was verzagst du doch? Will dich alle Welt verlassen, Und weisst weder aus noch ein; Gott wird dennoch dich umfassen, Und im Leiden bei dir sein: Gott ist, der es herzlich meinet, Wo die Noth am grÖssten scheinet: Seele, so bedenke doch, Lebt doch unser Herr Gott noch. Gott lebet noch! Seele, was verzagst du doch? Lass den Himmel sammt der Erden Immerhin zu TrÜmmern gehn; Lass die HÖll entzÜndet werden, Lass den Feind erbittert stehn, Lass den Tod und Teufel blitzen, Wer Gott traut, den will Er schÜtzen: Seele, so bedenke doch, Lebt doch unser Herr Gott noch. Gott lebet noch! Seele, was verzagst du doch? Musst du schon geÄngstet wallen Auf der harten Dornenbahn; Es ist Gottes Wohlgefallen, Dich zu fÜhren himmelan: Gott will, nach dem Jammerleben, Friede, Freud, und Wonne geben: Seele, so bedenke doch, Lebt doch unser Herr Gott noch. The Christian to his Soul.
God liveth still! Trust, my soul, and fear no ill: God is good; from His compassion Earthly help and comfort flow; Strong is His Right Hand to fashion All things well for men below: Trial, oft the most distressing, In the end has proved a blessing: Wherefore then, my soul, despair? God still lives, Who heareth prayer. God liveth still! Trust, my soul, and fear no ill: He who gave the ear its mission, Shall He slumber once or sleep? He who gave the eye its vision, Sees He not when mortals weep? God is God; His ear attendeth, When the sigh our bosom rendeth; Wherefore then, my soul, despair? God still lives, Who heareth prayer. God liveth still! Trust, my soul, and fear no ill: He who gives the clouds their measure, Stretching out the heavens alone; He who stores the earth with treasure, Is not far from every one: God in hour of need defendeth Him whose heart in love ascendeth: Wherefore then, my soul, despair? God still lives, Who heareth prayer. God liveth still! Trust, my soul, and fear no ill: Is thy cross too great and pond’rous, Cast on Him thy grievous load; God is great; His love is wondrous, He will speed thee on thy road: Truth and Mercy, sundered never, Are His attributes for ever: Wherefore then, my soul, despair? God still lives, Who heareth prayer. God liveth still! Trust, my soul, and fear no ill: Is thy yoke of sin too galling, Christ Himself has set you free, Borne for you their weight appalling, Cast them in oblivion’s sea: Now in hell no longer living, All is peace through God forgiving: Wherefore then, my soul, despair? God still lives, Who heareth prayer. God liveth still! Trust, my soul, and fear no ill: When the world would let thee perish, Pathless all thy tangled way, God the nearer draws, to cherish Him who makes the Lord his stay: Children oft that most He loveth Thus with strictest rod He proveth: Wherefore then, my foul, despair? God still lives, Who heareth prayer. God liveth still! Trust, my soul, and fear no ill: Heaven’s huge vault may cleave asunder, Earth’s round globe in ruins burst; Devils’ fellest rage may thunder, Death and hell may spend their worst Then will God keep safe and surely Those who trust in Him securely: Wherefore then, my soul, despair? God still lives, Who heareth prayer. God liveth still! Trust, my soul, and fear no ill: Be thy life, until its ending, One long course of grief or need, God, in love the trial sending, Thus to heaven thy soul would lead: There will dawn, when cares are ended, Joy and peace for ever blended: Wherefore then, my soul, despair? God still lives, Who heareth prayer. Lehre uns bedenken, dass wir sterben mÜssen: Auf dass wir klug werden. Ach, was ist doch unsre Zeit? FlÜchtigkeit! Nebel, Rauch und Wind und Schatten: Menschen kÖnnen nicht bestehn; Sie vergehn Wie die Blumen auf den Matten: Unser Leben fleucht behende; Mensch, bedenke doch das Ende! Menschen sind zerbrechlich Glas, Nichtig Gras, Blumen, die nicht lange stehen; Ach, wie bald wird ihre Kraft Hingerafft, Wenn die TodeslÜfte wehen: Unser Leben fleucht behende; Mensch, bedenke doch das Ende! Jugend, die den Rosen gleicht, Die verbleicht, Ihre SchÖne muss verschwinden; Es vergeht durch Todesnacht Alle Pracht, Die wir an den Menschen finden: Unser Leben fleucht behende; Mensch, bedenke doch das Ende! Menschen sind der Zeiten Spiel, Und ein Ziel, Drauf die Todespfeile fliegen: Die wie schlanke Zedern stehn, Gross und schÖn, MÜssen durch den Tod erliegen. Unser Leben fleucht behende; Mensch, bedenke doch das Ende! Ach, der Tod ist dir gewiss, Drum vergiss Alles Eitle dieser Erden; Lenke dich zur Ewigkeit Jederzeit, Willst du dort unsterblich werden: Unser Leben fleucht behende; Mensch, bedenke doch das Ende! Schwinge dein GemÜth und Herz HimmelwÄrts, Wo nicht Tod, nicht Noth, nicht Leiden; Denk an das, was ewig ist, Lieber Christ, Soll dich einst der Himmel weiden: Unser Leben fleucht behende; Mensch, bedenke doch dein Ende! The shortness of Life.
What is human life below? Passing show! Vapour, smoke, and fleeting shade: Man, when few short years have flown Is cut down, As by scythe the springing blade: Years roll on, and make no stay; Ponder, Man, thy latter day. Man is like to fragile glass, Fading grass, Flower whose petals soon are strewn: Ah! how quickly rest of strength, When at length Death’s cold wind has o’er him blown! Years roll on, and make no stay; Ponder, Man, thy latter day. Youth, to which we may compare Roses fair, Pales, and must its charms forego: All that men of pomp or state, Highest rate, Soon shall be by death laid low: Years roll on, and make no stay; Ponder, Man, thy latter day. Man’s the mark at which take aim, Like some game, Darts which death unerring plies; Though like cedar fair outspread, Soars his head, Felled by death, he lifeless lies: Years roll on, and make no stay; Ponder, Man, thy latter day. Death is that which must befall Great and small; Banish trivial cares of earth: Far beyond the things of time Thou must climb, Wouldst thou win immortal birth: Years roll on, and make no stay; Ponder, Man, thy latter day. Let thine heart oft contemplate That high state, Where no grief shall come, or pain: Let this theme thy soul employ, Heavenly joy, Wouldst thou once that joy obtain: Years roll on, and make no stay; Ponder, Man, thy latter day. Ewigkeit.
O Ewigkeit! O Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit! Doch eilt zu dir der Menschen Zeit Gleichwie das kÜhne Pferd zum Streit, Nach Haus der Bot, das Schiff zum Port, Der schnelle Pfeil vom Bogen fort: Betracht, o Mensch, die Ewigkeit! O Ewigkeit! O Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit! Gleichwie en einer Kugel rund Kein Anfang und kein End ist kund, So auch, o Ewigkeit, an dir Bleibt weder Ein- noch Ausgang fÜr: Betracht, o Mensch, die Ewigkeit! O Ewigkeit! o Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit! Du bist ein Ring, unendlich weit, Dein Mittelpunkt heisst Allezeit, Dein runder Umkreis Niemals heisst, Dieweil er nie kein Ende weist: Betracht, o Mensch, die Ewigkeit! O Ewigkeit! o Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit! Es trÜge wohl ein VÖgelein Weg aller Berge Sand und Stein, Wenns nur kÄm alle tausend Jahr, Du Ewigkeit bleibst immerdar: Betracht, o Mensch, die Ewigkeit! O Ewigkeit! o Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit! So lange als Gott Gott wird sein, So lang wird sein der HÖllen Pein, So lang wird sein des Himmels Freud: O lange Freud! o langes Leid! Betracht, o Mensch, die Ewigkeit! O Ewigkeit! o Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit! O Mensch, oft deine Sinnen stell Zu denken an die Qual und HÖll Und an der Frommen Herrlichkeit, Es wÄhret beides ohne Zeit: Betracht, o Mensch, die Ewigkeit! O Ewigkeit! o Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit! Wie schrecklich bist du in der Pein, Wie lieblich in der Freuden Schein! Hier Gottes GÜte noch erfreut, Dort schrecket sein Gerechtigkeit: Betracht, o Mensch, die Ewigkeit! O Ewigkeit! o Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit! Der hier gelebet arm und bloss, Ruht ewig reich in Gottes Schooss; Er liebt und lobt das hÖchste Gut In vollem Trost und Freudenmuth: Betracht, o Mensch, die Ewigkeit! O Ewigkeit! o Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit! Ein Augenblick ist alle Freud, Dadurch man kommt in stetes Leid; Ein Augenblick ist alles Leid, Dadurch man kommt in stete Freud: Betracht, o Mensch, die Ewigkeit! O Ewigkeit! o Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit! VerstÄndig ist, der dich betracht, Des Fleisches Lust er leicht veracht; Bei ihm die Welt nicht Platz mehr findt, Die Lieb zum Eitlen bald verschwindt: Betracht, o Mensch, die Ewigkeit! O Ewigkeit! o Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit! Wer dich besinnt, zu Gott so spricht: Hier brenn! hier schneid! hier straf und richt! Hier handle nach Gerechtigkeit! Verschon nur nach der Gnaden Zeit! Betracht, o Mensch, die Ewigkeit! O Ewigkeit! o Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit! Ich, Ewigkeit, ermahne dich, O Mensch, gedenk nur oft an mich; Denn ich der SÜnder Straf und Pein, Der Gotteslieb ein Lohn soll sein: Betracht, o Mensch, die Ewigkeit! Eternity. |